vSphere HA stellt mithilfe der Zugangssteuerung sicher, dass genügend Ressourcen für die Wiederherstellung virtueller Maschinen reserviert sind, wenn ein Host ausfällt.

Mit der Zugangssteuerung werden Beschränkungen für die Ressourcennutzung auferlegt. Aktionen, die gegen diese Beschränkungen verstoßen, sind nicht zulässig. Folgende Aktionen sind möglicherweise nicht zulässig:

  • Das Einschalten einer virtuellen Maschine
  • Migrieren einer virtuellen Maschine
  • Erhöhen der CPU- oder Arbeitsspeicherreservierung einer virtuellen Maschine
Die Grundlage für die vSphere HA-Zugangssteuerung ist die Anzahl der Hostfehler, die Ihr Cluster tolerieren darf, während das Failover weiterhin gewährleistet bleibt. Es gibt drei Methoden, um die Failover-Kapazität des Hosts festzulegen:
  • Prozentsatz der Clusterressourcen
  • Richtlinie für Steckplatzgröße
  • Dedizierte Failover-Hosts
Hinweis: Die vSphere HA-Zugangssteuerung kann deaktiviert werden. Ohne sie haben Sie jedoch keine Gewissheit, dass nach einem Hostausfall die erwartete Anzahl an virtuellen Maschinen neu gestartet werden kann. Die Zugangssteuerung sollten Sie nicht permanent deaktivieren.

Unabhängig von der gewählten Option für die Zugangssteuerung ist auch ein Schwellenwert für die VM-Ressourcenreduktion vorhanden. Mithilfe dieser Einstellung geben Sie an, welcher Prozentsatz der Ressourcendegradierung toleriert wird. Diese Einstellung ist jedoch nur verfügbar, wenn vSphere DRS aktiviert ist.

Die Berechnung der Ressourcenreduktion wird für CPU und Arbeitsspeicher geprüft. Dabei werden der reservierte Arbeitsspeicher und die Arbeitsspeicherüberlastung einer virtuellen Maschine berücksichtigt, um zu entscheiden, ob sie eingeschaltet oder migriert werden darf oder ob Reservierungsänderungen vorgenommen werden dürfen. Der tatsächlich von der virtuellen Maschine belegte Arbeitsspeicher wird bei der Berechnung nicht berücksichtigt, da die Arbeitsspeicherreservierung nicht immer der tatsächlichen Arbeitsspeichernutzung der virtuellen Maschine entspricht. Wenn die tatsächliche Nutzung höher als der reservierte Arbeitsspeicher ist, ist nicht genügend Failover-Kapazität verfügbar, was zu Leistungseinbußen beim Failover führt.

Durch die Festlegung eines Schwellenwerts für die Leistungsreduktion kann das Vorhandensein eines Konfigurationsproblems ermittelt werden. Beispiel:

  • Der Standardwert ist 100 %, womit keine Warnungen erstellt werden.
  • Wenn Sie den Schwellenwert auf 0 % reduzieren, wird eine Warnung generiert, wenn die Cluster-Nutzung die verfügbare Kapazität überschreitet.
  • Wenn Sie den Schwellenwert auf 20 % reduzieren, wird die zulässige Leistungsreduktion wie folgt berechnet: performance reduction = current utilization * 20%. Wenn die aktuelle Nutzung abzüglich der Leistungsreduktion die verfügbare Kapazität überschreitet, wird ein Konfigurationshinweis ausgegeben.