Erstellen Sie einen VMkernel-Adapter auf Hosts, die einem Distributed Switch zugeordnet sind, um eine Netzwerkverbindung für die Hosts bereitzustellen und den Datenverkehr für vSphere vMotion, IP-Speicher, Fault Tolerance-Protokollierung und vSAN zu regeln.
Für jeden VMkernel-Adapter sollten Sie jeweils eine verteilte Portgruppe vorsehen. Ein VMkernel-Adapter sollte nur einen Datenverkehrstyp verwalten.
Prozedur
- Klicken Sie auf der vSphere Client-Startseite auf Netzwerk und navigieren Sie zu einer verteilten Portgruppe.
- Wählen Sie im Menü Aktionen die Option VMkernel-Adapter hinzufügen aus.
- Klicken Sie auf der Seite „Hosts auswählen“ auf Angehängte Hosts, wählen Sie die mit dem Distributed Switch verknüpften Hosts aus und klicken Sie auf OK.
- Klicken Sie auf Weiter.
- Konfigurieren Sie auf der Seite „VMkernel-Adapter konfigurieren“ die Einstellungen für den VMkernel-Adapter.
Option Beschreibung Netzwerkbezeichnung Als Netzwerkbezeichnung wird die Bezeichnung der verteilten Portgruppe übernommen. IP-Einstellungen Wählen Sie IPv4, IPv6 oder beide aus.
Hinweis: Die IPv6-Option wird auf Hosts, bei denen IPv6 nicht aktiviert ist, nicht angezeigt.MTU Wählen Sie aus, ob MTU für den Netzwerkadapter vom Switch abgerufen oder eine benutzerdefinierte Größe festgelegt werden soll. 9000 Byte ist der maximal zulässige Wert für die MTU-Größe. TCP/IP-Stack Wählen Sie in der Liste einen TCP/IP-Stack aus. Der TCP/IP-Stack, den Sie für den VMkernel-Adapter festlegen, kann später nicht mehr geändert werden. Wenn Sie den vMotion- oder den Bereitstellungs-TCP/IP-Stack auswählen, können Sie nur diese Stacks für vMotion- oder Bereitstellungsdatenverkehr auf dem Host verwenden. Alle VMkernel-Adapter für vMotion auf dem Standard-TCP/IP-Stack werden für zukünftige vMotion-Sitzungen deaktiviert. Wenn Sie den Bereitstellungs-TCP/IP-Stack festlegen, werden VMkernel-Adapter im Standard-TCP/IP-Stack für Vorgänge mit Bereitstellungsdatenverkehr deaktiviert, wie beispielsweise Cold-Migration, Klonen und Snapshot-Migration von virtuellen Maschinen. Verfügbare Dienste Für den Standard-TCP/IP-Stack auf dem Host können Dienste aktiviert werden. Zur Auswahl stehen die folgenden Dienste:
- vMotion. Dieser Dienst ermöglicht es, dass der VMkernel-Adapter sich einem anderen Host als die Netzwerkverbindung bekannt gibt, über die vMotion-Datenverkehr gesendet wird. Die Migration mit vMotion zum ausgewählten Host ist nicht möglich, wenn der vMotion-Dienst für keinen VMkernel-Adapter im Standard-TCP/IP-Stack aktiviert ist oder wenn keine Adapter den vMotion-TCP/IP-Stack verwenden.
- Provisioning. Verarbeitet die übertragenen Daten für Cold-Migration, Klonen und Snapshot-Migration von virtuellen Maschinen.
- Fault Tolerance-Protokollierung. Aktiviert die Fault Tolerance-Protokollierung auf dem Host. Pro Host können Sie nur einen VMkernel-Adapter für FT-Datenverkehr verwenden.
- Management. Ermöglicht den Verwaltungsdatenverkehr für den Host und vCenter Server. Üblicherweise verfügen Hosts über einen derartigen VMkernel-Adapter, der bei der Installation der ESXi-Software erstellt wird. Sie können zum Zweck der Redundanz einen weiteren VMkernel-Adapter für Verwaltungsdatenverkehr auf dem Host erstellen.
- vSphere Replication. Verarbeitet die ausgehenden Replizierungsdaten, die vom ESXi-Quellhost an den vSphere Replication-Server gesendet werden.
- vSphere Replication NFC. Verarbeitet die eingehenden Replizierungsdaten auf der Zielreplizierungssite.
- vSAN. Ermöglicht den vSAN-Datenverkehr auf dem Host. Jeder Host, der Teil eines Clusters für vSAN ist, muss über einen derartigen VMkernel-Adapter verfügen.
- NFC bei vSphere-Sicherung. VMkernel-Porteinstellung für dedizierten NFC-Datenverkehr bei der Sicherung. NFC-Datenverkehr durchläuft den VMkernel-Adapter, wenn der Dienst für NFC bei der vSphere-Sicherung aktiviert ist.
- NVMe over TCP. VMkernel-Porteinstellung für dedizierten NVMe over TCP-Speicherdatenverkehr. NVMe over TCP-Speicherdatenverkehr durchläuft den VMkernel-Adapter, wenn der NVMe over TCP-Adapter aktiviert ist. Weitere Informationen finden Sie im Handbuch für vSphere-Speicher.
- NVMe over RDMA. VMkernel-Porteinstellung für dedizierten NVMe over RDMA-Speicherdatenverkehr. NVMe over RDMA-Speicherdatenverkehr durchläuft den VMkernel-Adapter, wenn der NVMe over RDMA-Adapter aktiviert ist. Weitere Informationen finden Sie im Handbuch für vSphere-Speicher.
- Wählen Sie auf der Seite „IPv4-Einstellungen“ eine Option zum Abrufen von IP-Adressen aus.
Option Beschreibung IPv4-Einstellungen automatisch abrufen DHCP zum Beziehen der IP-Einstellungen verwenden. Ein DHCP-Server muss im Netzwerk vorhanden sein. Statische IPv4-Einstellungen verwenden Geben Sie die IPv4-Adresse und die Subnetzmaske für den VMkernel-Adapter ein.
Das Standard-Gateway für VMkernel und die DNS-Server-Adressen für IPv4 werden vom ausgewählten TCP/IP-Stack bezogen.
Um das VMkernel-Standard-Gateway zu ändern, wählen Sie Auf VMkernel-Adaptern konfigurieren oder Auf TCP/IP-Stack konfigurieren und eine Gateway-Adresse eingeben.
- Wählen Sie auf der „Seite IPv6-Einstellungen“ eine Option zum Abrufen von IPv6-Adressen aus.
Option Beschreibung IPv6-Adressen automatisch mittels DHCP erhalten Verwenden Sie DHCP zum Abrufen von IPv6-Adressen. Ein DHCPv6-Server muss im Netzwerk vorhanden sein. IPv6-Adressen automatisch mittels Router-Ankündigung abrufen Verwenden Sie die Router-Ankündigung zum Abrufen von IPv6-Adressen. In ESXi 6.5 und höher ist die Router-Ankündigung standardmäßig aktiviert und unterstützt die M- und O-Flags gemäß RFC 4861.
Statische IPv6-Adressen - Geben Sie die IPv6-Adresse und die Länge des Subnetzpräfixes ein.
- Um das VMkernel-Standard-Gateway zu ändern, wählen Sie Auf VMkernel-Adaptern konfigurieren oder Auf TCP/IP-Stack konfigurieren und eine Gateway-Adresse eingeben aus.
Die Adresse des Standard-Gateways für VMkernel für IPv6 wird vom ausgewählten TCP/IP-Stack bezogen.
- Überprüfen Sie Ihre Einstellungen auf der Seite „Bereit zum Abschließen“ und klicken Sie auf Beenden.