Um sicherzustellen, dass eine virtuelle Maschine und eine physische Netzwerkkarte Daten austauschen können, müssen Sie die virtuelle Maschine mit einer oder mehreren virtuellen Funktionen als SR-IOV-Passthrough-Netzwerkadapter verknüpfen.

Voraussetzungen

  • Stellen Sie sicher, dass die virtuellen Funktionen auf dem Host vorhanden sind.
  • Stellen Sie sicher, dass die Passthrough-Netzwerkgeräte für die virtuellen Funktionen in der Liste der PCI-Geräte auf der Registerkarte Einstellungen für den Host aktiv sind.
  • Stellen Sie sicher, dass die virtuelle Maschine mit ESXi 5.5 und höher kompatibel ist.
  • Stellen Sie sicher, dass bei der Erstellung der virtuellen Maschine Red Hat Enterprise Linux 6 oder höher bzw. Windows als Gastbetriebssystem ausgewählt wurde.

Prozedur

  1. Ermitteln Sie die virtuelle Maschine im vSphere Client.
    1. Wählen Sie ein Datencenter, einen Ordner, einen Cluster, einen Ressourcenpool oder einen Host aus und klicken Sie auf die Registerkarte VMs.
    2. Klicken Sie auf Virtuelle Maschinen und dann auf die virtuelle Maschine in der Liste.
  2. Schalten Sie die virtuelle Maschine aus.
  3. Wählen Sie im Menü „Aktionen“ die Option „Einstellungen bearbeiten“ aus.
  4. Wählen Sie die Registerkarte Virtuelle Hardware in dem Dialogfeld aus, in dem die Einstellungen angezeigt werden.
  5. Wählen Sie im Dropdown-Menü Neues Gerät hinzufügen die Option Netzwerkadapter aus.
    Der Abschnitt „Neues Netzwerk“ wird der Liste auf der Registerkarte Virtuelle Hardware hinzugefügt.
  6. Erweitern Sie den Bereich „Neues Netzwerk“ und verbinden Sie die virtuelle Maschine mit einer Portgruppe.
    Die virtuelle Netzwerkkarte verwendet diese Portgruppe nicht für den Datenverkehr. Die Portgruppe dient zum Extrahieren der Netzwerkeigenschaften, die auf den Datenverkehr angewendet werden sollen, wie beispielsweise das VLAN-Tagging.
  7. Wählen Sie im Dropdown-Menü Adaptertyp die Option SR-IOV-Passthrough.
  8. Wählen Sie im Dropdown-Menü Physische Funktion den physischen Adapter zur Unterstützung des Passthrough-Adapters der virtuellen Maschine.
  9. Wenn Sie Änderungen am MTU-Wert für Pakete vom Gastbetriebssystem zulassen möchten, verwenden Sie das Dropdown-Menü MTU-Änderung auf Gastbetriebssystem.
  10. Erweitern Sie den Bereich „Arbeitsspeicher“, wählen Sie Gesamten Gastarbeitsspeicher reservieren (Alle gesperrt) und klicken Sie auf OK.
    IOMMU muss den gesamten Arbeitsspeicher der virtuellen Maschine erreichen, damit das Passthrough-Gerät mithilfe von DMA auf den Arbeitsspeicher zugreifen kann.
  11. Schalten Sie die virtuelle Maschine ein.

Ergebnisse

Beim Einschalten der virtuellen Maschine wählt der ESXi-Host eine freie virtuelle Funktion vom physischen Adapter aus und ordnet sie dem SR-IOV-Passthrough-Adapter zu. Der Host überprüft alle Eigenschaften des Adapters der virtuellen Maschine und der zugrunde liegenden virtuellen Funktion anhand der Einstellungen der Portgruppe, zu der die virtuelle Maschine gehört.