Durch das Festlegen einer CPU-Affinität für jede virtuelle Maschine können Sie in Systemen mit mehreren Prozessoren die Zuweisung virtueller Maschinen auf bestimmte verfügbare Prozessoren einschränken. Mithilfe dieser Funktion können Sie den Prozessoren gemäß der festgelegten Affinitätseinstellung einzelne virtuelle Maschinen zuweisen.
Die CPU-Affinität gibt die Platzierungsbeschränkungen für „virtuelle Maschine zu Prozessor“ an und unterscheidet sich von der Beziehung, die von einer VM-VM- oder VM-Host-Affinitätsregel erstellt wird, die die Hostplatzierungsbeschränkungen für „virtuelle Maschine zu virtuelle Maschine“ angibt.
In diesem Kontext bezeichnet der Begriff „CPU“ in einem System mit Hyper-Threading einen logischen Prozessor und in einem System ohne Hyper-Threading einen Kern.
Die CPU-Affinitätseinstellung für eine virtuelle Maschine gilt für alle mit der virtuellen Maschine verknüpften virtuellen CPUs sowie für alle anderen mit der virtuellen Maschine verknüpften Threads (auch als „Worlds“ bezeichnet). Solche Threads virtueller Maschinen führen die Verarbeitung für die Emulation von Maus, Tastatur, Bildschirm, CD-ROM-Laufwerk und verschiedenen anderen Legacy-Geräten durch.
In einigen Fällen, z. B. bei anzeigeintensiven Arbeitslasten, kann eine erhebliche Kommunikation zwischen den virtuellen CPUs und den anderen Threads virtueller Maschinen stattfinden. Die Leistung lässt möglicherweise nach, wenn die Affinitätseinstellung der virtuellen Maschine verhindert, dass diese zusätzlichen Threads gleichzeitig mit den virtuellen CPUs der virtuellen Maschine geplant werden. Beispiele hierfür sind eine virtuelle Maschine mit einem Prozessor mit Affinität zu einer einzelnen CPU oder eine virtuelle SMP-Maschine mit zwei Prozessoren mit Affinität zu lediglich zwei CPUs.
Bei Verwendung von manuellen Affinitätseinstellungen erzielen Sie die beste Leistung, wenn Sie mindestens eine weitere physische CPU in der Affinitätseinstellung angeben, damit mindestens einer der Threads der virtuellen Maschine gleichzeitig mit ihren virtuellen CPUs geplant werden kann. Beispiele hierfür sind eine virtuelle Maschine mit einem Prozessor mit Affinität zu mindestens zwei CPUs oder eine virtuelle SMP-Maschine mit zwei Prozessoren mit Affinität zu mindestens drei CPUs.