Sie müssen für den nicht reservierten Arbeitsspeicher einer virtuellen Maschine (entspricht dem Unterschied zwischen der Reservierung und der konfigurierten Arbeitsspeichergröße) einen Auslagerungsbereich in den Auslagerungsdateien jeder virtuellen Maschine reservieren.

Diese Auslagerungsreservierung ist erforderlich, um sicherzustellen, dass der ESXi-Host den Arbeitsspeicher der virtuellen Maschine unter allen Umständen beibehalten kann. In der Praxis wird vermutlich nur ein geringer Anteil des Auslagerungsbereichs auf der Hostebene tatsächlich genutzt.

Wenn Sie Arbeitsspeicher mit ESXi überbelegen, stellen Sie sicher, dass Ihre Gastbetriebssysteme ebenfalls über einen ausreichend großen Auslagerungsbereich verfügen, um die durch das Ballooning hervorgerufene gastinterne Auslagerung zu unterstützen. Dieser Auslagerungsbereich auf der Gastebene muss größer oder gleich dem Unterschied zwischen der konfigurierten Arbeitsspeichergröße und der Reservierung der virtuellen Maschine sein.

Vorsicht: Eine Überbelegung des Arbeitsspeichers und eine Konfiguration des Gastbetriebssystems mit einem unzureichenden Auslagerungsbereich kann zum Ausfall des Gastbetriebssystems innerhalb der virtuellen Maschine führen.

Vergrößern Sie den Auslagerungsbereich der virtuelle Maschinen, um deren Ausfall zu verhindern.

  • Windows-Gastbetriebssysteme – Bei Windows-Betriebssystemen wird der Auslagerungsbereich als Auslagerungsdateien bezeichnet. Einige Windows-Betriebssysteme versuchen automatisch die Größe der Auslagerungsdateien zu erhöhen, sofern genügend freier Speicherplatz zur Verfügung steht.

    Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation von Microsoft Windows oder in den Windows-Hilfedateien zum Thema „Auslagerungsdateien“. Folgen Sie den Anweisungen, um die Größe der Auslagerungsdatei für den virtuellen Arbeitsspeicher zu ändern.

  • Linux-Gastbetriebssystem – Bei Linux-Betriebssystemen wird der Auslagerungsbereich als Auslagerungsdateien bezeichnet. Weitere Informationen zum Vergrößern von Swap-Dateien finden Sie in den folgenden Manpages von Linux:
    • mkswap – Richtet einen Linux-Auslagerungsbereich ein.
    • swapon – Ermöglicht das Auslagern von Geräten und Dateien.

Gastbetriebssysteme mit einem großen Arbeitsspeicher und kleinen virtuellen Festplatten (beispielsweise eine virtuelle Maschine mit einem Arbeitsspeicher von 8 GB und einer virtuellen Festplattem von 2 GB) verfügen eher über einen zu geringen Auslagerungsbereich.

Hinweis: Speichern Sie Auslagerungsdateien nicht in Thin-bereitgestellten LUNs. Die Ausführung einer virtuellen Maschine mit einer Auslagerungsdatei, die in einer Thin-bereitgestellten LUN gespeichert ist, kann dazu führen, dass das Anwachsen der Auslagerungsdatei fehlschlägt und die virtuelle Maschine beendet wird.

Beim Erstellen einer großen Auslagerungsdatei (zum Beispiel größer als 100 GB) kann sich die Einschaltdauer der virtuellen Maschine erheblich verlängern. Um dies zu vermeiden, legen Sie eine hohe Reservierung für große virtuelle Maschinen fest.

Mit Dateien für die lokale Auslagerung auf dem Host können Auslagerungsdateien ebenfalls auf kostengünstigeren Speichergeräten platziert werden.