In vSphere 7.0 Update 1 und höher können Sie Secure Encrypted Virtualization-Encrypted State (SEV-ES) auf unterstützten AMD-CPUs und Gastbetriebssystemen aktivieren.

Aktuell unterstützt SEV-ES nur AMD EPYC 7xx2- (Codename „Rome“) und höhere CPUs sowie ausschließlich Versionen von Linux-Kerneln, die spezifische Unterstützung für SEV-ES enthalten.

SEV-ES-Komponenten und -Architektur

Die SEV-ES-Architektur besteht aus den folgenden Komponenten.

  • AMD-CPU, insbesondere der speziell der Platform Security Processor (PSP), der Verschlüsselungsschlüssel verwaltet und Verschlüsselung verarbeitet.
  • Optimiertes Betriebssystem, d. h., ein Betriebssystem, das vom Gast initiierte Aufrufe an den Hypervisor verwendet.
  • Virtual Machine Monitor (VMM) und Virtual Machine Executable (VMX) zum Initialisieren eines verschlüsselten VM-Status beim Einschalten der VM sowie zum Verarbeiten von Aufrufen des Gastbetriebssystems.
  • Der VMkernel-Treiber zum Kommunizieren unverschlüsselter Daten zwischen dem Hypervisor und dem Gastbetriebssystem.

Implementieren und Verwalten von SEV-ES auf ESXi

Sie müssen SEV-ES zuerst in der BIOS-Konfiguration eines Systems aktivieren. In der Systemdokumentation finden Sie weitere Informationen zum Zugriff auf die BIOS-Konfiguration Nach dem Aktivieren von SEV-ES im BIOS des Systems können Sie SEV-ES einer virtuellen Maschine hinzufügen.

Sie verwenden entweder den vSphere Client (ab vSphere 7.0 Update 2) oder PowerCLI-Befehle zum Aktivieren und Deaktivieren von SEV-ES auf virtuellen Maschinen. Sie können neue virtuelle Maschinen mit SEV-ES erstellen oder SEV-ES auf vorhandenen virtuellen Maschinen aktivieren. Berechtigungen zum Verwalten virtueller Maschinen, die mit SEV-ES aktiviert sind, entsprechen denjenigen zum Verwalten regulärer VMs.

Nicht unterstützte VMware-Funktionen in SEV-ES

Die folgenden Funktionen werden nicht unterstützt, wenn SEV-ES aktiviert ist.

  • Systemverwaltungsmodus
  • vMotion
  • Eingeschaltete Snapshots (Snapshots ohne Arbeitsspeicher hingegen werden unterstützt)
  • CPU oder Arbeitsspeicher im laufenden Betrieb hinzufügen oder entfernen
  • Anhalten/fortsetzen
  • VMware Fault Tolerance
  • Klone und Instant Clones
  • Gastintegrität
  • UEFI Secure Boot