VMware vSphere ist eine Suite von Softwarekomponenten für die Virtualisierung. Sie beinhaltet ESXi, vCenter Server sowie weitere Softwarekomponenten, die verschiedene Funktionen in der vSphere-Umgebung erfüllen.

vSphere enthält die folgenden Softwarekomponenten:

ESXi
Der Hypervisor führt virtuelle Maschinen aus. Jede virtuelle Maschine verfügt über eine Reihe von Konfigurations- und Festplattendateien, die zusammen alle Funktionen einer physischen Maschine emulieren.

Über ESXi können Sie die virtuellen Maschinen ausführen, Betriebssysteme installieren, Anwendungen ausführen und die virtuellen Maschinen konfigurieren. Zur Konfiguration gehört das Identifizieren der Ressourcen auf der virtuellen Maschine, beispielsweise von Speichergeräten.

Der Server bietet Bootstrapping, Verwaltungsfunktionen und andere Dienste zur Verwaltung der virtuellen Maschinen.

vCenter Server
Ein Dienst, der als zentraler Administrator für VMware ESXi-Hosts fungiert, die mit einem Netzwerk verbunden sind. vCenter Server steuert Aktionen auf den virtuellen Maschinen und ESXi-Hosts.

vCenter Server wird installiert, um automatisch auf einer vorkonfigurierten virtuellen Maschine ausgeführt zu werden. Der Dienst vCenter Server wird permanent im Hintergrund ausgeführt. Er führt seine Überwachungs- und Verwaltungsaktivitäten auch dann aus, wenn keine vSphere Client verbunden sind und wenn kein Benutzer bei dem Computer angemeldet ist, auf dem er sich befindet. Er muss Netzwerkzugriff auf alle von ihm verwalteten Hosts haben.

vCenter Server wird als vorkonfigurierte virtuelle Maschine bereitgestellt, die für die Durchführung von vCenter Server und der vCenter Server-Komponenten optimiert ist. Sie können vCenter Server auf ESXi-Hosts in der Version 6.5 oder höher bereitstellen.

Alle vorausgesetzten Dienste für die Ausführung von vCenter Server und der vCenter Server-Komponenten werden in der vCenter Server-Installation gebündelt. Alle vCenter Server-Dienste werden als untergeordnete Prozesse des VMware Service Lifecycle Manager-Diensts ausgeführt. Details zum Einrichten dieser Konfiguration finden Sie im Installations- und Einrichtungshandbuch für vCenter Server.

vCenter Single Sign-On
Ein Dienst, der zur vCenter Server-Verwaltungsinfrastruktur gehört. Der vCenter Single Sign-On-Authentifizierungsdienst macht die VMware Cloud-Infrastrukturplattform sicherer, indem er den verschiedenen vSphere-Softwarekomponenten ermöglicht, miteinander zu kommunizieren. Der vCenter Single Sign-On-Authentifizierungsdienst verwendet einen sicheren Token-Austauschmechanismus, anstatt dass jede Komponente einen Benutzer über einen Verzeichnisdienst wie Active Directory separat authentifizieren muss.

Wenn Sie vCenter Single Sign-On installieren, werden die folgenden Komponenten bereitgestellt.

STS (Security Token Service)
Mithilfe von STS-Zertifikaten können Benutzer, die sich über vCenter Single Sign-On angemeldet haben, jeden von vCenter Single Sign-On unterstützten vCenter-Dienst nutzen. Der STS-Dienst gibt Security Assertion Markup Language-Token (SAML) aus. Diese Sicherheitstoken repräsentieren die Identität eines Benutzers in jeder der vCenter Single Sign-On-Identitätsquellen.
Verwaltungsserver
Mithilfe des Verwaltungsservers können Benutzer mit Administratorrechten für vCenter Single Sign-On den vCenter Single Sign-On-Dienst konfigurieren und Benutzer und Gruppen auf dem vSphere Client verwalten. Anfänglich hat nur der Benutzer [email protected] diese Berechtigungen.
vCenter Lookup Service
vCenter Lookup Service enthält Topologieinformationen über die vSphere-Infrastruktur und ermöglicht es vSphere-Komponenten, sich miteinander sicher zu verbinden. Wenn Sie nicht die Option „Simple Install“ verwenden, werden Sie bei der Installation anderer vSphere-Komponenten zur Eingabe der Lookup Service-URL aufgefordert. Beispielsweise fragen die Installationsprogramme von Inventory Service und vCenter Server nach der Lookup Service-URL und kontaktieren anschließend den Lookup Service, um nach vCenter Single Sign-On zu suchen. Nach der Installation werden Inventory Service und das vCenter Server-System beim vCenter Lookup Service registriert, damit andere vSphere-Komponenten wie der vSphere Client sie finden können.
VMware Directory Service

Der Verzeichnisdienst, der der Domäne „vsphere.local“ zugeordnet ist. Bei diesem Dienst handelt es sich um einen mehrmandantenfähigen Verzeichnisdienst mit Peer-Replikation, der ein LDAP-Verzeichnis auf Port 389 zur Verfügung stellt. Im Modus für mehrere Standorte führt die Aktualisierung von VMware-Verzeichnisdienst-Inhalt in einer VMware-Verzeichnisdienst-Instanz zur automatischen Aktualisierung der VMware-Verzeichnisdienst-Instanzen, die mit allen anderen vCenter Single Sign On-Knoten verknüpft sind.

vCenter Server-Plug-Ins
Anwendungen, die vCenter Server zusätzliche Funktionen und Funktionalität bieten. In der Regel verfügen Plug-Ins über eine Server- und eine Clientkomponente. Nach der Installation des Plug-In-Servers wird er beim vCenter Server registriert und der Plug-In-Client kann auf dem vSphere Client heruntergeladen werden. Nachdem ein Plug-In auf einem vSphere Client installiert wurde, kann die Benutzeroberfläche durch Hinzufügen von Ansichten, Registerkarten, Symbolleistenschaltflächen oder Menüelemente für die hinzugefügten Funktionen umgestaltet werden.

Plug-Ins greifen auf vCenter Server-Hauptfunktionen wie z. B. Authentifizierung und Berechtigungsverwaltung zurück, können jedoch eigene Arten von Ereignissen, Aufgaben, Metadaten und Rechten verwenden.

Einige vCenter Server-Funktionen sind als Plug-Ins implementiert und können über den Plug-In-Manager des vSphere Client verwaltet werden. Zu diesen Funktionen zählen vCenter-Speicherüberwachung, vCenter-Hardwarestatus und vCenter-Dienststatus.

vCenter Server-Datenbank
Ein persistenter Speicher zum Verwalten des Status aller virtuellen Maschinen, Hosts und Benutzer, die in der vCenter Server-Umgebung verwaltet werden. Die vCenter Server-Datenbank kann für das vCenter Server-System lokal oder remote sein.

Die Installation und Konfiguration der Datenbank erfolgt während der Installation von vCenter Server.

Wenn Sie auf den ESXi-Host direkt über den VMware Host Client und nicht über ein vCenter Server-System und den verknüpften vSphere Client zugreifen, verwenden Sie keine vCenter Server-Datenbank.

tcServer
Viele vCenter Server-Funktionen sind als Webservices implementiert, die den tcServer benötigen. Der tcServer wird auf der vCenter Server-Maschine als Bestandteil der vCenter Server-Installation installiert.

Zu den Funktionen, die voraussetzen, dass der tcServer ausgeführt wird, gehören: lCIM/Registerkarte „Hardwarestatus“, Leistungsdiagramme, WebAccess, auf Speicherrichtlinien basierte Dienste und der vCenter-Dienststatus.

vCenter Server-Agent
Die auf jedem verwalteten Host vorhandene Software, die die vom vCenter Server empfangenen Aktionen erfasst, übermittelt und ausführt. Der vCenter Server-Agent wird installiert, wenn der vCenter Server-Bestandsliste zum ersten Mal ein Host hinzugefügt wird.
Host-Agent
Die auf jedem verwalteten Host vorhandene Software, die die über den vSphere Client empfangenen Aktionen erfasst, übermittelt und ausführt. Der Host-Agent wird als Teil der ESXi-Installation installiert.