Mithilfe von RDM (Raw Device Mapping) können die Daten einer virtuellen Maschine statt in einer Datei auf der virtuellen Festplatte direkt auf einer SAN-LUN gespeichert werden. Sie können einer vorhandenen virtuellen Maschine eine RDM-Festplatte hinzufügen oder Sie können eine Festplatte hinzufügen, wenn Sie die Hardware der virtuellen Maschine während der Erstellung anpassen.

Wenn Sie eine virtuelle Maschine mit einem Direktzugriff auf eine RDM-Festplatte versehen, erstellen Sie eine Zuordnungsdatei, die sich in einem VMFS-Datenspeicher befindet und auf die LUN verweist. Zwar wird für die Zuordnungsdatei dieselbe .vmdk-Erweiterung wie für eine herkömmliche virtuelle Festplattendatei verwendet, jedoch enthält die Zuordnungsdatei ausschließlich Zuordnungsinformationen. Die virtuellen Festplattendaten werden direkt in der LUN gespeichert.

Beim Erstellen einer virtuellen Maschine werden der virtuellen Maschine basierend auf dem von Ihnen ausgewählten Gastbetriebssystem standardmäßig eine Festplatte und ein SCSI- oder SATA-Controller hinzugefügt. Wenn diese Festplatte Ihre Anforderungen nicht erfüllt, können Sie sie entfernen und am Ende des Erstellungsvorgangs eine RDM-Festplatte hinzufügen.

Voraussetzungen

Prozedur

  1. Klicken Sie in der Bestandsliste mit der rechten Maustaste auf eine virtuelle Maschine und wählen Sie Einstellungen bearbeiten aus.
  2. Klicken Sie auf der Registerkarte Virtuelle Hardware auf die Schaltfläche Neues Gerät hinzufügen und wählen Sie im Dropdown-Menü RDM-Festplatte aus.
    Das Dialogfeld Ziel-LUN auswählen wird geöffnet.
  3. Wählen Sie im Dialogfeld Ziel-LUN auswählen die Ziel-LUN für das Raw Device Mapping aus und klicken Sie auf OK.
    Die Festplatte wird in der Liste virtueller Geräte angezeigt.
  4. Wählen Sie den Speicherort für die Zuordnungsdatei aus.
    • Wählen Sie Gemeinsam mit virtueller Maschine speichern, um die Zuordnungsdatei mit der Konfigurationsdatei der virtuellen Maschine zu speichern.
    • Wählen Sie einen Speicherort für die Zuordnungsdatei aus, indem Sie auf Durchsuchen klicken und den Datenspeicherort für die Festplatte auswählen.
  5. Wählen Sie den Kompatibilitätsmodus aus.
    Option Beschreibung
    Physisch

    Ermöglicht es dem Gastbetriebssystem, auf die Hardware direkt zuzugreifen. Der physische Kompatibilitätsmodus bietet sich an, wenn Sie SAN-fähige Anwendungen in der virtuellen Maschine einsetzen. Eine virtuelle Maschine, die für einen physischen Kompatibilitätsmodus für die Raw-Gerätezuordnung konfiguriert ist, kann jedoch weder geklont noch in eine Vorlage umgewandelt noch migriert werden, wenn für die Migration die Festplatte kopiert werden muss.

    Virtuell

    Ermöglicht es der RDM, sich wie eine virtuelle Festplatte zu verhalten, sodass Sie Funktionen wie Snapshot-Erstellung, Klonen usw. verwenden können. Wenn Sie die Festplatte klonen oder eine Vorlage daraus erstellen, wird der Inhalt der LUN in eine virtuelle Festplattendatei .vmdk kopiert. Wenn Sie eine RDM im virtuellen Kompatibilitätsmodus migrieren, können Sie die Zuordnungsdatei migrieren oder den Inhalt der LUN in eine virtuelle Festplatte kopieren.

  6. Akzeptieren Sie den Standardknoten oder wählen Sie einen anderen Knoten des virtuellen Geräts aus.

    In der Regel können Sie den Standardgeräteknoten übernehmen. Bei einer Festplatte eignet sich ein vom Standard abweichender Geräteknoten zur Steuerung der Startreihenfolge oder bei Verwendung verschiedener SCSI-Controller-Typen. Beispiel: Sie möchten von einem LSI Logic-Controller starten und sich mit einer anderen virtuellen Maschine eine Datenplatte teilen. Diese virtuelle Maschine verwendet einen BusLogic-Controller, bei dem die gemeinsame Bus-Nutzung aktiviert ist.

  7. (Optional) Wenn Sie den virtuellen Kompatibilitätsmodus ausgewählt haben, wählen Sie einen Festplattenmodus aus, um die Art und Weise zu ändern, wie sich Snapshots auf diese Festplatten auswirken.
    Festplattenmodi stehen für RDM-Festplatten mit physischem Kompatibilitätsmodus nicht zur Verfügung.
    Option Beschreibung
    Abhängig Abhängige Festplatten sind in Snapshots enthalten.
    Unabhängig – Persistent

    Festplatten im persistenten Modus verhalten sich wie konventionelle Festplatten auf einem physischen Computer. Sämtliche Daten, die im persistenten Modus auf eine Festplatte geschrieben werden, werden permanent auf die Festplatte geschrieben, selbst wenn Sie einen Snapshot wiederherstellen. Wenn Sie eine virtuelle Maschine ausschalten oder zurücksetzen, werden die Festplatte und alle zugehörigen Snapshots beibehalten.

    Unabhängig – Nicht persistent

    Festplatten im nicht dauerhaften Modus verhalten sich wie schreibgeschützte Festplatten. Änderungen, die im nicht persistenten Modus an Festplatten vorgenommen werden, werden beim Ausschalten oder Zurücksetzen der virtuellen Maschine verworfen. Der nicht persistente Modus sorgt dafür, dass sich die virtuelle Festplatte einer virtuellen Maschine bei jedem Neustart in demselben Zustand befindet. Änderungen an der Festplatte werden in eine Wiederholungs-Protokolldatei geschrieben und daraus gelesen. Diese Datei wird beim Ausschalten oder Zurücksetzen einer virtuellen Maschine oder beim Löschen eines Snapshots gelöscht.

  8. Klicken Sie auf OK.