Ab vSphere 7.0 können virtuelle Maschinen PCI-Passthrough-Geräte nach Hersteller und Modellname angeben. vSphere Distributed Resource Scheduler (DRS) verwendet diese Namen, um die Hosts zu identifizieren, die alle für Passthrough verfügbaren Geräte enthalten. vSphere DRS kann auch erkennen, ob ein PCI-Gerät von einer anderen virtuellen Maschine verwendet wird, und der virtuellen Maschine beim Einschalten nur die verfügbaren Geräte zuweisen.
Sie können das Gastbetriebssystem einer virtuellen Maschine mit allen PCI-Geräten verbinden, die auf einem ESXi-Host konfiguriert sind und für Passthrough verfügbar gemacht wurden.
- PCI vSphere DirectPath I/O-Geräte
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Mit vSphere DirectPath I/O kann eine virtuelle Maschine die physischen PCI- und PCIe-Geräte, die mit einem bestimmten Host verbunden sind, spezifizieren und direkt darauf zugreifen. Auf diese Weise können Sie direkt auf Geräte wie hochleistungsfähige Grafik- oder Soundkarten zugreifen. Jede virtuelle Maschine kann mit bis zu 16 PCI-Geräten verbunden werden.
Sie konfigurieren PCI-Geräte auf einem ESXi-Host, um sie für den Passthrough auf eine virtuelle Maschine verfügbar zu machen. Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation vSphere-Netzwerk. PCI-Passthroughs müssen jedoch nicht für ESXi-Hosts aktiviert werden, die zum Starten von USB-Geräten konfiguriert sind.
Wenn PCI vSphere DirectPath I/O-Geräte für eine virtuelle Maschine zur Verfügung gestellt werden, können Sie bestimmte Vorgänge nicht auf der virtuellen Maschine ausführen. Zu diesen Vorgängen zählen das Anhalten, die Migration mit vMotion und das Erstellen oder Wiederherstellen von Snapshots der virtuellen Maschine.
- PCI vSphere Dynamic DirectPath I/O-Geräte
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vSphere Dynamic DirectPath I/O bietet Ihnen die Möglichkeit, einer virtuellen Maschine mehrere PCI-Passthrough-Geräte zuzuweisen. vSphere Dynamic DirectPath I/O ermöglicht vSphere DRS die Identifizierung eines Hosts innerhalb des Clusters, der über ein verfügbares Gerät mit demselben Anbieter- und Modellnamen verfügt.
Hinweis: Wenn Sie einer virtuellen Maschine ein PCI-Gerät hinzufügen, wird die volle Speichergröße der virtuellen Maschine automatisch reserviert.
- NVIDIA GRID GPU-Geräte
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Wenn ein ESXi-Host über ein NVIDIA GRID GPU-Grafikgerät verfügt, können Sie eine virtuelle Maschine für die Verwendung der NVIDIA GRID vGPU-Technologie (virtual GPU, virtueller Grafikprozessor) konfigurieren.
NVIDIA GRID vGPU-Grafikgeräte optimieren die komplexe Grafikvorgänge, die dadurch mit Hochleistung ausgeführt werden können, ohne dabei die CPU zu überlasten. NVIDIA GRID vGPU bietet eine beispiellose Grafikleistung und Skalierbarkeit, indem ein einzelner physischer Grafikprozessor (GPU) von mehreren virtuellen Maschinen gemeinsam als separate vGPU-fähige Passthrough-Geräte verwendet wird.
Ab vSphere 7.0 Update 2 können Sie eine virtuelle Maschine zur Verwendung der NVIDIA MIG-Funktion (Multi-Instance GPU) konfigurieren. Mithilfe von NVIDIA MIG können Sie anwendbare GPUs sicher in einzelne GPU-Instanzen partitionieren. Jede GPU-Instanz verfügt über dedizierte Ressourcen, z. B. Arbeitsspeicher, Speichercaches und Computing-Kerne. Bei Ausführung einer GPU im MIG-Modus können Sie eindeutige vGPU-Profilnamen zu einer virtuellen Maschine zuweisen. VMware erstellt automatisch GPU- und Computing-Instanzen, daher sollten Sie von einer manuellen Erstellung absehen.
Voraussetzungen
- Wenn Sie beim Bearbeiten einer virtuellen Maschine ein PCI-Gerät hinzufügen möchten, stellen Sie sicher, dass Sie über die Berechtigung verfügen.
- Wenn Sie die Arbeitsspeicherreservierung beim Bearbeiten einer virtuellen Maschine erhöhen möchten, stellen Sie sicher, dass Sie über die Berechtigung verfügen.
- Wenn Sie den Arbeitsspeicher der virtuellen Maschine beim Bearbeiten einer virtuellen Maschine reduzieren möchten, stellen Sie sicher, dass Sie über die Berechtigung verfügen.
- Schalten Sie die virtuelle Maschine aus.
- Um Dynamic DirectPath I/O zu verwenden, stellen Sie sicher, dass die virtuelle Maschine mit ESXi 7.0 oder höher kompatibel ist.
- Wenn Sie DirectPath verwenden möchten, stellen Sie sicher, dass Intel Virtualization Technology for Directed I/O (VT-d) bzw. AMD I/O Virtualization Technology (IOMMU) im BIOS des Hosts aktiviert ist.
- Stellen Sie sicher, dass die PCI-Geräte mit dem Host verbunden und als „für Passthrough verfügbar“ gekennzeichnet sind. Wenn Ihr ESXi-Host zum Starten über ein USB-Gerät konfiguriert ist oder wenn die aktive Core-Dump-Partition so konfiguriert ist, dass sie sich auf einem USB-Gerät oder auf SD-Karten befindet, die über USB-Kanäle verbunden sind, deaktivieren Sie den USB-Controller für Passthrough. Für ESXi-Hosts, die von über USB-Kanäle angeschlossenen USB-Geräten oder SD-Karten starten, unterstützt VMware das USB-Controller-Passthrough nicht. Eine Konfiguration, in der die aktive Core-Dump-Partition so konfiguriert ist, dass Sie sich auf einem USB-Gerät oder einer über USB-Geräte verbundenen SD-Karte befindet, wird ebenfalls nicht unterstützt. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter http://kb.vmware.com/kb/1021345.
- So verwenden Sie NVIDIA GRID vGPU-Grafikgeräte:
- Stellen Sie sicher, dass auf dem Host ein NVIDIA GRID vGPU-Grafikgerät mit entsprechendem Treiber installiert ist. Weitere Informationen finden Sie in der VMware ESXi-Upgrade-Dokumentation.
- Vergewissern Sie sich, dass die virtuelle Maschine mit ESXi 6.0 und höher kompatibel ist.
- So fügen Sie einer virtuellen Maschine mehrere NVIDIA GRID vGPUs hinzu:
- Vergewissern Sie sich, dass die virtuelle Maschine mit ESXi 6.7 Update 2 und höher kompatibel ist.
- Verwenden Sie nur NVIDIA vGPU-Profile mit einem maximalen Frame-Puffer.
- Es werden nur die vGPU-Typen der Q-Serie und der C-Serie unterstützt.