Sie können mehrere USB-Geräte zu einer virtuellen Maschine hinzufügen, wenn die physischen Geräte mit dem Clientcomputer verbunden sind, auf dem der vSphere Client ausgeführt wird. Der vSphere Client muss bei einer vCenter Server-Instanz angemeldet sein, die den ESXi-Host verwaltet, auf dem sich die virtuelle Maschine befindet. Die USB-Passthrough-Technologie unterstützt das Hinzufügen mehrerer USB-Geräte, wie z. B. Sicherheits-Dongles, Massenspeichergeräte und Chipkartenleser, zu virtuellen Maschinen.
Funktionsweise von USB-Geräte-Passthroughs
Der USB-Controller ist der USB-Hardware-Chip, mit dem den USB-Ports, die er verwaltet, USB-Funktionen zur Verfügung gestellt werden. USB-Controller-Hardware und -Module, die USB 3.1 SuperSpeedPlus-, USB 3.1 SuperSpeed-, USB 2.0- und USB 1.1-Geräte unterstützen, müssen in der virtuellen Maschine vorhanden sein. Zwei USB-Controller stehen für jede virtuelle Maschine zur Verfügung. Die Controller unterstützen mehrere USB-Geräte, wie z. B. USB 3.1 SuperSpeedPlus, USB 3.1 SuperSpeed, 2.0 und 1.1. Der Controller muss vorhanden sein, bevor Sie USB-Geräte zur virtuellen Maschine hinzufügen können.
Sie können einer virtuellen Maschine bis zu 20 USB-Geräte hinzufügen, wobei es sich um die maximale Anzahl von Geräten handelt, die für eine gleichzeitige Verbindung mit einer virtuellen Maschine unterstützt werden. Sie können die Geräte nur einzeln hinzufügen.
Die virtuelle Maschine behält ihre Verbindung zum Gerät im S1-Standby-Zustand bei. USB-Geräteverbindungen werden beibehalten, wenn Sie virtuelle Maschinen auf einen anderen Host im Datencenter migrieren.
Ein USB-Gerät kann nicht gleichzeitig von mehreren eingeschalteten virtuellen Maschinen verwendet werden. Wenn eine virtuelle Maschine eine Verbindung mit einem Gerät herstellt, steht das Gerät nicht mehr für andere virtuellen Maschinen oder den Clientcomputer zur Verfügung. Wenn Sie das Gerät von der virtuellen Maschine trennen oder die virtuelle Maschine herunterfahren, ist es für den Clientcomputer verfügbar und steht dann auch anderen virtuellen Maschinen zur Verfügung, die der Clientcomputer verwaltet.
Wenn Sie beispielsweise ein USB-Massenspeichergerät an eine virtuelle Maschine anschließen, wird es vom Clientcomputer entfernt und erscheint nicht als Laufwerk mit einem Wechselmedium. Wenn Sie das Gerät von der virtuellen Maschine trennen, wird es mit dem Betriebssystem des Clientcomputers erneut verbunden und als Wechselmedium aufgelistet.
Anforderungen für USB 3.1 SuperSpeed-Geräte
- Die virtuelle Maschine muss einen aktivierten xHCI-Controller, Windows 8 oder höher, Windows Server 2012 und höher oder ein Linux-Gastbetriebssystem mit einem 2.6.35-Kernel oder höher aktiviert haben.
Vermeiden von Datenverlust
Bevor Sie ein Gerät mit einer virtuellen Maschine verbinden, stellen Sie sicher, dass das Gerät nicht auf dem Clientcomputer in Gebrauch ist.
Wenn die Verbindung zwischen dem vSphere Client und vCenter Server bzw. dem Host beendet wird oder wenn Sie den Clientcomputer neu starten bzw. herunterfahren, wird auch die Verbindung zum Gerät unterbrochen. Es wird daher empfohlen, einen dedizierten Clientcomputer für die Verwendung von USB-Geräten vorzusehen oder an einen Clientcomputer angeschlossene USB-Geräte für den kurzfristigen Gebrauch zu reservieren, z. B. für das Aktualisieren von Software oder das Hinzufügen von Patches zu virtuellen Maschinen. Um USB-Geräteverbindungen zu einer virtuellen Maschine für einen längeren Zeitraum beizubehalten, verwenden Sie das USB-Passthrough von einem ESXi-Host zur virtuellen Maschine.
Anforderungen für USB 3.1 SuperSpeedPlus-Geräte
Ab vSphere 7.0 stehen USB 3.1 SuperSpeedPlus-Geräte zum Passthrough bei maximaler Geschwindigkeit (SuperSpeedPlus) nicht nur von einem Clientcomputer zu einer virtuellen Maschine zur Verfügung, sondern auch von einem ESXi-Host zu einer virtuellen Maschine. Für den Betrieb bei maximaler Übertragungsgeschwindigkeit müssen USB 3.1 SuperSpeedPlus-Geräte in Bezug auf virtuelle Maschinen folgendermaßen konfiguriert sein:
- Die virtuelle Maschine muss einen aktivierten xHCI-Controller, Windows 10 oder höher, Windows Server 2016 und höher oder ein Linux-Gastbetriebssystem mit einem 4.6-Kernel oder höher aktiviert haben.
- Stellen Sie sicher, dass die virtuelle Maschine mindestens die Hardwareversion 17 hat.
- Informationen zu den Anforderungen und Schritten zum Aktivieren des USB 3.1-SuperSpeedPlus finden Sie im VMware-Knowledgebase-Artikel https://kb.vmware.com/s/article/70748.