Wenn Sie einem Host ein physisches PMem-Gerät hinzufügen, erkennt ESXi die PMem-Ressource und macht sie als hostlokalen PMem-Datenspeicher für die virtuellen Maschinen verfügbar, die auf dem Host ausgeführt werden. Je nach Gastbetriebssystem können virtuelle Maschinen direkt auf die PMem-Ressourcen zugreifen.

Jeder Host kann nur über einen lokalen PMem-Datenspeicher verfügen, der alle PMem-Ressourcen des Hosts zusammenlegt und darstellt.

Persistenter Arbeitsspeicher kombiniert die Eigenschaften von Arbeitsspeicher und Speicher. Daher können virtuelle Maschinen die PMem-Ressourcen des ESXi-Hosts als Arbeitsspeicher (über virtuelle NVDIMM-Geräte) oder als Speicher (über virtuelle PMem-Festplatten) verbrauchen.

Der hostlokale PMem-Datenspeicher speichert alle NVDIMM-Geräte mit direktem Zugriff und alle virtuellen PMem-Festplatten.

Virtueller PMem (vPMem)

Wenn das Gastbetriebssystem in diesem Modus PMem-fähig ist, kann die virtuelle Maschine direkten Zugriff auf die physischen PMem-Ressourcen des Hosts haben und diese als standardmäßigen byteaddressierbaren Arbeitsspeicher verwenden.

Virtuelle Maschinen verwenden NVDIMMs für den direkten Zugriff auf PMem. Das NVDIMM ist ein Arbeitsspeichergerät, das sich auf einem normalen Speicherkanal befindet, aber nicht flüchtigen Arbeitsspeicher enthält. In vSphere 6.7 handelt es sich bei virtuellem NVDIMM um einen neuen Gerätetyp, der die physischen PMem-Regionen des Hosts darstellt. Eine einzelne virtuelle Maschine kann über maximal 64 virtuelle NVDIMM-Geräte verfügen. Jedes NVDIMM-Gerät ist in einem hostlokalen PMem-Datenspeicher gespeichert.

Hinweis: Zum Zuweisen einer virtuellen Maschine zu einem NVDIMM-Gerät muss die virtuelle Maschine Hardwareversion 14 aufweisen, und das Gastbetriebssystem muss persistenten Arbeitsspeicher unterstützen. Wenn das Gastbetriebssystem nicht PMem-fähig ist, können Sie PMem weiterhin verwenden. Der virtuellen Maschine kann jedoch kein NVDIMM-Gerät hinzugefügt werden.

Virtuelle PMem-Festplatten (vPMemDisk)

In diesem Modus verfügt die virtuelle Maschine nicht über direkten Zugriff auf die PMem-Ressourcen des Hosts.

Sie müssen der virtuellen Maschine eine virtuelle PMem-Festplatte hinzufügen. Eine virtuelle PMem-Festplatte ist eine herkömmliche SCSI-Festplatte, auf die die PMem-Speicherrichtlinie angewendet wird. Die Richtlinie platziert die Festplatte automatisch im hostlokalen PMem-Datenspeicher.

In diesem Nutzungsmodus sind keine Anforderungen für die Hardwareversion der virtuellen Maschine und des Gastbetriebssystems vorhanden.

Hinweis: Wenn das Gastbetriebssystem nicht PMem-fähig ist, können virtuelle Maschinen PMem nur über vPMemDisks verwenden.

Das folgende Diagramm veranschaulicht, wie die Komponenten des persistenten Arbeitsspeichers interagieren.

Interaktion zwischen Komponenten des persistenten Arbeitsspeichers

Weitere Informationen zum Konfigurieren und Verwalten von virtuellen Maschinen mit NVDIMMs oder virtuellen Festplatten für persistenten Arbeitsspeicher finden Sie in der Dokumentation vSphere-Ressourcenverwaltung.