Zu den Komponenten des NSX Advanced Load Balancer, auch bekannt als AVI-Lastausgleichsdienst, gehören der AVI-Controller-Cluster, VMs der Dienst-Engines (Datenebene) und der Avi-Kubernetes-Operator (AKO).

Controller

Der AVI-Controller, auch als Controller bezeichnet, interagiert mit dem vCenter Server, um den Lastausgleich für die Tanzu Kubernetes-Cluster zu automatisieren. Er ist für die Bereitstellung von Dienst-Engines, die Koordination von Ressourcen anhand von Dienst-Engines sowie die Zusammenfassung von Dienst-Engine-Metriken und -Protokollen zuständig. Der Controller bietet eine Webschnittstelle, eine Befehlszeilenschnittstelle und eine API für Benutzervorgänge und die programmgesteuerte Integration.

Nachdem Sie die Controller-VM in vSphere bereitgestellt und konfiguriert haben, finden Sie unter Bereitstellen eines Controller-Clusters Informationen zum Einrichten des Steuerungsebenen-Clusters für HA.

Dienst-Engine

Bei der Avi-Dienst-Engine, auch als Dienst-Engine bezeichnet, handelt es sich um die virtuelle Maschine der Datenebene. Eine Dienst-Engine führt einen oder mehrere virtuelle Dienste aus. Eine Dienst-Engine wird vom Controller verwaltet. Der Controller stellt Dienst-Engines für das Hosten virtueller Dienste zur Verfügung.

Die Dienst-Engines verfügen über zwei Arten von Netzwerkschnittstellen:
  • Die erste Netzwerkschnittstelle, vnic0 der VM, wird mit dem Verwaltungsnetzwerk verbunden, wo sie eine Verbindung zum AVI-Controller herstellen kann.
  • Die restlichen Schnittstellen, vnic1 - 8, verbinden sich mit dem Datennetzwerk, in dem virtuelle Dienste ausgeführt werden.

Die Dienst-Engine-Schnittstellen stellen automatisch eine Verbindung mit den richtigen vDS-Portgruppen her. Nicht verwendete Schnittstellen werden mit einer Portgruppe namens Avi Internal verbunden, die automatisch erstellt und für die zukünftige Verwendung reserviert wird. Jede Dienst-Engine kann bis zu 1.000 virtuelle Dienste unterstützen.

Ein virtueller Dienst stellt Ebene-4- und Ebene-7-Lastausgleichsdienste für Tanzu Kubernetes-Clusterarbeitslasten zur Verfügung. Ein virtueller Dienst ist mit einer virtuellen IP und mehreren Ports konfiguriert. Wenn ein virtueller Dienst bereitgestellt wird, wählt der Controller automatisch einen ESX-Server aus, startet eine Dienst-Engine und verbindet sie mit den richtigen Netzwerken (Portgruppen).

Die erste Dienst-Engine wird erst erstellt, nachdem der erste virtuelle Dienst konfiguriert wurde. Alle nachfolgenden virtuellen Dienste, die konfiguriert werden, verwenden die vorhandene Dienst-Engine.

Jeder virtuelle Server macht einen Load Balancer der Ebene 4 mit einer eindeutigen IP-Adresse des Typs Load Balancer für einen Tanzu Kubernetes verfügbar. Die IP-Adresse, die jedem virtuellen Server zugewiesen ist, wird aus dem IP-Adressblock ausgewählt, der dem Controller bei der Konfiguration zugewiesen wurde.

AVI umfasst natives IPAM und die Unterstützung externer IPAM-Anbieter. In vSphere wird AVI-natives IPAM genutzt.

Avi-Kubernetes-Operator

Der Avi-Kubernetes-Operator (AKO) überwacht Kubernetes-Ressourcen und kommuniziert mit dem Controller, um die entsprechenden Lastausgleichsressourcen anzufordern.

Der Avi-Kubernetes-Operator wird im Rahmen des Aktivierungsprozesses auf dem Supervisor-Cluster installiert.