Sie können Zertifikate von VMCA (VMware Certificate Authority), VECS (VMware Endpoint Certificate Store), VMware Directory Service (vmdir) und Security Token Service (STS) mithilfe eines Satzes von CLIs verwalten. Das Dienstprogramm vSphere Certificate Manager unterstützt zwar auch viele verwandte Aufgaben, für die manuelle Zertifikatverwaltung und für die Verwaltung von anderen Diensten sind jedoch Befehlszeilenschnittstellen erforderlich.
Normalerweise greifen Sie auf die CLI-Tools für die Verwaltung von Zertifikaten und zugehörigen Diensten zu, indem Sie über SSH eine Verbindung mit der Appliance-Shell herstellen. Weitere Informationen finden Sie im VMware-Knowledgebase-Artikel unter https://kb.vmware.com/s/article/2100508.
Unter Manuelle vSphere-Zertifikatsersetzung werden Beispiele zum Ersetzen von Zertifikaten mithilfe von CLI-Befehlen bereitgestellt.
Befehlszeilenschnittstelle | Beschreibung | Informationen hierzu unter |
---|---|---|
certool | Generieren und verwalten Sie Zertifikate und Schlüssel. Teil von VMCAD, dem VMware-Dienst für die Zertifikatverwaltung. | |
vecs-cli | Verwalten Sie die Inhalte von VMware-Zertifikatspeicherinstanzen. Bestandteil des VMware-Authentifizierungsframework-Daemon (VMAFD). | Befehlsreferenz für vecs-cli |
dir-cli | Erstellen und aktualisieren Sie Zertifikate im VMware Directory Service. Bestandteil von VMAFD. | Befehlsreferenz für dir-cli |
sso-config.sh | Verwalten Sie STS-Zertifikate. | Befehlszeilenhilfe. Wenn Sie sso-config.sh ohne Optionen eingeben, wird die Befehlszeilenhilfe angezeigt. |
service-control | Starten oder beenden Sie Dienste, zum Beispiel als Teil eines Workflows zur Zertifikatsersetzung. | Führen Sie diesen Befehl aus, um Dienste anzuhalten, bevor Sie andere CLI-Befehle ausführen. |
vSphere CLI-Speicherorte
Die CLIs finden Sie standardmäßig in den folgenden Speicherorten.
/usr/lib/vmware-vmafd/bin/vecs-cli /usr/lib/vmware-vmafd/bin/dir-cli /usr/lib/vmware-vmca/bin/certool /opt/vmware/bin/sso-config.sh
Erforderliche Rechte für die Ausführung von vSphere-CLIs
Die erforderlichen Rechte richten sich nach der von Ihnen verwendeten CLI und nach dem Befehl, den Sie ausführen möchten. Bei den meisten Vorgängen zur Zertifikatverwaltung müssen Sie beispielsweise ein Administrator für die lokale vCenter Single Sign-On-Domäne sein (standardmäßig „vsphere.local“). Manche Befehle sind für alle Benutzer verfügbar.
- dir-cli
- Zum Ausführen von dir-cli-Befehlen müssen Sie Mitglied der Gruppe „Administratoren“ in der lokalen Domäne sein (standardmäßig „vsphere.local“). Wenn Sie keinen Benutzernamen und kein Kennwort angeben, werden Sie zur Eingabe des Administratorkennworts für die lokale vCenter Single Sign-On-Domäne aufgefordert (standardmäßig „[email protected]“).
- vecs-cli
- Anfänglich haben nur der Besitzer des Speichers und Benutzer mit pauschalen Zugriffsrechten Zugriff auf einen Speicher. Benutzer in der Administratorengruppe verfügen über pauschale Zugriffsrechte.
Ändern der certool-Konfigurationsoptionen
Wenn Sie certool --gencert
oder bestimmte andere Zertifikatinitialisierungs- oder Verwaltungsbefehle ausführen, liest der Befehl alle Werte aus einer Konfigurationsdatei ein. Sie können die vorhandene Datei bearbeiten, die Standardkonfigurationsdatei (certool.cfg) mithilfe der Option -–config=<file name>
außer Kraft setzen oder verschiedene Werte in der Befehlszeile überschreiben.
Die Konfigurationsdatei certool.cfg befindet sich standardmäßig im Verzeichnis /usr/lib/vmware-vmca/share/config/.
Die Datei weist mehrere Felder mit den folgenden Standardwerten auf:
Country = US Name= Acme Organization = AcmeOrg OrgUnit = AcmeOrg Engineering State = California Locality = Palo Alto IPAddress = 127.0.0.1 Email = [email protected] Hostname = server.acme.com
- Erstellen Sie eine Kopie der Konfigurationsdatei und bearbeiten Sie die Datei. Verwenden Sie die Befehlszeilenoption --config, um die Datei anzugeben. Geben Sie den vollständigen Pfad ein, um Probleme beim Pfadnamen zu vermeiden.
-
/usr/lib/vmware-vmca/bin/certool -–gencert --config /tmp/myconfig.cfg
- Überschreiben Sie einzelne Werte in der Befehlszeile. Führen Sie beispielsweise den folgenden Befehl aus, um „Locality“ zu überschreiben:
/usr/lib/vmware-vmca/bin/certool -–gencert -–privkey=private.key –-Locality="Mountain View"
- Für Lösungsbenutzerzertifikate lautet der Name laut Konvention <Lösungsbenutzername>@<Domäne>. Sie können den Namen jedoch ändern, wenn in Ihrer Umgebung eine andere Konvention verwendet wird.
- Für Maschinen-SSL-Zertifikate wird der FQDN der Maschine verwendet.
VMCA erlaubt nur einen einzigen DNSName-Wert (im Feld Hostname) und keine anderen Aliasoptionen. Wenn die IP-Adresse vom Benutzer angegeben wird, wird sie ebenfalls in „SubAltName“ gespeichert.