Der Burst-Filter für Ereignisse überwacht den eingehenden Ereignisstrom für identische Ereignisse über einen kurzen Zeitraum. Zur Optimierung der Speichergröße von Ereignissen werden wiederholt vorkommende Ereignisse in einem einzelnen Ereignis zusammengefasst, bevor sie in der Datenbank oder auf dem Remote-Syslog-Server gespeichert werden.

Ereignis-Bursts können in verschiedenen Szenarien auftreten. Zu diesen gehören:
  • Ein vorhandener Hardwarefehler.
  • Eine automatisierte Lösung mit häufigen An- und Abmeldungen bei vCenter Server.

Der Burst-Filter für Ereignisse ist standardmäßig aktiviert. Er konsolidiert alle Arten von Ereignissen mit Ausnahme der Ereignisse in der Positivliste. Bei einem Ereignis-Burst handelt es sich um mehr als ein identisches Ereignis pro Sekunde. Zwei Ereignisse sind identisch, wenn sie folgende Bedingungen erfüllen:

  • Die Ereignisse weisen denselben Typ auf.
  • Die Ereignisse befinden sich im selben Bestandslistenobjekt.
  • Die Ereignisse werden vom selben Benutzer ausgegeben.
Hinweis: Die verbleibenden ereignisspezifischen Daten werden nicht verwendet, um festzustellen, ob zwei Ereignisse identisch sind.

Ein Ereignis-Burst wird erkannt, wenn 30 identische Ereignisse in weniger als 30 Sekunden auftreten. Diese 30 Ereignisse werden in der VC-Datenbank oder auf dem Remote-Syslog-Server gespeichert. Die Konsolidierung der Bursting-Ereignisse beginnt ab dem 31. Ereignis. Die Bursting-Ereignisse werden nicht in der Datenbank gespeichert. Nur das konsolidierte Ereignis wird in der Datenbank gespeichert.

Im Fall von Bursting-Ereignissen wirkt sich der Burst-Filter nur auf die Ereignisse aus, die in der Datenbank oder auf dem Remote-Syslog-Server gespeichert werden. Von Bursting-Ereignissen und EventHistoryCollector-Objekten ausgelöste Alarme sind nicht betroffen.
  • com.vmware.vc.EventBurstStartedEvent – der Beginn eines Ereignis-Bursts.
  • com.vmware.vc.EventBurstEndedEvent – das Ende eines Ereignis-Bursts.
  • com.vmware.vc.AllEventBurstsEndedEvent – das Ende aller Ereignis-Bursts.
  • com.vmware.vc.EventBurstCompressedEvent – das konsolidierte Ereignis nach dem Ereignis-Burst.
Jedes dieser Ereignisse enthält Folgendes:
  • eventType – den Ereignistyp des Bursting-Ereignisses.
  • objectId – die Entität des Bursting-Ereignisses.
  • userName – den Benutzernamen des Bursting-Ereignisses.
Das komprimierte Ereignis enthält darüber hinaus Folgendes:
  • count – die Anzahl der identischen Ereignisse seit dem Start eines Ereignis-Bursts. Die Zählung beginnt ab dem 31. Ereignis.
  • burstStartTime – Uhrzeit des 31. Ereignisses eines Ereignis-Bursts.
    Hinweis: Die Zeitstempel der Burst-Filter für Ereignisse beziehen sich nicht auf die Bursting-Ereignisse.

Konfigurieren des Burst-Filters für Ereignisse

Sie können die grundlegenden und erweiterten Einstellungen für Ereignis-Burst-Filter in den erweiterten vCenter Server-Einstellungen konfigurieren.

Burst-Filter können folgende Konfigurationen aufweisen.

  • Aktiviert: Wenn compressToDb oder compressToSyslog aktiviert ist, erkennt der Burst-Filter Bursts, postet Ereignisse für sie und konsolidiert Ereignisse, bevor diese in der Datenbank gespeichert oder an den Remote-Syslog-Server gesendet werden.
  • Deaktiviert: Der Burst-Filter erkennt keine Bursts, postet keine Ereignisse für sie und konsolidiert keine Ereignisse, bevor diese in der Datenbank gespeichert oder an den Remote-Syslog-Server gesendet werden. Wenn compressToDb und compressToSyslog deaktiviert sind, erkennt der Burst-Filter Bursts und postet Ereignisse für sie, konsolidiert aber keine Ereignisse.

Prozedur

  1. Navigieren Sie im vSphere Client zur vCenter Server-Instanz.
  2. Wählen Sie die Registerkarte Konfigurieren aus.
  3. Erweiterte Einstellungen
  4. Klicken Sie auf Bearbeiten.
  5. Klicken Sie auf das Filter-Textfeld, das in der Spalte Name der Tabellenkopfzeile vorhanden ist. Geben Sie vpxd.event ein und drücken Sie die Eingabetaste.
  6. Für die allgemeine Einstellung:
    1. Aktivieren bzw. deaktivieren Sie die Option vpxd.event.burstFilter.compressToDb.
      Mit dieser Option können Sie Ereignis-Bursts in der Datenbank komprimieren. Diese Einstellung ist standardmäßig aktiviert.
    2. Aktivieren bzw. deaktivieren Sie die Option vpxd.event.burstFilter.compressToSyslog.
      Mit dieser Option können Sie Ereignis-Bursts auf dem Syslog-Server komprimieren. Der Standardwert für die Einstellung ist deaktiviert.
  7. Die Burst-Einstellungen werden nicht mit ihren Standardwerten unter Erweiterte Einstellungen angezeigt. Es kann jedoch ein Schlüsselwert eingegeben werden, damit die Konfiguration wirksam wird.
    Hinweis: Das Hinzufügen oder Ändern von erweiterten Einstellungen kann eine instabile Umgebung zur Folge haben. Konfigurationsparameter können nach dem Hinzufügen nicht mehr entfernt werden
    1. Konfigurieren Sie einen Schlüsselwert, um die Option config.vpxd.event.burstFilter.enabled zu aktivieren.
      Dieser Parameter ermöglicht Burst-Erkennung für die VC-Datenbank und Syslog. Wenn Sie den Burst-Filter deaktivieren, werden keine Bursts erkannt und die Ereignisse werden in der Datenbank oder auf dem Remote-Syslog-Server standardmäßig ohne Komprimierung gespeichert. Der Standardwert ist „Aktiviert“.
    2. Konfigurieren Sie einen Schlüsselwert, um die Option config.vpxd.event.burstFilter.rateEvents zu aktivieren.
      Sie können die Anzahl der Ereignisse konfigurieren, nach denen ein Burst erkannt wird. Wenn der konfigurierte Grenzwert erreicht ist, wird die Ereignisabfolge als Burst angesehen und bei jedem Speichervorgang in der VC-Datenbank komprimiert. Der Standardwert ist 30. Wenn der Standardwert festgelegt ist, werden die ersten 30 Ereignisse nicht komprimiert. Sie werden zur Erkennung eines Bursts verwendet. Bei Erkennung eines Bursts ersetzt ein einzelnes konsolidiertes Ereignis mit der entsprechenden Anzahl die auf die ersten 30 Ereignisse folgenden Ereignisse.
      Hinweis: Der aus Ereignissen, wie z. B. Alarmen und Updates des EventManager-Eigenschaften-Collectors, bestehende Echtzeit-Stream wird nicht komprimiert.
    3. Konfigurieren Sie einen Schlüsselwert, um die Option config.vpxd.event.burstFilter.rateSeconds zu aktivieren.
      Mit diesem Parameter können Sie die Dauer in Sekunden festlegen, während der Daten für ein Ereignis ab dem Zeitpunkt des letzten Auftretens des Ereignisses gespeichert werden. Höher Werte erzeugen hohe Last im Cache des Burst-Filters und die Bursts werden erkannt, selbst wenn der Fluss der eingehenden Ereignisse unregelmäßig ist. Niedrigere Werte erzeugen weniger Last im Cache des Burst-Filters und Bursts werden unter Umständen nicht erkannt, wenn vorübergehend keine Ereignisse eingehen. Die Standardeinstellung beträgt 30 Sekunden.
    4. Konfigurieren Sie einen Schlüsselwert, um die Option config.vpxd.event.burstFilter.cacheSize zu aktivieren.
      Die Anzahl der eindeutigen Ereignisse, die vom Burst-Filter verfolgt werden. Bei vollem Cache beendet der Burst-Filter die Überwachung der eingehenden neuen eindeutigen Ereignisse und übergibt sie über die VC-Datenbank und Syslog. Der Standardwert ist 128000.
      Hinweis: Wenn Sie einen niedrigeren Wert als den Standardwert verwenden, wird der Arbeitsspeicherbedarf reduziert. Die Kapazität zur Erkennung von Bursts für eine umfangreiche Bestandsliste wird dabei aber auch reduziert.
    5. Konfigurieren Sie einen Schlüsselwert, um die Option config.vpxd.event.burstFilter.whitelist zu aktivieren.
      Sie können den Burst-Filter konfigurieren, um alle Arten von Ereignissen zu komprimieren, mit Ausnahme der Ereignisse in der Positivliste. Mit diesem Parameter können Sie Ereignistypen trennen. Hiermit kann die Überwachung einiger Ereignistypen durch den Burst-Filter vermieden werden. Der Standardwert ist <whiteList>vim.event.UserLoginSessionEvent;vim.event.UserLogoutSessionEvent</whiteList>.
    6. Konfigurieren Sie einen Schlüsselwert, um die Option config.vpxd.event.burstFilter.compressRatio zu aktivieren.
      Wenn der Burst-Filter mit der Komprimierung eines Ereignisses beginnt, postet er ein komprimiertes Ereignis am Ende des Bursts oder bei jedem X Ereignis. Wenn ein Burst mehrere Tage auftritt, werden einige Ereignisse gepostet, statt alle bis zum Ende des Bursts zu ignorieren. Der Standardwert ist 3600. Die Ereignisse werden alle 3600 Ereignisse protokolliert.
    Hinweis: Starten Sie den vmware-vpxd-Dienst neu, damit alle Änderungen wirksam werden. Weitere Informationen zum Neustarten von Diensten in vSphere Client finden Sie in der Dokumentation zur vCenter Server- und Hostverwaltung.