vSphere Standard-Switches verarbeiten den Netzwerkdatenverkehr auf Hostebene in einer vSphere-Bereitstellung. Sie können abstrakte Netzwerkgeräte erstellen, die als vSphere Standard-Switches bezeichnet werden. Hier wird gezeigt, wie Sie mithilfe von Standard-Switches Netzwerkkonnektivität für Hosts und virtuelle Maschinen bereitstellen können. Ein Standard-Switch kann den Datenverkehr intern über virtuelle Maschinen im selben VLAN hinweg ermöglichen und eine Verbindung zu externen Netzwerken herstellen.
Standard-Switch – Überblick
Um Netzwerkkonnektivität für Hosts und virtuelle Maschinen bereitzustellen, verbinden Sie die physischen Netzwerkkarten der Hosts mit Uplink-Ports am Standard-Switch. Virtuelle Maschinen verfügen über Netzwerkadapter (vNICs), die an Portgruppen am Standard-Switch angeschlossen werden. Jede Portgruppe kann eine oder mehrere physische Netzwerkkarten verwenden, um den Netzwerkdatenverkehr der Portgruppe zu verarbeiten. Wenn an eine Portgruppe keine physische Netzwerkkarte angeschlossen ist, können die virtuellen Maschinen dieser Portgruppe nur miteinander kommunizieren, nicht aber mit dem externen Netzwerk.
Ein vSphere Standard-Switch ist einem physischen Ethernet-Switch sehr ähnlich. Die Netzwerkadapter der virtuellen Maschinen verfügen genauso wie die physischen Netzwerkkarten des Hosts am vSwitch jeweils über ihren eigenen logischen Port. Jeder logische Port auf dem Standard-Switch gehört einer einzelnen Portgruppe an. Informationen zur maximal zulässigen Anzahl an Ports und Portgruppen finden Sie unter Maximalwerte für die Konfiguration.
Standard-Portgruppen
Jede Portgruppe an einem Standard-Switch wird durch eine Netzwerkbezeichnung gekennzeichnet, die im aktuellen Host eindeutig sein muss. Mithilfe von Netzwerkbezeichnungen können Sie dafür sorgen, dass die Netzwerkkonfiguration der virtuellen Maschinen zwischen den Hosts portierbar ist. Wenn Portgruppen in einem Datencenter physische Netzwerkkarten verwenden, die mit einer Broadcast-Domäne im physischen Netzwerk verbunden sind, weisen Sie diesen Portgruppen dieselbe Bezeichnung zu. Wenn dagegen zwei Portgruppen mit physischen Netzwerkkarten in verschiedenen Broadcast-Domänen verbunden sind, weisen Sie den Portgruppen unterschiedliche Bezeichnungen zu.
Beispielsweise können Sie Portgruppen für Produktions- und Testumgebungen als Netzwerke mit virtuellen Maschinen auf Hosts erstellen, die dieselbe Broadcast-Domäne auf dem physischen Netzwerk verwenden.
Sie können außerdem eine VLAN-ID festlegen, die den Netzwerkverkehr auf ein logisches Segment des physikalischen Netzes einschränkt. Damit Portgruppen den gleichen Datenverkehr wie der Host erhalten, der aber von mehr als einem VLAN stammt, muss die VLAN-ID auf VGT (VLAN 4095) eingestellt sein.
Anzahl der Standardports
Für eine effiziente Verwendung der Hostressourcen wird auf ESXi-Hosts die Anzahl der Ports von Standard-Switches dynamisch nach oben und unten korrigiert. Ein Standard-Switch auf einem solchen Host kann auf die maximale Anzahl von Ports, die auf dem Host unterstützt wird, erweitert werden.