Erfahren Sie, wie Sie das PacketCapture-Dienstprogramm zum Diagnostizieren von Netzwerkproblemen wie langsamen Verbindungen, verlorenen Paketen und Konnektivitätsproblemen verwenden.

PacketCapture ist ein Lightweight-tcpdump-Dienstprogramm, das nur die Mindestmenge an Daten, die für die Diagnose des Netzwerkproblems erforderlich sind, erfasst und speichert. PacketCapture ist in den rhttpproxy-Dienst von ESXi und vCenter Server integriert. Sie starten und beenden PacketCapture, indem Sie die XML-Konfigurationsdatei des rhttpproxy-Diensts bearbeiten.
Hinweis: Bei ESXi 8.0 und niedriger erfolgte der Prozess zum Aktivieren von Netzwerkpaketerfassungen durch Bearbeitung der XML-Konfigurationsdatei des rhttpproxy-Dienstes. Ab ESXi 8.0 Update 1 und höher wurde die Reverse-Proxy-Konfiguration aus XML-Dateien in die configstore-Datenbank verschoben. Informationen zum Aktivieren von „Netzwerkpakete erfassen“ mit configstorecli finden Sie unter https://kb.vmware.com/s/article/89489.

Prozedur

  1. Beginnen Sie mit dem Erfassen von Paketen.
    1. Öffnen Sie eine SSH-Verbindung und melden Sie sich beim ESXi-Host oder bei der vCenter Server an.
    2. Öffnen Sie die Datei config.xml zum Bearbeiten.
      vSphere-Komponente Dateispeicherort
      ESXi /etc/vmware/rhttpproxy/config.xml
      vCenter Server /etc/vmware-rhttpproxy/config.xml
    3. Nehmen Sie die folgenden Änderungen vor.
      <config>
        <packetCapture>
          <enabled>true</enabled>
    4. (Optional) Konfigurieren Sie PacketCapture-Optionen.
      Option und Standardwert Beschreibung
      <validity>72</validity> Löschen Sie beim Start alle pcap- und pcap.gz-Dateien, die vor dem angegebenen Stundenzeitraum zuletzt bearbeitet wurden und nicht Teil des aktuellen Prozesses sind.
      <directory>/directory_path</directory> Das Verzeichnis, in dem pcap- und pcap.gz-Dateien gespeichert sind. Das Verzeichnis muss vorhanden sein und es muss der Zugriff darauf möglich sein.
      <maxDataInPcapFile>52428800</maxDataInPcapFile> Die Menge an erfassten Daten in Byte, die jede pcap- und pcap.gz-Datei speichern kann, bevor zur nächsten Datei gewechselt wird. Die Mindestgröße beträgt 5 MB für die vCenter Server und 2,5 MB für ESXi.
      Hinweis: Das Speichern von 50 MB erfasster Daten in einer pcap-Datei erfordert eine pcap-Datei mit einer Größe von ca. 67,5 MB.
      <maxPcapFilesCount>5</maxPcapFilesCount> Die Anzahl von pcap- oder pcap.gz-Dateien für die Rotation. Die Mindestanzahl beträgt 2.
    5. Speichern und schließen Sie die Datei config.xml.
    6. Laden Sie die Datei config.xml neu, indem Sie den folgenden Befehl ausführen.
      kill -SIGHUP `pidof rhttpproxy`
  2. Beenden Sie das Erfassen von Paketen.
    1. Öffnen Sie eine SSH-Verbindung und melden Sie sich beim ESXi-Host oder bei der vCenter Server an.
    2. Öffnen Sie die Datei config.xml zum Bearbeiten.
    3. Nehmen Sie die folgenden Änderungen vor.
      <config>
        <packetCapture>
          <enabled>false</enabled>
    4. Speichern und schließen Sie die Datei config.xml.
    5. Laden Sie die Datei config.xml neu, indem Sie den folgenden Befehl ausführen.
      kill -SIGHUP `pidof rhttpproxy`
  3. Sammeln Sie die erfassten Daten.
    Die pcap- oder pcap.gz-Dateien werden in den folgenden Standardverzeichnissen gespeichert.
    vSphere-Komponente Dateispeicherort
    ESXi /var/run/log
    vCenter Server /var/log/vmware/rhttpproxy

Nächste Maßnahme

Kopieren Sie die Dateien pcap und pcap.gz in ein System, in dem ein Netzwerkanalysetool ausgeführt wird, wie z. B. Wireshark, und überprüfen Sie die Paketdetails.

Verwenden Sie vor dem Analysieren der Datei pcap und pcap.gz, die aus einem ESXi-Host erfasst wurden, das TraceWrangler-Dienstprogramm zum Korrigieren der Metadaten der Frame-Größen. Weitere Informationen finden Sie unter https://kb.vmware.com/kb/52843