ESXi unterstützt die Erkennung und Konfiguration von monitorlosen Systemen.

Ein monitorloses System ist ein System, das ohne Monitor, Tastatur oder Maus bedient werden kann. Network Appliance-Geräte haben kein VGA (Video Graphics Array); die primäre Schnittstelle ist ein einzelner serieller Port. Sie können Ihre vorhandenen monitorlosen Systeme für die Verwendung von ESXi einrichten. Sie können ESXi-Appliances einem Datencenter hinzufügen, in dem die virtuellen Maschinen mit vCenter Server verwaltet werden. Alle vorhandenen ESXi-Funktionen können mit einem monitorlosen System verwendet werden, das entweder mit eingebettetem Flash oder mit einem minimalen lokalen Speicher konfiguriert ist. ESXi ermöglicht das dynamische Umschalten zwischen verschiedenen seriellen Modi. Das ist nützlich für die Diagnose und Behebung von Problemen. Sie können zwischen Modi umschalten, um Systemparameter anzuzeigen oder zu ändern.

Vorgehensweise zum Erkennen eines monitorlosen Systems

ESXi erkennt automatisch monitorlose Systeme.

ESXi leitet die DCUI automatisch über eine serielle Portverbindung um, um die Erkennung von monitorlosen Systemen zu verbessern. Wenn ESXi automatisch ein monitorloses System erkennt, richtet ESXi den seriellen Port als COM1, 115200 Baud, ein und leitet die DCUI über diesen seriellen Port um. Die spezifische Einstellung des COM-Ports und der Baudrate werden aus der SPCR-Tabelle (Serial Port Console Redirection) abgelesen. Dieses Verhalten kann anhand neuer Startparameter deaktivieren werden, wenn die Standardeinstellungen nicht akzeptabel sind. Sie können die headless-Markierung in der ACPI FADT-Tabelle setzen, um ein System als monitorlos zu kennzeichnen.

Dynamisches Wechseln im seriellen Modus

ESXi unterstützt dynamisches Wechseln zwischen vier verschiedenen Modi für serielle Ports.

ESXi unterstützt dynamisches Wechseln zwischen seriellen Modi, um maximale Plattformflexibilität zu bieten und Debugging und Supportfähigkeit im Textfeld zu ermöglichen. ESXi prüft die Eingabezeichen auf einen Modus für serielle Ports und wechselt je nach der Eingabesequenz zwischen den Modi. DCUI-, Shell-, GDB- und Protokollierungsmodus werden unterstützt. Wenn Sie zwei serielle Ports haben, ist nur einer der vier Modi auf jedem Port zulässig. Zwei serielle Ports dürfen sich nicht im selben Modus befinden. Wenn Sie versuchen, dynamisch zu einem Modus zu wechseln, der von dem anderen Port verwendet wird, dann wird die Anforderung ignoriert. Durch dynamisches Wechseln muss der Startprozess nicht mehr manuell unterbrochen werden, und es muss kein benutzerdefiniertes Image erstellt werden, um zu einem seriellen Port umzuleiten. Dadurch werden auch Probleme mit der Unterstützung von monitorlosen Systemen behoben, die nur einen seriellen Port haben, da es jetzt möglich ist, für den seriellen Port zwischen verschiedenen Betriebsmodi zu wechseln.

Welche Modi für serielle Ports unterstützt ESXi

ESXi unterstützt vier Modi für serielle Ports: Protokollierungsmodus, GDB-Modus, Shell-Modus und DCUI-Modus.

In ESXi sind vier Modi für serielle Ports verfügbar:

Protokollierungsmodus – Der Protokollierungsmodus ist der Standardmodus in einem Debug-Build. Im Protokollierungsmodus wird vmkernel.log über den seriellen Port gesendet.

GDB-Modus – Verwenden Sie den GDB-Modus für dediziertes Debugging.

Shell-Modus – Der Shell-Modus ist der Shell-Portzugriff, der mit SSH vergleichbar ist.

DCUI-Modus – Der DCUI-Modus ist eine Benutzerschnittstelle der direkten Konsole (Direct Console User Interface, DCUI). Dabei handelt es sich um die Benutzerschnittstelle, die angezeigt wird, wenn Sie ESXi mit einem Monitor starten.

Hinweis:

Nur COM1- und COM2-Ports werden unterstützt. Serielle USB- oder PCI-Karten werden nicht unterstützt.

ESXi-Tastaturbefehle für den dynamischen seriellen Modus

ESXi umfasst eindeutige Tastaturbefehle, die das dynamische Wechseln zwischen seriellen Modi ermöglichen.

Tastaturbefehle für dynamisches Wechseln

Nach Eingabe des richtigen Tastaturbefehls schaltet das System den seriellen Port in den gewünschten Modus.

Protokollierungsmodus: STRG+G, STRG+B, 1

Shell-Modus: STRG+G, STRG+B, 2

DCUI-Modus: STRG+G, STRG+B, 3

GDB-Modus: STRG+G, STRG+B, ?

Hinweis: Wenn Sie sich im GDB-Modus befinen, ist es nicht mehr möglich, den Modus mit einem Tastaturbefehl zu wechseln. Zum Wechselnb des Modus muss die CLI verwendet werden.

Vorgehensweise zum Wechseln serieller Modi über die ESXi-CLI

Mithilfe der CLI können Sie zwischen seriellen Modi wechseln.

Dynamisches Wechseln über die CLI

Verwenden Sie „esxcfg-advcfg“, um den aktuellen Modus auf keine festzulegen. Legen Sie dann über die CLI den gewünschten neuen Modus fest.

Protokollierungsmodus: esxcfg-advcfg -s com1 /Misc/LogPort

Shell-Modus: esxcfg-advcfg -s com1 /Misc/ShellPort

DCUI-Modus: esxcfg-advcfg -s com1 /Misc/ConsolePort

GDB-Modus: esxcfg-advcfg -s com1 /Misc/GDBPort

Beispiel

Wenn der serielle Modus auf den Protokollierungsmodus festgelegt ist, geben Sie diese beiden Befehle ein, um zum DCUI-Modus zu wechseln.

§. > esxcfg-advcfg –s none /Misc/LogPort

§. > esxcfg-advcfg –s com1 /Misc/ConsolePort

Definition der Tastatureingaben zum Steuern der seriellen DCUI

Mit alternativen Tastaturbefehlen können Sie die DCUI über einen seriellen Port steuern. Diese Alternative ist nützlich, wenn F2 oder andere Funktionstasten nicht verwendet werden können.

Steuern der seriellen DCUI

Alternative Tastaturkürzel für den DCUI-Modus:

  • Esc + 1 -> F1
  • Esc + 2 -> F2
  • Esc + 3 -> F3
  • Esc + 4 -> F4
  • Esc + 5 -> F5
  • Esc + 6 -> F6
  • Esc + 7 -> F7
  • Esc + 8 -> F8
  • Esc + 9 -> F9
  • Esc + 0 -> F10
  • Esc + ! -> F11
  • Esc + @ -> F12