Wenn Sie eine virtuelle Maschine für die Replizierung konfigurieren, startet vSphere Replication eine anfängliche Konfigurationsaufgabe. Während dieser Aufgabe wird eine Replikat-VM auf der Ziel-Site erstellt, und die Datensynchronisierung findet zwischen der Quell- und der Ziel-vCenter Server-Site statt.

Die Geschwindigkeit der Datensynchronisierung ist abhängig von der Verfügbarkeit von Informationen zur Blockzuteilung der VMDK-Dateien. vSphere Replication sucht mithilfe dieser Informationen nach leeren Sektoren auf der Festplatten und beschleunigt die Synchronisierungsvorgänge durch Überspringen dieser Sektoren. Darüber hinaus hängt die Geschwindigkeit der Datensynchronisierung auch von der Site ab, für die Blockzuteilungsinformationen verfügbar sind.
  • Wenn die Zuteilungsinformationen auf beiden Sites verfügbar sind, erfolgt die Datensynchronisierung mit der höchstmöglichen Geschwindigkeit.
  • Wenn die Zuteilungsinformationen nur auf der Quell- oder Ziel-Site verfügbar sind, überspringt vSphere Replication die leeren Sektoren auf den VMDK-Festplatten auf dieser Site, verarbeitet jedoch die gesamte Festplatte auf der Site, auf der die Zuteilungsinformationen nicht verfügbar sind. Deshalb ist die Datensynchronisierung langsamer.
  • Wenn die Zuteilungsinformationen auf einer der Sites nicht verfügbar sind, erfolgt die Datensynchronisierung durch Vergleichen aller Blöcke zwischen der Quell-Site und der Ziel-Site, selbst wenn viele der Blöcke auf der Festplatte nicht durch das Gastbetriebssystem zugeteilt werden. Dies ist die langsamste Methode der Datensynchronisierung.
Hinweis: Die Verfügbarkeit von Blockzuteilungsinformationen hat geringe Auswirkungen auf die Geschwindigkeit der Datensynchronisierung für VMDK-Festplatten, die beinahe voll sind.

Faktoren, die die Verfügbarkeit von Blockzuteilungsinformationen beeinflussen

Die Verfügbarkeit von Zuteilungsinformationen und der Grad, in welchem vSphere Replication sie zur Beschleunigung der Datensynchronisierung verwenden kann, hängen von folgenden Faktoren ab:

  • Die ESXi-Versionen.
  • Die vSphere Replication Management Server-Versionen.
  • Der Typ der VMDK-Festplatten und der Typ der Volumes, auf denen sich die Festplatten befinden.
Versionsunterstützung
Tabelle 1. Produktversionen auf der Quell- und Ziel-Site
Quell-Site Ziel-Site Ergebnis
ESXi-Host vSphere Replication Management Server ESXi-Host vSphere Replication Management Server
6.x oder höher 6.x oder höher 6.x oder höher 6.x oder höher Die Beschleunigung der Erstsynchronisierung wird unterstützt.
6.x oder höher 6.x oder höher Älter als Version 6.x Älter als Version 6.x Die Zuteilungsinformationen sind nur auf der Quell-Site verfügbar.
6.x oder höher 6.x oder höher Älter als Version 6.x 6.x oder höher
6.x oder höher 6.x oder höher 6.x oder höher Älter als Version 6.x
Datenspeichertyp
Festplatten auf VMFS- oder vSAN-Datenspeichern stellen vollständige Zuteilungsinformationen bereit.
NFS-Datenspeicher können keine Zuteilungsinformationen für die darin befindlichen Festplatten bereitstellen.
Replizierungsfestplatten auf der Quell- und Ziel-Site können sich auf unterschiedlichen Datenspeichertypen befinden. Die Beschleunigung der Erstsynchronisierung hängt davon ab, ob beide Sites Zuteilungsinformationen bereitstellen können, oder aber nur eine Site. Wenn keine Site Zuteilungsinformationen bereitstellen kann, erfolgt keine Beschleunigung.
Typ der virtuellen Festplatte
Thick-Festplatten, Thin-Festplatten und vSAN-Sparse-Festplatten (Lazy-zeroed), speichereffiziente Sparse-Festplatten und VMDK-Sparse-Snapshots liefern Zuteilungsinformationen.
Thick-Festplatten (Eager-zeroed) liefern keine Zuteilungsinformationen.
Virtuelle Festplatten, die auf vSphere Virtual Volumes basieren, sind für das Volume nativ. vSphere Replication 9.0.x kann von ihnen nur Zuteilungsinformationen abrufen, wenn sie sich auf der Ziel-Site befinden. Aus diesem Grund wird die Erstsynchronisierung nur teilweise beschleunigt.