Nach der Bereitstellung des Cloud-Erweiterbarkeits-Proxys können Sie zusätzliche Konfigurationsverfahren durchführen, die Sie bei der Wartung und Fehlerbehebung unterstützen.

Nach der ersten Bereitstellung des Cloud-Erweiterbarkeits-Proxys müssen Sie in bestimmten Szenarien, z. B. bei der Fehlerbehebung für Ihre Automation Orchestrator-Instanz, die Konfiguration des Cloud-Erweiterbarkeits-Proxys ändern. Es werden u. a. folgende Konfigurationsverfahren behandelt:

  • Herunterfahren und Starten des Cloud-Erweiterbarkeits-Proxys
  • Zurücksetzen des Root-Kennworts des Cloud-Erweiterbarkeits-Proxys
  • Ersetzen des Zertifikats des Cloud-Erweiterbarkeits-Proxys
  • Skalieren des Heap-Arbeitsspeichers des Cloud-Erweiterbarkeits-Proxys

Herunterfahren und Starten des Cloud-Erweiterbarkeits-Proxys

Sie können Ihren Cloud-Erweiterbarkeits-Proxy über den vSphere Client herunterfahren und starten.

Prozedur

  1. Melden Sie sich bei Ihrem vSphere Client als administrator an.
  2. Erweitern Sie in der Bestandsliste VMs und Vorlagen die vCenter-Struktur der Verwaltungsdomäne und dann das Datencenter der Verwaltungsdomäne.
  3. Wählen Sie die virtuelle Maschine aus, auf der der Cloud-Erweiterbarkeits-Proxy bereitgestellt wird.
  4. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die virtuelle Maschine und wählen Sie je nach gewünschtem Vorgang die entsprechende Option aus.
    Vorgang Option
    Herunterfahren Wählen Sie Stromversorgung > Gastbetriebssystem herunterfahren aus.
    Starten Wählen Sie Stromversorgung > Einschalten aus.

    Überprüfen Sie den Betriebszustand der virtuellen Maschine des Cloud-Erweiterbarkeits-Proxys nach dem Start.

Zurücksetzen des Root-Kennworts des Cloud-Erweiterbarkeits-Proxys

Sie können ein verloren gegangenes oder vergessenes Root-Kennwort des Cloud-Erweiterbarkeits-Proxys zurücksetzen.

Voraussetzungen

Stellen Sie sicher, dass Sie für den Zugriff auf die Host vCenter-Appliance über Administratoranmeldedaten verfügen.

Prozedur

  1. Fahren Sie die virtuelle Maschine herunter, auf der der Cloud-Erweiterbarkeits-Proxy bereitgestellt wird, und starten Sie sie wieder.
  2. Wenn das Befehlszeilenfenster des Photon-Betriebssystems angezeigt wird, geben Sie e ein und drücken die Eingabetaste, um den Editor des GNU GRUB-Startmenüs zu öffnen.
  3. Geben Sie wie unten angezeigt im GNU GRUB-Editor den Wert rw init=/bin/bash am Ende der Zeile ein, die mit linux "/" $photon_linux root=rootpartition beginnt:

    Zeichenfolge zum Zurücksetzen des Root-Kennworts im Kontext

  4. Drücken Sie F10, um die Änderung weiterzugeben und den Cloud-Erweiterbarkeits-Proxy neu zu starten.
  5. Warten Sie darauf, dass der Cloud-Erweiterbarkeits-Proxy neu gestartet wird.
  6. Geben Sie an der root [/]#-Eingabeaufforderung den Wert passwd ein und drücken Sie die Eingabetaste.
  7. Geben Sie an der New password:-Eingabeaufforderung Ihr neues Kennwort ein und drücken Sie die Eingabetaste.
  8. Geben Sie an der Retype new password:-Eingabeaufforderung erneut Ihr neues Kennwort ein und drücken Sie die Eingabetaste.
  9. Geben Sie an der root [/]#-Eingabeaufforderung den Wert reboot -f ein und drücken Sie die Eingabetaste, um den Vorgang zum Zurücksetzen des Root-Kennworts abzuschließen.

    Root-Kennwort erfolgreich zurückgesetzt

Ersetzen des Zertifikats des Cloud-Erweiterbarkeits-Proxys

Sie aktualisieren das selbstsignierte Zertifikat des Cloud-Erweiterbarkeits-Proxys mithilfe der mit dem CertGen-VVS-Dienstprogramm generierten Datei .8.chain.pem.

Voraussetzungen

Stellen Sie sicher, dass die mit dem CertGen-VVS-Dienstprogramm generierte Datei .8.chain.pem verfügbar ist. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Dienstprogramm zur Zertifikatsgenerierung für VMware Validated Solutions.

Prozedur

  1. Kopieren Sie mithilfe eines SCP-Dienstprogramms wie WinSCP die PEM-Zertifikatsdatei von Ihrem lokalen Computer in den Ordner /tmp des Cloud-Erweiterbarkeits-Proxys.
  2. Melden Sie sich bei der Cloud-Erweiterbarkeit-Proxy-Befehlszeile über SSH als root an.
  3. Wechseln Sie zum Ordner tmp.
    cd /tmp
  4. Rufen Sie den sh256-Fingerabdruck aus der Zertifikatsdatei ab.
    vracli certificate ingress --set <.8.chain.pem>
    Hinweis: Der Befehl gibt die sha256-Summe und die Information zurück, dass das Zertifikat nicht validiert werden kann, da es selbstsigniert ist. Ignorieren Sie diese Warnung.
  5. Importieren Sie das Zertifikat unter Verwendung der sha256-Summe, die nach Abschluss des vorherigen Schritts angezeigt wird.
    vracli certificate ingress --set <.8.chain.pem> --sha256 <sha256_thumbprint>
  6. Installieren Sie das Zertifikat und starten Sie die Dienste neu, indem Sie das deploy.sh-Skript ausführen.
    /opt/scripts/deploy.sh
  7. (Optional) Wenn das signierte Zertifikat nach Abschluss des Vorgangs nicht verwendet wird, führen Sie in der Befehlszeile des Cloud-Erweiterbarkeits-Proxys den folgenden Befehl aus.
    kubectl -n ingress delete pod -l app=traefik

Vorgehensweise zum Skalieren der Heap-Arbeitsspeichergröße des Cloud-Erweiterbarkeits-Proxys

Sie können die Heap-Arbeitsspeichergröße des Cloud-Erweiterbarkeits-Proxys skalieren, indem Sie ein benutzerdefiniertes Profil erstellen und die Ressourcenmetrikdatei ändern. Durch Anpassen des Heap-Arbeitsspeichers ist Ihre Umgebung in der Lage, sich ändernde Arbeitslasten zu verwalten.

Voraussetzungen

  • Aktivieren Sie den SSH-Zugriff auf den Cloud-Erweiterbarkeits-Proxy.
  • Vergrößern Sie den RAM der virtuellen Maschine, auf der der Cloud-Erweiterbarkeits-Proxy bereitgestellt wird, bis zur nächsten geeigneten Erhöhung. Da es wichtig ist, dass ausreichend Arbeitsspeicher für die restlichen Dienste verfügbar bleibt, müssen die Ressourcen des Cloud-Erweiterbarkeits-Proxys zuerst vertikal hochskaliert werden. Beispiel: Wenn der gewünschte Heap-Arbeitsspeicher 7G beträgt, muss der RAM des Cloud-Erweiterbarkeits-Proxys um 4G erhöht werden, da die Subtraktion zwischen dem Standard-Heap-Wert 3G und dem gewünschten Heap-Arbeitsspeicher 4G beträgt. Informationen zum Vergrößern des Arbeitsspeichers einer virtuellen Maschine in vSphere finden Sie unter Ändern der Arbeitsspeicherkonfiguration in Verwaltung virtueller vSphere-Maschinen.

Prozedur

  1. Melden Sie sich bei der Befehlszeile des Cloud-Erweiterbarkeits-Proxys über SSH als root an.
  2. Um das benutzerdefinierte Profilverzeichnis und die erforderliche Verzeichnisstruktur zu erstellen, die verwendet wird, wenn das Profil aktiv ist, führen Sie das folgende Skript aus:
    vracli cluster exec -- bash -c 'base64 -d <<< IyBDcmVhdGUgY3VzdG9tIHByb2ZpbGUgZGlyZWN0b3J5Cm1rZGlyIC1wIC9ldGMvdm13YXJlLXByZWx1ZGUvcHJvZmlsZXMvY3VzdG9tLXByb2ZpbGUvCgojIENyZWF0ZSB0aGUgcmVxdWlyZWQgZGlyZWN0b3J5IHRyZWUgdGhhdCB3aWxsIGJlIHVzZWQgd2hlbiB0aGUgcHJvZmlsZSBpcyBhY3RpdmUKbWtkaXIgLXAgL2V0Yy92bXdhcmUtcHJlbHVkZS9wcm9maWxlcy9jdXN0b20tcHJvZmlsZS9oZWxtL3ByZWx1ZGVfdmNvLwoKIyBDcmVhdGUgImNoZWNrIiBmaWxlIHRoYXQgaXMgYW4gZXhlY3V0YWJsZSBmaWxlIHJ1biBieSBkZXBsb3kgc2NyaXB0LgpjYXQgPDxFT0YgPiAvZXRjL3Ztd2FyZS1wcmVsdWRlL3Byb2ZpbGVzL2N1c3RvbS1wcm9maWxlL2NoZWNrCiMhL2Jpbi9iYXNoCmV4aXQgMApFT0YKY2htb2QgNzU1IC9ldGMvdm13YXJlLXByZWx1ZGUvcHJvZmlsZXMvY3VzdG9tLXByb2ZpbGUvY2hlY2sKCiMgQ29weSB2Uk8gcmVzb3VyY2UgbWV0cmljcyBmaWxlIHRvIHlvdXIgY3VzdG9tIHByb2ZpbGUKY2F0IDw8RU9GID4gL2V0Yy92bXdhcmUtcHJlbHVkZS9wcm9maWxlcy9jdXN0b20tcHJvZmlsZS9oZWxtL3ByZWx1ZGVfdmNvLzkwLXJlc291cmNlcy55YW1sCnBvbHlnbG90UnVubmVyTWVtb3J5TGltaXQ6IDYwMDBNCnBvbHlnbG90UnVubmVyTWVtb3J5UmVxdWVzdDogMTAwME0KcG9seWdsb3RSdW5uZXJNZW1vcnlMaW1pdFZjbzogNTYwME0KCnNlcnZlck1lbW9yeUxpbWl0OiA2RwpzZXJ2ZXJNZW1vcnlSZXF1ZXN0OiA1RwpzZXJ2ZXJKdm1IZWFwTWF4OiA0RwoKY29udHJvbENlbnRlck1lbW9yeUxpbWl0OiAxLjVHCmNvbnRyb2xDZW50ZXJNZW1vcnlSZXF1ZXN0OiA3MDBtCkVPRgpjaG1vZCA2NDQgL2V0Yy92bXdhcmUtcHJlbHVkZS9wcm9maWxlcy9jdXN0b20tcHJvZmlsZS9oZWxtL3ByZWx1ZGVfdmNvLzkwLXJlc291cmNlcy55YW1sCg== | bash'
  3. Bearbeiten Sie die Ressourcenmetrikdatei in Ihrem benutzerdefinierten Profil mit den gewünschten Arbeitsspeicherwerten.
    vi /etc/vmware-prelude/profiles/custom-profile/helm/prelude_vco/90-resources.yaml
  4. Die Datei 90-resources.yaml sollte die folgenden Standardeigenschaften enthalten:
    polyglotRunnerMemoryRequest: 1000M
    polyglotRunnerMemoryLimit: 6000M
    polyglotRunnerMemoryLimitVco: 5600M
    
    serverMemoryLimit: 6G
    serverMemoryRequest: 5G
    serverJvmHeapMax: 4G
    
    controlCenterMemoryLimit: 1.5G
    controlCenterMemoryRequest: 700m
    
    Eigenschaftstyp Beschreibung
    Polyglot-Eigenschaften Arbeitsspeicher-Eigenschaften in Verbindung mit der Funktion „Polyglot-Skripterstellung“ (Polyglot Scripting). Der Wert dieser Eigenschaften wird in Megabyte (M) festgelegt. Beachten Sie beim Bearbeiten dieser Werte, dass ein Container durchschnittlich 64M Arbeitsspeicher benötigt. Mit dem Standard-Arbeitsspeichergrenzwert von 6000M können Sie ungefähr 100 Polyglot-Skripts parallel ausführen.

    Wenn Sie die Anzahl der parallel ausgeführten Polyglot-Skripts erhöhen möchten, müssen Sie die Werte der Eigenschaften polyglotRunnerMemoryLimit und polyglotRunnerMemoryLimitVco erhöhen.

    Bearbeiten Sie zuerst den Arbeitsspeichergrenzwert der Eigenschaft polyglotRunnerMemoryLimit und ändern Sie dann den Wert von polyglotRunnerMemoryLimitVco so, dass er um 300M niedriger ist als der Wert, den Sie in der polyglotRunnerMemoryLimit-Eigenschaft festgelegt haben.

    Nachfolgend finden Sie ein Beispiel für die Konfiguration des Polyglot-Arbeitsspeichergrenzwerts:

    polyglotRunnerMemoryRequest: 1000M
    polyglotRunnerMemoryLimit: 7000M
    polyglotRunnerMemoryLimitVco: 6700M
    Server-Arbeitsspeichereigenschaften Die Arbeitsspeichereigenschaften des Cloud-Erweiterbarkeits-Proxys. Der Wert dieser Eigenschaften wird in Gigabyte (G) festgelegt. Bearbeiten Sie zuerst die Eigenschaft serverJvmHeapMax mit dem gewünschten Arbeitsspeicherwert. Die Werte der Eigenschaften serverMemoryLimit und serverMemoryRequest müssen durch Hinzufügen von 2G für serverMemoryLimit und 1G für serverMemoryRequest über den für die Eigenschaft serverJvmHeapMax ausgewählten Arbeitsspeicherwert angepasst werden.

    Nachfolgend sehen Sie ein Beispiel für die Konfiguration des Serverarbeitsspeichers:

    serverMemoryLimit: 9G
    serverMemoryRequest: 8G
    serverJvmHeapMax: 7G
    
    Control Center-Arbeitsspeichereigenschaften Die Arbeitsspeichereigenschaften des Automation Orchestrator-Control Center. Die Werte dieser Arbeitsspeichereigenschaften dürfen nicht aktualisiert werden.
  5. Speichern Sie die Änderungen an der Ressourcenmetrikdatei und führen Sie das deploy.sh-Skript aus.
    /opt/scripts/deploy.sh