Sie können einen dynamischen Instant-Clone-Desktop-Pool für virtuelle Linux-Maschinen mithilfe des Assistenten Desktop-Pool hinzufügen erstellen. Nach dem Erstellen eines dynamischen Instant-Clone-Desktop-Pools haben Sie die Möglichkeit, die virtuellen Linux-Maschinen als Remote-Desktops in einer Horizon 7-Bereitstellung zu verwenden.

Horizon Agent for Linux unterstützt Instant-Clone-Desktop-Pools nur auf Systemen mit Ubuntu 20.04/18.04/16.04, RHEL 7.1 oder höher, RHEL 8.x oder SLED/SLES 12.x.
Hinweis: vGPU-Grafikfunktionen werden auf Instant-Clone-Desktop-Pools, die von Linux-Desktops erstellt wurden, nicht unterstützt.

Das folgende Verfahren enthält Richtlinien zur Konfiguration der obligatorischen Einstellungen für einen Linux-basierten Instant-Clone-Desktop-Pool. Weitere Informationen zum Erstellen von Instant-Clone-Desktop-Pools finden Sie unter Einrichten von virtuellen Desktops in Horizon Console.

Voraussetzungen

  • Machen Sie sich mit den Schritten für das Erstellen virtueller Maschinen in vCenter Server und mit der Installation von Linux-Betriebssystemen vertraut. Weitere Informationen finden Sie unter Erstellen einer virtuellen Maschine und Installieren von Linux.
  • Machen Sie sich mit den Schritten zur AD-Integration mithilfe der PBISO-Authentifizierungslösung oder dem Samba Winbind-Offlinebeitritt vertraut. Weitere Informationen finden Sie unter PowerBroker Identity Services Open(PBISO)-Authentifizierung konfigurieren oder Konfigurieren des Samba-Offline-Domänenbeitritts.
    Hinweis: Um einen Instant-Clone-Desktop-Pool von einer virtuellen Linux-Maschine zu erstellen, auf der RHEL 8.x ausgeführt wird, führen Sie die AD-Integration mithilfe des Samba Winbind-Offlinebeitritts durch. Instant-Clone-Desktop-Pools werden für virtuelle RHEL 8.x-Maschinen, die die PBISO-Authentifizierung verwenden, nicht unterstützt.
  • Machen Sie sich mit den Installationsschritten für Horizon 7 Agent for Linux vertraut. Weitere Informationen finden Sie unter Installieren von Horizon Agent auf einer virtuellen Linux-Maschine.
  • Machen Sie sich mit den Schritten zum Erstellen eines Snapshots einer ausgeschalteten Linux-VM mithilfe von VMware vSphere Web Client vertraut. Weitere Informationen finden Sie unter „Erstellen eines Snapshots in VMware Host Client“ in Verwaltung eines einzelnen Hosts von vSphere – VMware Host Client.
  • Prüfen Sie, ob vCenter Server zu Horizon Connection Server hinzugefügt wurde.

Prozedur

  1. Erstellen Sie eine Linux-VM mit installiertem Ubuntu 20.04/18.04/16.04, RHEL 7.1 oder höher, RHEL 8.x oder SLED/SLES 12.x.
    Weitere Informationen finden Sie unter Erstellen einer virtuellen Maschine und Installieren von Linux.
  2. Installieren Sie Open VMware Tools (OVT) manuell auf Ihrem Ubuntu-Computer, indem Sie den folgenden Befehl ausführen:
    # apt-get install open-vm-tools

    Weitere Informationen finden Sie unter Vorbereiten einer Linux-Maschine für die Remote-Desktop-Bereitstellung.

  3. Installieren Sie alle für die Linux-Verteilung erforderlichen Abhängigkeitspakete.
    Weitere Informationen finden Sie unter Installieren von Abhängigkeitspaketen für Horizon Agent.
  4. Installieren Sie Horizon Agent for Linux in der Linux-VM.
    # sudo ./install_viewagent.sh -A yes
    Ausführliche Informationen dazu finden Sie unter Installieren von Horizon Agent auf einer virtuellen Linux-Maschine.
  5. Integrieren Sie Ihre Linux-VM in Active Directory.
    • Für die Verwendung der PBISO-Authentifizierungslösung führen Sie die folgenden Schritte aus:
      1. Laden Sie PBIS Open 8.5.6 oder höher aus https://www.beyondtrust.com/products/powerbroker-identity-services-open/ herunter und installieren Sie es in Ihrer Linux-VM.
        # sudo ./pbis-open-8.5.6.2029.linux.x86_64.deb.sh
      2. Integrieren Sie Ihre Linux-VM in Active Directory mithilfe der Erläuterungen im Abschnitt „PBISO-Authentifizierung (PowerBroker Identity Services Open)“ im Dokument Integrieren von Linux mit Active Directory.
    • Um den Samba Winbind-Offlinebeitritt zu verwenden, konfigurieren Sie die folgenden Optionen in der Datei /etc/vmware/viewagent-custom.conf. Ersetzen Sie YOURDOMAIN durch den NetBIOS-Namen Ihrer Domäne.
      OfflineJoinDomain=samba
      
      NetbiosDomain=YOURDOMAIN
      Hinweis: Sie müssen Samba Winbind verwenden, um eine RHEL 8.x-VM in Active Directory zu integrieren. Andernfalls kann kein dynamischer Instant-Clone-Desktop-Pool erstellt werden.
    • Wenn Sie den Offline-Domänenbeitritt deaktivieren möchten, müssen Sie in der Datei /etc/vmware/viewagent-custom.conf die Option OfflineJoinDomain auf none setzen. Andernfalls kann kein dynamischer Instant-Clone-Desktop-Pool erstellt werden.
  6. Wenn Ihr DHCP-Server nicht an einen DNS-Server sendet, geben Sie einen DNS-Server für Ihr Linux-System an.
    Beim Erstellen einer neuen Instant-Clone-VM wird ein neuer virtueller Netzwerkadapter hinzugefügt. Wenn der neue Netzwerkadapter der Instant-Clone-VM hinzugefügt wird, gehen alle Einstellungen im Netzwerkadapter wie z. B. der DNS-Server in der VM-Vorlage verloren. PBIS erfordert einen gültigen DNS-Server. Die FQDN-Zuordnung in /etc/hosts wird nicht akzeptiert. Um den Verlust der DNS-Server-Einstellung beim Hinzufügen des neuen Netzwerkadapters zur geklonten VM zu vermeiden, müssen Sie in Ihrem Linux-System einen DNS-Server angeben. Geben Sie beispielsweise in einem Ubuntu 16.04-System den DNS-Server durch Hinzufügen der im Folgenden aufgeführten Zeilen in der Datei /etc/resolvconf/resolv.conf.d/head an.
    nameserver 10.10.10.10
    search mydomain.org
  7. (Optional) Wenn Sie in der Datei /etc/fstab der Golden Image-Linux-VM ein NFS Mount hinzufügen möchten, stehen Ihnen die im Folgenden aufgeführten Möglichkeiten zur Verfügung.
    • Fügen Sie zu /etc/fstab ein „Soft“-Flag hinzu, z. B.:
      10.111.222.333:/share 	/home/nfsmount	nfs	rsize=8192,wsize=8192,timeo=14,soft,intr,tcp
    • Ohne „Soft“-Flag in /etc/fstab können Sie die Datei /etc/fstab in der Golden Image-Linux-VM nicht konfigurieren. Sie können ein Ausschaltskript schreiben, um die Datei /etc/fstab zu konfigurieren, und dann dieses Ausschaltskript für das ClonePrep-Tool angeben. Weitere Informationen finden Sie im Dokument Verwaltung der VMware Horizon Console.
  8. Fahren Sie die Linux-VM herunter und legen Sie ein Golden Image durch Erstellen eines Snapshots von Ihrer ausgeschalteten Linux-VM mithilfe von VMware vSphere® Web Client an.
    Informationen dazu finden Sie unter „Erstellen eines Snapshots im VMware Host Client“ in Verwaltung eines einzelnen Hosts von vSphere – VMware Host Client.
  9. Fügen Sie in Horizon Console einen automatisierten Desktop-Pool hinzu.
    Wählen Sie Bestandsliste > Desktops > Hinzufügen aus.
  10. Wählen Sie Automatisierter Desktop-Pool aus und klicken Sie auf Weiter.
  11. Wählen Sie Instant Clones aus und anschließend die vCenter Server-Instanz. Klicken Sie dann auf Weiter.
  12. Folgen Sie den Anweisungen des Assistenten, um den Pool zu erstellen.
    1. Wenn Sie dazu aufgefordert werden, legen Sie die Optionen für die Benennung virtueller Maschinen fest.
      Option Beschreibung
      Bereitstellung aktivieren Wählen Sie diese Option aus.
      Bereitstellung bei Fehler abbrechen Wählen Sie diese Option aus.
      Benennungsmuster Geben Sie ein Muster an, dass Horizon 7 als Präfix in allen Desktop-VM-Namen verwendet, und zwar gefolgt von einer eindeutigen Zahl. Geben Sie z. B. LinuxVM-{n} ein.
      Maximale Anzahl an Computern Legen Sie gesamte Anzahl an Computern im Pool fest.
      Anzahl der (eingeschalteten) Reservemaschinen Legen Sie die Anzahl der Desktop-VMs fest, die für Benutzer verfügbar sein sollen.
      Alle Computer im Voraus bereitstellen Wählen Sie diese Option aus, damit Horizon 7 die Anzahl der VMs bereitstellt, die in Maximale Anzahl an Maschinen angegeben sind.
    2. Wenn Sie dazu aufgefordert werden, wählen Sie VMware Virtual SAN verwenden als Speicherverwaltungsrichtlinie aus.
    3. Wenn Sie dazu aufgefordert werden, geben Sie die Domäneneinstellung, den AD-Container und alle zusätzlichen Anpassungsskripts an, die ausgeführt werden müssen, nachdem die virtuelle Maschine geklont wurde.
      Wichtig: Wenn Sie zum Ausschalten oder nach der Synchronisierung ClonePrep-Skripts verwenden, stellen Sie sicher, dass sich die Skripts im Ordner mit /var/userScript im Besitz des Root-Benutzers befinden und für die Dateiberechtigungen „700“ festgelegt ist.

Ergebnisse

In Horizon Console können Sie die Desktop-VMs so anzeigen, wie sie dem Pool hinzugefügt werden. Wählen Sie hierzu Bestandsliste > Desktops aus.

Löschen Sie nach dem Erstellen des Pools nicht die Golden Image-Linux-VM und entfernen Sie sie auch nicht aus dem vCenter Server-Bestand, wenn der Pool vorhanden ist. Wenn Sie die Golden Image-VM versehentlich aus dem Bestand von vCenter Server entfernt haben, müssen Sie diese wieder hinzufügen und dann eine Image-Übertragung mit dem aktuellen Image durchführen.

Nächste Maßnahme

Erteilen Sie Benutzern die Berechtigung für den Zugriff auf den Pool. Weitere Informationen finden Sie unter „Hinzufügen von Berechtigungen zu Desktop-Pools“ in Einrichten von virtuellen Desktops in Horizon Console.