Sie können mehrere Kerne für vNICs bereitstellen, indem Sie die Mehrfachkontext-Funktionalität auf einem Host-Switch konfigurieren, der im Modus „Erweiterter Datenpfad“ ausgeführt wird. Dies trägt zur Verbesserung der Leistung bei der Paketverarbeitung bei.
Auf einem Host-Switch, der für die Ausführung im Modus Erweiterter Datenpfad konfiguriert ist, können Sie die Mehrfachkontext-Funktionalität für den vNIC-Datenverkehr konfigurieren. Mehrfachkontext bedeutet, dass mehrere logische Kerne Sende(Tx)- und Empfangs(Rx)-Warteschlangen bedienen können, im Gegensatz zu einem Einzelkontext, bei dem ein logischer Kern sowohl Tx- als auch Rx-Warteschlangen bedient. Ein Tx- und Rx-Warteschlangenpaar stellen eine vNIC-Warteschlange dar.
Als Admin können Sie Mehrfachkontext auf der Grundlage der Netzwerkdatenverkehrslast vNIC-Warteschlangen zuweisen. Da die Datenverkehrslast für eine vNIC-Warteschlange zunimmt, kann es vorkommen, dass der Einzelkontext oder der logische Kern für eine bestimmte vNIC-Warteschlange für den Lastausgleich des Datenverkehrs nicht ausreicht. Durch das Zuweisen von Mehrfachkontexten zu dieser vNIC werden mehr vCPU-Ressourcen dem Lastausgleich des Datenverkehrs zugewiesen.
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Die Anzahl der zugewiesenen logischen Kerne hängt von der Kapazität des Hosts ab.
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Die Anzahl der auf einem Host konfigurierbaren Default Queue-RSS (DRSS) hängt von der maximalen Anzahl an physischen CPUs hab, die auf dem Host verfügbar sind.
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Logische Kerne können über DRSS Mehrfachkontext-Warteschlangen hinweg freigegeben werden.
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Sowohl DRSS als auch Mehrfachkontexte können unabhängig voneinander funktionieren. Allerdings bietet die gemeinsame Konfiguration zusätzliche Leistungsvorteile für physische Hardwarewarteschlangen (DRSS) und vNIC-Warteschlangen. Weitere Informationen zum Konfigurieren von DRSS finden Sie unter Konfigurieren von Default Queue Receive Side Scaling.
Voraussetzungen
- Beim Konfigurieren der Mehrfachkontext-Funktionalität für eine vNIC müssen Sie darauf achten, dass auf dem Host mehrere logische Kerne erstellt werden.
- Stellen Sie sicher, dass der Host-Switch im Modus ENS-Unterbrechung oder Erweiterter Datenpfad konfiguriert ist. Im Standardmodus ist die Mehrfachkontext-Funktionalität nicht verfügbar.