Sie können VPN mithilfe von PCGs einrichten, die in der lokalen NSX-Bereitstellung als automatisch erstellte Tier-0-Gateways angezeigt werden. Diese Anweisungen gelten spezifisch für Arbeitslast-VMs, die im NSX-erzwungener Modus verwaltet werden.

Verwenden Sie PCGs auf dieselbe Weise, wie Sie Tier-0-Gateways in NSX Manager verwenden, um VPN zu konfigurieren, indem Sie die folgenden Schritte ausführen. Sie können VPN-Tunnel zwischen PCGs erstellen, die in derselben Public Cloud oder unterschiedlichen Public Clouds oder mit einem lokalen Gateway oder Router bereitgestellt sind. Unter Virtual Private Network (VPN) finden Sie weitere Details zur VPN-Unterstützung in NSX.

Sie können CSM-APIs verwenden, um VPN in NSX zu konfigurieren, wenn sich beide Endpoints in der Public Cloud befinden und von PCGs verwaltet werden. Siehe Automatisieren von VPN für Public Cloud Endpoints mithilfe von APIs.

Voraussetzungen

  • Prüfen Sie, ob ein PCG-Paar für Hochverfügbarkeit in einer VPC/einem VNet bereitgestellt wurde.
  • Prüfen Sie, ob der Remote-Peer routenbasiertes VPN und BGP unterstützt.

Prozedur

  1. Suchen Sie in Ihrer Public Cloud den von NSX zugewiesenen lokalen Endpoint für das PCG und weisen Sie bei Bedarf eine öffentliche IP-Adresse zu:
    1. Wechseln Sie zu ihrer PCG-Instanz in der Public Cloud und navigieren Sie zu „Tags“.
    2. Notieren Sie sich die IP-Adresse im Wertfeld des Tags nsx.local_endpoint_ip.
    3. (Optional) Wenn Ihr VPN-Tunnel eine öffentliche IP erfordert, weil Sie z. B. ein VPN zu einer anderen Public Cloud oder zu einer lokalen NSX-Bereitstellung einrichten möchten:
      1. Navigieren Sie zur Uplink-Schnittstelle der PCG-Instanz.
      2. Hängen Sie eine öffentliche IP-Adresse an die nsx.local_endpoint_ip-IP-Adresse an, die Sie in Schritt 1.b notiert haben.
    4. (Optional) Wenn Sie ein Hochverfügbarkeitspaar aus PCG-Instanzen haben, wiederholen Sie die Schritte 1.a und 1.b und hängen Sie bei Bedarf eine öffentliche IP-Adresse an, wie in Schritt 1.c beschrieben.
  2. Aktivieren Sie in NSX Manager IPSec-VPN für das PCG, das als Tier-0-Gateway mit einem Namen wie z. B. cloud-t0-vpc/vnet-<vpc/vnet-id> angezeigt wird, und erstellen Sie routenbasierte IPSec-Sitzungen zwischen dem Endpoint dieses Tier-0-Gateways und der Remote-IP-Adresse des gewünschten VPN-Peers. Weitere Informationen finden Sie unter Hinzufügen eines NSX IPSec-VPN-Diensts.
    1. Navigieren Sie zu Netzwerk > VPN > VPN-Dienste > Dienst hinzufügen > IPSec. Geben Sie die folgenden Details an:
      Option Bezeichnung
      Name Geben Sie einen aussagekräftigen Namen für den VPN-Dienst ein, z. B. <VPC-ID>-AWS_VPN oder <VNet-ID>-AZURE_VPN.
      Tier-0/Tier-1-Gateway Wählen Sie das Tier-0-Gateway für das PCG in Ihrer Public Cloud aus.
    2. Navigieren Sie zu Netzwerk > VPN > Lokale Endpoints > Lokalen Endpoint hinzufügen. Geben Sie die folgenden Informationen ein und lesen Sie weitere Details unter Hinzufügen von lokalen Endpoints:
      Hinweis: Wenn Sie ein Hochverfügbarkeitspaar aus PCG-Instanzen haben, erstellen Sie für jede Instanz einen lokalen Endpoint, indem Sie die entsprechende lokale Endpoint-IP-Adresse verwenden, die diesem in der Public Cloud angehängt ist.
      Option Bezeichnung
      Name Geben Sie einen aussagekräftigen Namen für den lokalen Endpoint ein, z. B. <VPC-ID>-PCG-preferred-LE oder <VNET-ID>-PCG-preferred-LE.
      VPN-Dienst Wählen Sie den VPN-Dienst für das Tier-0-Gateway des PCG aus, das Sie in Schritt 2.a erstellt haben.
      IP-Adresse Geben Sie den Wert der lokalen Endpoint-IP-Adresse des PCGs ein, die Sie in Schritt 1.b notiert haben.
    3. Navigieren Sie zu Netzwerk > VPN > IPSec-Sitzungen > IPSec-Sitzung hinzufügen > Routenbasiert. Geben Sie die folgenden Informationen ein und lesen Sie weitere Details unter Hinzufügen einer routenbasierten IPSec-Sitzung:
      Hinweis: Wenn Sie zwischen in einer VPC bereitgestellten PCGs und in einem VNet bereitgestellten PCGs einen VPN-Tunnel erstellen, müssen Sie zwischen dem lokalen Endpoint jedes PCGs in der VPC und der Remote-IP-Adresse des PCG im VNet einen Tunnel erstellen und umgekehrt von den PCGs im VNet zu der Remote-IP-Adresse der PCGs in der VPC. Für aktive und Standby-PCGs müssen Sie separate Tunnel erstellen. Daraus ergibt sich ein vollständig vermaschtes Netz von IPSec-Sitzungen zwischen den beiden Public Clouds.
      Option Bezeichnung
      Name Geben Sie einen aussagekräftigen Namen für die IPSec-Sitzung ein, z. B. <VPC--ID>-PCG1-to-remote_edge
      VPN-Dienst Wählen Sie den in Schritt 2.a erstellten VPN-Dienst aus.
      Lokaler Endpoint Wählen Sie den in Schritt 2.b erstellten lokalen Endpoint aus.
      Remote-IP Geben Sie die öffentliche IP-Adresse des Remote-Peers ein, zu dem Sie den VPN-Tunnel erstellen.
      Hinweis: Die Remote-IP-Adresse kann eine private IP-Adresse sein, sofern Sie die private IP-Adresse erreichen können, indem Sie z. B. DirectConnect oder ExpressRoute verwenden.
      Tunnelschnittstelle Geben Sie die Tunnelschnittstelle in einem CIDR-Format ein. Um die IPSec-Sitzung herzustellen, muss für den Remote-Peer sasselbe Subnetz verwendet werden.
  3. Erweitern Sie BGP und richten Sie an der IPSec-VPN-Tunnelschnittstelle, die Sie in Schritt 2 eingerichtet haben, BGP-Nachbarn ein. Weitere Informationen finden Sie unter Konfigurieren des BGP-Protokolls.
    1. Navigieren Sie zu Netzwerk > Tier-0-Gateways.
    2. Wählen Sie das automatisch erstellte Tier-0-Gateway aus, für das Sie die IPSec-Sitzung erstellt haben, und klicken Sie auf Bearbeiten.
    3. Klicken Sie auf die Zahl oder das Symbol neben BGP-Nachbarn unter dem Abschnitt BGP und geben Sie Folgendes ein:
      Option Bezeichnung
      IP-Adresse

      Verwenden Sie die IP-Adresse der Remote-VTI, die an der Tunnelschnittstelle in der IPSec-Sitzung für den VPN-Peer konfiguriert wurde.

      Remote-AS-Nummer Diese Nummer muss mit der AS-Nummer des Remote-Peers übereinstimmen.
  4. Erweitern Sie Route Redistribution und kündigen Sie die Präfixe, die Sie für das für das VPN verwenden möchten, über das Neuverteilungsprofil an. Verbinden Sie im NSX-erzwungener Modus für Tier 1 aktivierte Routen im Neuverteilungsprofil.