Einige iSCSI-Speichersysteme verwalten die Pfadnutzung ihrer Ports automatisch und für ESXi transparent.

Wenn eines dieser Speichersysteme verwendet wird, erkennt der Host mehrere Ports im Speicher nicht und kann den Speicherport, mit dem er verbunden wird, nicht selbst wählen. Diese Systeme verfügen über eine einzelne virtuelle Portadresse, die der Host für die Anfangskommunikation nutzt. Während dieser Anfangskommunikation kann das Speichersystem den Host weiterleiten, sodass er mit einem anderen Port im Speichersystem kommuniziert. Die iSCSI-Initiatoren im Host befolgen diese Anforderung einer erneuten Verbindung und stellen dann eine Verbindung mit einem anderen Port im System her. Das Speichersystem nutzt diese Technik, um die Datenlast auf mehrere verfügbare Ports zu verteilen.

Falls der ESXi-Host die Verbindung zu einem dieser Ports verliert, versucht er automatisch, wieder eine Verbindung mit dem virtuellen Port des Speichersystems herzustellen und sollte an einen aktiven, nutzbaren Port weitergeleitet werden. Dieses Wiederverbinden und Umleiten erfolgt schnell und führt in der Regel nicht zu einer Unterbrechung bei der Ausführung der virtuellen Maschinen. Diese Speichersysteme können auch anfordern, dass iSCSI-Initiatoren wieder mit dem System verbunden werden, um den Speicherport zu ändern, mit dem sie verbunden sind. Dadurch wird eine möglichst effektive Nutzung mehrerer Ports gewährleistet.

Die Abbildung „Portweiterleitung“ zeigt ein Beispiel für die Portweiterleitung. Der Host versucht, eine Verbindung zum virtuellen Port 10.0.0.1 herzustellen. Das Speichersystem leitet diese Anforderung an den Port 10.0.0.2 weiter. Der Host stellt eine Verbindung mit dem Port 10.0.0.2 her und verwendet diesen Port für die E/A-Kommunikation.

Hinweis: Das Speichersystem leitet Verbindungen nicht immer weiter. Der Port 10.0.0.1 kann auch für Datenverkehr verwendet werden.
Abbildung 1. Portweiterleitung
Portweiterleitung

Falls der Port im Speichersystem, der als virtueller Port fungiert, nicht mehr verfügbar ist, weist das Speichersystem die Adresse des virtuellen Ports einem anderen Port im System zu. Die Abbildung „Erneute Portzuweisung“ zeigt ein Beispiel für diese Art der erneuten Zuweisung von Ports. In diesem Fall ist der virtuelle Port 10.0.0.1 nicht mehr verfügbar, und das Speichersystem weist die IP-Adresse des virtuellen Ports einem anderen Port zu. Der zweite Port antwortet an beiden Adressen.

Abbildung 2. Erneute Portzuweisung
Die Abbildung zeigt ein Beispiel für die erneute Portzuweisung.

Bei dieser Art von Array-basiertem Failover sind nur dann mehrere Pfade zum Speicher möglich, wenn mehrere Ports im ESXi-Host verwendet werden. Dies sind Pfade vom Typ „Aktiv/Aktiv“. Weitere Informationen finden Sie unter iSCSI-Sitzungsverwaltung.