vSphere unterstützt Single Root I/O Virtualization (SR-IOV). Sie können SR-IOV für Netzwerke von virtuellen Maschinen verwenden, die latenzsensitiv sind oder weitere CPU-Ressourcen erfordern.

Überblick über SR-IOV

SR-IOV ist eine Spezifikation, wodurch ein einzelnes PCIe-Gerät (PCIe, Peripheral Component Interconnect Express) unter dem Root-Port dem Hypervisor oder dem Gastbetriebssystem als mehrere separate physische Geräte angezeigt wird.

SR-IOV verwendet physische Funktionen (PFs) und virtuelle Funktionen (VFs), um globale Funktionen für die SR-IOV-Geräte zu verwalten. PFs sind vollständige PCIe-Funktionen, die in der Lage sind, die SR-IOV-Funktion zu konfigurieren und zu verwalten. Es ist möglich, PCIe-Geräte unter Verwendung von PFs zu konfigurieren bzw. zu steuern, und die PF hat die Fähigkeit, Daten auf das und von dem Gerät zu verschieben. VFs sind leichtgewichtige PCIe-Funktionen, die Datenflüsse unterstützen, aber über einen eingeschränkten Satz Konfigurationsressourcen verfügen.

Die Anzahl der virtuellen Funktionen, die dem Hypervisor oder dem Gastbetriebssystem bereitgestellt werden, hängt vom Gerät ab. SR-IOV-aktivierte PCIe-Geräte erfordern entsprechende BIOS- und Hardwareunterstützung sowie SR-IOV-Unterstützung auf dem Treiber des Gastbetriebssystems oder der Hypervisor-Instanz. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter SR-IOV-Unterstützung.

Verwenden von SR-IOV in vSphere

In vSphere kann eine virtuelle Maschine eine virtuelle SR-IOV-Funktion für Netzwerkfunktionen verwenden. Die virtuelle Maschine und der physische Adapter tauschen Daten direkt aus, ohne den VMkernel als Zwischenkomponente zu nutzen. Durch die Umgehung des VMkernel für Netzwerkfunktionen wird die Latenz reduziert und die CPU-Effizienz verbessert.

In vSphere verarbeitet zwar kein virtueller Switch (Standard-Switch oder Distributed Switch) den Netzwerkverkehr einer SR-IOV-aktivierten virtuellen Maschine, die mit dem Switch verbunden ist; Sie können aber die zugewiesenen virtuellen Funktionen steuern, indem Sie die Switch-Konfigurationsrichtlinien auf Portgruppen- oder Portebene nutzen.