Virtuelle Funktionen (VFs) sind leichtgewichtige PCIe-Funktionen, die alle für den Datenaustausch erforderlichen Ressourcen enthalten, aber über einen minimierten Satz an Konfigurationsressourcen verfügen. Die Interaktion zwischen vSphere und VFs ist beschränkt.

  • Die physische Netzwerkkarte muss MSI-X-Interrupts verwenden.
  • VFs implementieren die Steuerung der Übertragungsrate nicht in vSphere. Jede VF kann theoretisch die gesamte Bandbreite einer physischen Verbindung nutzen.
  • Wenn ein VF-Gerät als Passthrough-Gerät in einer virtuellen Maschine konfiguriert ist, werden die Standby- und Ruhemodus-Funktionen für die virtuelle Maschine nicht unterstützt.
  • Die maximale Anzahl der VFs, die Sie erstellen können, und die maximale Anzahl der VFs, die Sie für Passthrough verwenden können, sind unterschiedlich. Wie viele virtuelle Funktionen Sie maximal instanziieren können, hängt von der Kapazität der Netzwerkkarte und von der Hardwarekonfiguration des Hosts ab. Dennoch kann aufgrund der begrenzten Anzahl von für Passthrough-Geräte verfügbaren Interrupt-Vektoren nur eine begrenzte Anzahl aller instanziierten VFs auf einem ESXi-Host verwendet werden.

    Die Gesamtanzahl von Interrupt-Vektoren auf jedem ESXi-Host kann bei 32 CPUs auf bis zu 4096 ansteigen. Wird der Host gestartet, verbrauchen Geräte auf dem Host (z. B. Speichercontroller, physische Netzwerkadapter und USB-Controller) einen Teil der 4.096 Vektoren. Wenn diese Geräte mehr als 1.024 Vektoren benötigen, wird die maximale Anzahl der potenziell unterstützten VFs reduziert.

  • Für eine Intel-Netzwerkkarte und eine Emulex-Netzwerkkarte wird möglicherweise eine unterschiedliche Anzahl von VFs unterstützt. Weitere Informationen finden Sie in der technischen Dokumentation des Netzwerkkartenanbieters.
  • Wenn Intel- und Emulex-Netzwerkkarten mit aktivierten SR-IOV vorhanden sind, hängt die Anzahl verfügbarer virtueller Funktionen für die Intel-Netzwerkkarten davon ab, wie viele virtuelle Funktionen für die Emulex-Netzwerkkarte konfiguriert sind, und umgekehrt. Mit der folgenden Formel können Sie die maximale Anzahl zum Gebrauch verfügbarer virtueller Funktionen einschätzen, wenn alle 3072 Interrupt-Vektoren für Passthrough verfügbar sind:
    3X + 2Y < 3072

    Dabei gilt: X ist die Anzahl der Intel-VFs und Y ist die Anzahl der Emulex-VFs.

    Diese Zahl kann kleiner ausfallen, wenn andere Arten von Geräten auf dem Host mehr als 1.024 Interrupt-Vektoren von den insgesamt 4.096 Vektoren des Hosts verwenden.

  • vSphere SR-IOV unterstützt bis zu 1.024 VFs auf unterstützten Intel- und Emulex-Netzwerkkarten.
  • vSphere SR-IOV unterstützt bis zu 64 VFs auf einer unterstützten Intel- oder Emulex-Netzwerkkarte.
  • Wenn eine unterstützte Intel-Netzwerkkarte keine Verbindung mehr hat, stellen alle VFs von dieser physischen Netzwerkkarte die Kommunikation ein, auch zwischen den VFs.
  • Wenn eine unterstützte Emulex-Netzwerkkarte keine Verbindung mehr hat, stellen alle VFs die Kommunikation mit der externen Umgebung ein, die Kommunikation zwischen den VFs bleibt aber aufrecht.
  • VF-Treiber bieten verschiedene Leistungsmerkmale, beispielsweise IPv6-Unterstützung, TSO und LRO-Prüfsumme. Weitere Informationen finden Sie in der technischen Dokumentation des Netzwerkkartenanbieters.