Ein Host mit aktiviertem Hyper-Threading sollte sich ähnlich wie ein Host ohne Hyper-Threading verhalten. Sie müssen jedoch möglicherweise bestimmte Faktoren beachten, wenn Sie Hyper-Threading aktivieren.

ESXi-Hosts verwalten die Prozessorzeit intelligent, um sicherzustellen, dass die Last gleichmäßig über alle physischen Kerne des Systems verteilt wird. Logische Prozessoren auf demselben Kern verfügen über fortlaufende CPU-Nummern, d. h. die CPUs 0 und 1 befinden sich zusammen auf dem ersten Kern, die CPUs 2 und 3 auf dem zweiten Kern usw. Virtuelle Maschinen werden vorzugsweise statt für zwei logische Prozessoren auf demselben Kern für zwei unterschiedliche Kernen eingeplant.

Wenn für einen logischen Prozessor keine Arbeitslast vorhanden ist, wird er in einen angehaltenen Status versetzt, sodass seine Ausführungsressourcen freigesetzt werden. Dadurch kann die auf dem anderen Prozessor desselben Kerns ausgeführte virtuelle Maschine alle Ausführungsressourcen des Kerns verwenden. Der VMware-Scheduler berücksichtigt diese angehaltene Zeit genau und überträgt einer virtuellen Maschine, die mit den vollständigen Ressourcen eines Kerns ausgeführt wird, mehr Arbeitslast als einer virtuellen Maschine, die auf einem halben Kern ausgeführt wird. Dieser Ansatz für die Prozessorverwaltung gewährleistet, dass der Server keine der Standardregeln für die Ressourcenzuteilung von ESXi verletzt.

Überdenken Sie Ihren Bedarf für die Ressourcenverwaltung, bevor Sie die CPU-Affinität auf Hosts mit Hyper-Threading aktivieren. Wenn Sie beispielsweise eine virtuelle Maschine mit hoher Priorität an CPU 0 und eine andere virtuelle Maschine mit hoher Priorität an CPU 1 binden, müssen beide virtuelle Maschinen denselben physischen Kern verwenden. In diesem Fall ist es eventuell nicht möglich, den Ressourcenanforderungen dieser beiden virtuellen Maschinen gerecht zu werden. Stellen Sie sicher, dass die benutzerdefinierten Affinitätseinstellungen auf einem System mit Hyper-Threading sinnvoll sind.