Durch die Hyper-Threading-Technologie kann sich ein einzelner physischer Prozessorkern wie zwei logische Prozessoren verhalten. Der Prozessor kann gleichzeitig zwei unabhängige Anwendungen ausführen. Zur Vermeidung von Verwechslungen zwischen logischen und physischen Prozessoren, bezeichnet Intel physische Prozessoren als Socket; dieser Begriff wird auch in diesem Kapitel verwendet.
Das Unternehmen Intel hat eine Hyper-Threading-Technologie zur Verbesserung der Leistung ihrer Pentium IV- und Xeon-Prozessorproduktlinien entwickelt. Mithilfe der Hyper-Threading-Technologie kann ein einzelner Prozessorkern gleichzeitig zwei unabhängige Threads ausführen.
Während Hyper-Threading die Leistung eines Systems nicht verdoppelt, kann es sie durch eine bessere Nutzung von Ressourcen im Leerlauf erhöhen, wodurch ein höherer Durchsatz für bestimmte wichtige Arbeitslasttypen erzielt wird. Eine auf einem logischen Prozessor eines belegten Kerns ausgeführte Anwendung verfügt über etwas mehr als die Hälfte des Durchsatzes, den sie erreichen würde, wenn sie alleine auf einem Prozessor ohne Hyper-Threading ausgeführt werden würde. Die Verbesserung der Leistung durch Hyper-Threading hängt stark von der jeweiligen Anwendung ab. Bei einigen Anwendungen kann Hyper-Threading sogar zu einem Leistungsabfall führen, da zahlreiche Prozessorressourcen (wie z. B. der Cache) von den logischen Prozessoren gemeinsam genutzt werden.
Viele Prozessoren unterstützen kein Hyper-Threading und verfügen daher nur über einen Thread pro Kern. Für solche Prozessoren entspricht die Anzahl der Kerne der Anzahl der logischen Prozessoren. Die folgenden Prozessoren unterstützen Hyper-Threading und besitzen zwei Threads pro Kern.
- Prozessoren basierend auf der Intel Xeon 5500-Prozessor-Mikroarchitektur.
- Intel Pentium 4 (für HT aktiviert)
- Intel Pentium EE 840 (für HT aktiviert)