Falls Sie über arbeitsspeicherintensive Anwendungen oder wenige virtuelle Maschinen verfügen, können Sie die Leistung durch explizites Festlegen der CPU- und Arbeitsspeicherplatzierung für die virtuellen Maschinen optimieren.

Das Angeben von Steuerelementen ist nützlich, wenn eine virtuelle Maschine eine arbeitsspeicherintensive Arbeitslast ausführt, z.B. eine arbeitsspeicherinterne Datenbank oder eine wissenschaftliche Rechenanwendung mit großen Datensätzen. Möglicherweise möchten Sie die NUMA-Platzierungen aber auch manuell optimieren, weil die Arbeitslast des Systems bekanntermaßen einfach und konsistent ist. So ist beispielsweise die explizite Optimierung eines Systems mit acht Prozessoren, auf dem acht virtuelle Maschinen mit ähnlichen Arbeitslasten ausgeführt werden, relativ einfach.

Hinweis: In den meisten Fällen lässt sich mithilfe der automatischen NUMA-Optimierungen eines ESXi-Hosts eine gute Leistung erzielen.

ESXi bietet drei Steuerelemente für die NUMA-Platzierung, sodass sowohl die Arbeitspeicher- als auch die Prozessorplatzierung einer virtuellen Maschine durch den Administrator gesteuert werden kann.

Sie können die folgenden Optionen angeben.

NUMA-Knoten-Affinität
Beim Festlegen dieser Option kann NUMA eine virtuelle Maschine nur auf den in der Affinität angegebenen Knoten planen.
CPU-Affinität
Wenn Sie diese Option festlegen, verwendet eine virtuelle Maschine nur die Prozessoren, die in der Affinität angegeben sind.
Arbeitsspeicheraffinität
Wenn Sie diese Option festlegen, wird nur den angegebenen Knoten Speicher durch den Server zugewiesen.

Eine virtuelle Maschine wird auch dann von NUMA verwaltet, wenn Sie die NUMA-Knotenaffinität angeben. Auf die jeweiligen CPUs kann jedoch nur auf den Knoten zugegriffen werden, die in der NUMA-Knotenaffinität angegeben sind. Ebenso kann nur über Knoten auf Speicher zugegriffen werden, die in der NUMA-Knotenaffinität angegeben sind. Wenn Sie CPU- oder Speicheraffinitäten angeben, wird eine virtuelle Maschine nicht mehr von NUMA verwaltet. Die NUMA-Verwaltung dieser virtuelle Maschinen tritt in Kraft, wenn Sie die Beschränkungen für die CPU- und Speicheraffinität entfernen.

Die manuelle NUMA-Platzierung kann im Konflikt mit den ESXi-Ressourcenverwaltungsalgorithmen stehen, die Prozessorressourcen gleichmäßig über ein System verteilen. Wenn beispielsweise zehn virtuelle Maschinen mit prozessorintensiven Arbeitslasten manuell auf einem Knoten platziert werden und nur zwei virtuelle Maschinen manuell auf einem anderen Knoten platziert werden, ist das System nicht in der Lage, allen zwölf virtuelle Maschinen gleiche Anteile an Systemressourcen zuzuweisen.