Für DRS-Cluster gelten bestimmte Anforderungen hinsichtlich der Prozessorkompatibilität.
Sie müssen die Kompatibilität der Prozessoren von Quell- und Zielhosts im Cluster maximieren, damit die Funktionen von DRS nicht eingeschränkt werden.
vMotion überträgt den laufenden architektonischen Zustand einer virtuellen Maschine zwischen zugrunde liegenden ESXi-Hosts. vMotion-Kompatibilität bedeutet folglich, dass die Prozessoren des Zielhosts in der Lage sein müssen, die Ausführung anhand gleichwertiger Anweisungen an der Stelle fortzusetzen, an der die Prozessoren des Quellhosts angehalten wurden. Die Taktfrequenzen der Prozessoren sowie die Cachegrößen können zwar unterschiedlich sein, allerdings müssen die Prozessoren derselben Herstellerkategorie (Intel oder AMD) und derselben Prozessorfamilie entsprechen, um für die Migration mit vMotion kompatibel zu sein.
Prozessorfamilien werden von den Prozessoranbietern definiert. Sie können verschiedene Prozessorversionen aus derselben Familie unterscheiden, indem Sie Prozessormodell, Stepping-Level und erweiterte Funktionen vergleichen.
Manchmal wurden durch die Prozessorhersteller innerhalb derselben Prozessorfamilie signifikante Änderungen an der Architektur eingeführt (wie z. B. 64-Bit-Erweiterungen und SSE3). VMware identifiziert solche Ausnahmen, falls eine erfolgreiche Migration mit vMotion nicht garantiert werden kann.
vCenter Server bietet Funktionen um sicherzustellen, dass die mit vMotion migrierten virtuellen Maschinen die Anforderungen an die Prozessorkompatibilität erfüllen. Zu diesen Funktionen zählen:
- Enhanced vMotion Compatibility (EVC) – Mithilfe der EVC-Funktion können Sie vMotion-Kompatibilität für die Hosts in einem Cluster sicherstellen. EVC stellt sicher, dass alle Hosts in einem Cluster denselben CPU-Funktionssatz gegenüber der virtuellen Maschine offenlegen – selbst dann, wenn die tatsächlichen CPUs auf den Hosts abweichen. Auf diese Weise wird verhindert, dass mit vMotion durchgeführte Migrationen aufgrund nicht kompatibler CPUs fehlschlagen.
Konfigurieren Sie EVC über das Dialogfeld mit den Clustereigenschaften. Die Hosts müssen innerhalb des Clusters bestimmte Anforderungen erfüllen, damit der Cluster EVC verwenden kann. Weitere Informationen zu EVC und EVC-Anforderungen finden Sie unter vCenter Server und Hostverwaltung.
- CPU-Kompatibilitätsmasken – vCenter Server vergleicht die für eine virtuelle Maschine verfügbaren CPU-Funktionen mit den CPU-Funktionen des Zielhosts, um zu ermitteln, ob Migrationen mit vMotion zulässig sind oder nicht. Durch die Anwendung von CPU-Kompatibilitätsmasken auf einzelne virtuelle Maschinen können bestimmte CPU-Funktionen für die virtuelle Maschine ausgeblendet werden, um das potenzielle Fehlschlagen von Migrationen mit vMotion aufgrund von nicht kompatiblen CPUs zu verhindern.