Sie müssen Ihre Umgebung in mehreren Schritten auf die Verwendung von vSphere Auto Deploy vorbereiten.
Sie beginnen mit dem Einrichten des Servers und der Vorbereitung der Hardware. Sie müssen den Starttyp des vSphere Auto Deploy-Diensts in dem vCenter Server-System konfigurieren, das Sie zur Verwaltung der bereitgestellten Hosts verwenden möchten, und vSphere PowerCLI installieren.
Checkliste vor der Installation von vSphere Auto Deploy
Bevor Sie mit den Aufgaben in diesem vSphere Auto Deploy-Szenario beginnen können, stellen Sie sicher, dass Ihre Umgebung die Hardware- und Softwareanforderungen erfüllt und Sie über die erforderlichen Berechtigungen für die im Setup enthaltenen Komponenten verfügen.
Erforderliche Software und Hardware | Details |
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vCenter Server | Der vSphere Auto Deploy-Server ist ein Teil von vCenter Server. Sie müssen den vSphere Auto Deploy-Dienst auf dem vCenter Server-System aktivieren und starten. Sie können viele der Setup-Aufgaben durchführen, indem Sie sich bei vCenter Server anmelden. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Vorbereiten des Systems für vSphere Auto Deploy. |
Speicher | Speicher für ESXi-Datenspeicher (NFS, iSCSI oder Fibre Channel) mit Servern und Speicherarrays, die so konfiguriert sind, dass die Server die LUNs erkennen können
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Hostinformationen (für vier ESXi-Hosts) | Eine Liste der Ziel-IP-Adressen für NFS oder iSCSi Eine Liste mit Informationen über Ziel-Volumes für NFS oder iSCSi
Vorhandene Partitionen werden von vSphere Auto Deploy nicht standardmäßig überschrieben. |
vSphere PowerCLI | Weitere Informationen finden Sie unter Installieren von PowerCLI. |
ESXi-Softwaredepot | Der Speicherort des ESXi-Softwaredepots auf der Seite „Downloads“ der VMware-Website. Sie verweisen über eine URL auf das dort gespeicherte Image-Profil oder laden eine ZIP-Datei herunter und arbeiten mit einem lokalen Depot. Laden Sie das ESXi-Image nicht herunter. |
TFTP-Server | TFTP-Installationssoftware wie zum Beispiel WinAgents TFTP-Server. |
DHCP-Server | Der DHCP-Server ist in den vSphere Windows Server-Versionen enthalten. |
DNS Server | Ein funktionierender DNS-Server. Sie müssen für jeden Zielhost Einträge in Forward- (A-Datensatz) und Reverse-Zonen (PRT-Datensatz) hinzufügen. |
Sie benötigen außerdem Informationen zu sowie Administratorrechte für die Hauptserver der Umgebung. Dazu zählen der Active Directory-Server, der DNS-Server, der DHCP-Server, der NTP-Server usw.
Die Broadcast-Domäne des Subnetzes, in dem Sie das Setup bereitstellen, muss vollständig von Ihnen gesteuert werden können. Stellen Sie sicher, dass sich keine anderen DHCP-, DNS- oder TFTP-Server in diesem Subnetz befinden.
Vorbereiten des Systems für vSphere Auto Deploy
Bevor Sie einen ESXi-Host mit PXE und vSphere Auto Deploy starten können, müssen Sie die erforderliche Software installieren und die DHCP- und TFTP-Server einrichten, mit denen vSphere Auto Deploy interagiert.
Voraussetzungen
- Überprüfen Sie, ob die Hosts, die Sie mit vSphere Auto Deploy bereitstellen möchten, den Hardwareanforderungen für ESXi entsprechen. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Hardwareanforderungen für ESXi.
- Stellen Sie sicher, dass die ESXi-Hosts über eine Netzwerkverbindung mit vCenter Server verfügen und alle Portanforderungen erfüllt sind. Siehe Upgrade von vCenter Server.
- Überprüfen Sie, dass Sie über einen TFTP-Server und einen DHCP-Server in Ihrer Umgebung verfügen, um Dateien zu senden und Netzwerkadressen den ESXi-Hosts zuzuweisen, die Auto Deploy bereitstellt. Siehe und .
- Stellen Sie sicher, dass die ESXi-Hosts über Netzwerkkonnektivität mit DHCP-, TFTP- und vSphere Auto Deploy-Servern verfügen.
- Wenn Sie in Ihrer vSphere Auto Deploy-Umgebung VLANs verwenden möchten, müssen Sie das End-to-End-Netzwerk ordnungsgemäß einrichten. Wenn der Host per PXE gestartet wird, muss der Firmware-Treiber für das Taggen der Frames mit den richtigen VLAN-IDs konfiguriert werden. Sie müssen diese Konfiguration manuell durchführen, indem Sie über die UEFI/BIOS-Schnittstelle die entsprechenden Änderungen vornehmen. Außerdem müssen die ESXi-Portgruppen mit den richtigen VLAN-IDs konfiguriert werden. Fragen Sie Ihren Netzwerkadministrator, wie VLAN-IDs in Ihrer Umgebung verwendet werden.
- Stellen Sie sicher, dass der Speicher für das vSphere Auto Deploy-Repository ausreicht. Der vSphere Auto Deploy-Server verwendet das Repository zum Speichern der erforderlichen Daten. Dazu zählen die von Ihnen erstellten Regeln und Regelsätze und die VIBs und Image-Profile, die Sie in Ihren Regeln angeben.
Als Best Practice teilen Sie 2 GB zu, damit Sie ausreichend Speicherplatz für vier Image-Profilen bereit und zusätzlichen Speicherplatz in Reserve haben. Für jedes Image-Profil werden ungefähr 400 MB benötigt. Berechnen Sie den Speicherplatzbedarf für das vSphere Auto Deploy-Repository anhand der Anzahl der Image-Profile, die Sie voraussichtlich verwenden werden.
- Verschaffen Sie sich Administratorrechte für den DHCP-Server, der das Netzwerksegment verwaltet, von dem Sie starten möchten. Sie können einen bereits in Ihrer Umgebung vorhandenen DHCP-Server verwenden oder einen DHCP-Server installieren. Ersetzen Sie für Ihre vSphere Auto Deploy-Einrichtung den Dateinamen gpxelinux.0 durch snponly64.efi.vmw-hardwired für UEFI oder undionly.kpxe.vmw-hardwired für BIOS. Weitere Informationen zu DHCP-Konfigurationen finden Sie unter DHCP-Beispielkonfigurationen.
- Sichern Sie Ihr Netzwerk wie bei jeder anderen PXE-basierten Bereitstellungsmethode. vSphere Auto Deploy überträgt Daten über SSL, um gelegentliche Störungen und Webspionage zu verhindern. Allerdings wird die Authentizität des Clients oder des vSphere Auto Deploy-Servers während des Startens per PXE-Startvorgang nicht überprüft.
- Wenn Sie vSphere Auto Deploy mit PowerCLI-Cmdlets verwalten möchten, überprüfen Sie, ob Microsoft .NET Framework 4.5 oder 4.5.x und Windows PowerShell 3.0 oder 4.0 auf einem Windows-Computer installiert ist. Weitere Informationen finden Sie im vSphere PowerCLI-Benutzerhandbuch.
- Richten Sie einen Remote-Syslog-Server ein. Weitere Informationen zur Konfiguration eines Syslog-Servers finden Sie in der Dokumentation zu vCenter Server und Hostverwaltung. Konfigurieren Sie den ersten Host, den Sie zum Verwenden des Remote-Syslog-Servers starten, und wenden Sie das Hostprofil dieses Hosts auf alle anderen Zielhosts an. Installieren und verwenden Sie optional VMware vCenter Log Insight, das Protokollaggregation und -analysen für VMware und Nicht-VMware-Produkte, virtuell und physisch, mit nahezu echtzeitnaher Suche und Analyse von Protokollereignissen bietet.
- Installieren Sie ESXi Dump Collector und richten Sie Ihren ersten Host so ein, dass alle Core-Dumps auf ESXi Dump Collector verwiesen werden. Wenden Sie anschließend das Hostprofil von diesem Host auf alle anderen Hosts an.
- Wenn die Hosts, die Sie mit vSphere Auto Deploy bereitstellen möchten, Legacy-BIOS verwenden, stellen Sie sicher, dass der vSphere Auto Deploy-Server über eine IPv4-Adresse verfügt. Legacy-BIOS-Firmware kann nur über IPv4 mit PXE gestartet werden. UEFI-Firmware kann entweder über IPv4 oder IPv6 mit PXE gestartet werden.
Prozedur
Ergebnisse
Wenn Sie einen ESXi-Host einschalten, der für vSphere Auto Deploy eingerichtet ist, kontaktiert der Host den DHCP-Server und wird an den vSphere Auto Deploy-Server verwiesen, der den Host mit dem Image-Profil bereitstellt, das im aktiven Regelsatz angegeben ist.
Nächste Maßnahme
- Sie können die Standardkonfigurationseigenschaften des Auto Deploy-Diensts ändern. Weitere Informationen finden Sie unter in der vCenter Server und Hostverwaltung-Dokumentation unter „vCenter Server-Konfiguration“.
- Sie können die Standardkonfigurationseigenschaften des Image-Builder-Diensts ändern. Weitere Informationen finden Sie unter in der vCenter Server und Hostverwaltung-Dokumentation unter „vCenter Server-Konfiguration“.
- Definieren Sie eine Regel, die dem Host ein Image-Profil und optionales Hostprofil, einen Hostspeicherort oder ein Skriptpaket zuordnet.
- (Optional) Konfigurieren Sie den ersten Host, den Sie bereitstellen, als Referenzhost. Verwenden Sie die Speicher- und Netzwerkeinstellungen sowie weitere Einstellungen, die Sie auf Ihren Zielhosts freigeben möchten. Erstellen Sie ein Hostprofil für den Referenzhost und schreiben Sie eine Regel, die den Zielhosts sowohl das bereits getestete Image-Profil als auch das Hostprofil zuweist.
- (Optional) Wenn vSphere Auto Deploy die vorhandenen Partitionen überschreiben soll, richten Sie einen Referenzhost für die Durchführung der automatischen Partitionierung ein und wenden Sie das Hostprofil des Referenzhosts auf andere Hosts an.
- (Optional) Wenn Sie hostspezifische Informationen konfigurieren müssen, richten Sie das Hostprofil des Referenzhosts so ein, dass Benutzer zur Eingabe von Informationen aufgefordert werden. Weitere Informationen zu Hostanpassungen finden Sie in der Dokumentation vSphere-Hostprofile.
Verwendung der vSphere Auto Deploy-Cmdlets
vSphere Auto Deploy-Cmdlets werden als Microsoft PowerShell-Cmdlets implementiert und sind in vSphere PowerCLI enthalten. Benutzer von vSphere Auto Deploy-Cmdlets haben den Vorteil, alle vSphere PowerCLI-Funktionen nutzen zu können.
Erfahrene PowerShell-Benutzer können vSphere Auto Deploy-Cmdlets genau wie andere PowerShell-Cmdlets verwenden. Wenn Sie PowerShell und vSphere PowerCLI erst seit Kurzem verwenden, sind möglicherweise die folgenden Tipps hilfreich.
Sie können cmdlets, Parameter und Parameterwerte in die vSphere PowerCLI-Shell eingeben.
- Sie erhalten Hilfe zu jedem Cmdlet , indem Sie Get-Help
cmdlet_name
ausführen. - Beachten Sie, dass bei PowerShell die Groß-/Kleinschreibung nicht beachtet wird.
- Verwenden Sie die Tabulatortaste zum Vervollständigen der cmdlet- und Parameternamen.
- Formatieren Sie die Ausgabe von Variablen und Cmdlets mit Format-List oder Format-Table bzw. deren Kurzformen fl oder ft. Um weitere Informationen zu erhalten, führen Sie das Cmdlet Get-Help Format-List aus.
Übergeben von Parametern per Name
Copy-DeployRule -DeployRule testrule -ReplaceItem MyNewProfile
Bei den meisten Beispielen in der Dokumentation zu Installation und Einrichtung von vCenter Server werden Parameter nach Namen übergeben.
Übergeben von Parametern als Objekte
Für Scripting und Automatisierung können Sie Parameter als Objekte übergeben. Das Übergeben von Parametern als Objekte ist sowohl nützlich bei cmdlets, die mehrere Objekte zurückgeben, als auch bei cmdlets, die ein einzelnes Objekt zurückgeben. Betrachten Sie das folgende Beispiel.
- Binden Sie das Objekt, das die Regelsatz-Übereinstimmungsinformationen für einen Host einkapselt, an eine Variable.
$tr = Test-DeployRuleSetCompliance MyEsxi42
- Zeigen Sie die Eigenschaft itemlist des Objekts an, um den Unterschied zu sehen zwischen dem, was sich im Regelsatz befindet, und dem, was der Host aktuell verwendet.
$tr.itemlist
- Standardisieren Sie den Host, sodass er den überarbeiteten Regelsatz nutzt. Verwenden Sie dazu mit der Variablen das Cmdlet Repair-DeployRuleSetCompliance.
Repair-DeployRuleSetCompliance $tr
Im Beispiel wird der Host standardisiert, wenn Sie ihn das nächste Mal starten.
Einrichten der Massenlizenzierung
Sie können den vSphere Client oder die ESXi Shell dazu verwenden, einzelne Lizenzschlüssel anzugeben, oder Sie können die Massenlizenzierung mithilfe der vSphere PowerCLI-Cmdlets einrichten. Die Massenlizenzierung kann auf allen ESXi-Hosts eingesetzt werden, ist jedoch besonders nützlich für mit vSphere Auto Deploy bereitgestellte Hosts.
Die Zuweisung von Lizenzschlüsseln über den vSphere Client und die Zuweisung von Lizenzen mithilfe von vSphere PowerCLI-Cmdlets funktionieren unterschiedlich.
- Zuweisen von Lizenzschlüsseln mit dem vSphere Client
- Sie können einem Host Lizenzschlüssel zuweisen, wenn Sie den Host zum vCenter Server-System hinzufügen oder wenn der Host von einem vCenter Server-System verwaltet wird.
- Zuweisen von Lizenzschlüsseln mit LicenseDataManager vSphere PowerCLI
- Sie können mehrere Lizenzschlüssel angeben, die zu mehreren Hosts hinzugefügt werden sollen. Die Lizenzschlüssel werden zur vCenter Server-Datenbank hinzugefügt. Jedes Mal, wenn ein Host zum vCenter Server-System hinzugefügt wird oder sich erneut damit verbindet, wird dem Host ein Lizenzschlüssel zugewiesen. Ein Lizenzschlüssel, der über die vSphere PowerCLI zugewiesen wird, wird als Standardlizenzschlüssel angesehen. Wenn ein nicht lizenzierter Host hinzugefügt oder erneut verbunden wird, wird ihm der Standardlizenzschlüssel zugewiesen. Wenn ein Host bereits lizenziert ist, behält er seinen Lizenzschlüssel bei.
Im folgenden Beispiel werden allen Hosts in einem Datencenter Lizenzen zugewiesen. Sie können auch Lizenzen mit Hosts und Clustern verknüpfen.
Das folgende Beispiel richtet sich an fortgeschrittene vSphere PowerCLI-Benutzer, die mit der Verwendung von PowerShell-Variablen vertraut sind.
Voraussetzungen
Prozedur
Ergebnisse
Alle Hosts, die Sie dem Datencenter zugewiesen haben, werden nun automatisch lizenziert.