Für die Cluster, die Sie mit Images verwalten, kann vSphere Lifecycle Manager Softwareempfehlungen in Form von vorab validierten Images generieren und bereitstellen, die mit der Hardware der Hosts in einem Cluster kompatibel sind. Empfohlene Images sind gültige Images, die auf der neuesten ESXi-Version in einer Serie von Versionen basieren. Sie können das aktuelle Image eines Clusters problemlos durch das empfohlene Image für diesen Cluster ersetzen.
Wenn Sie ein Image einrichten oder bearbeiten, kombinieren Sie die Elemente im Image (ESXi-Version, Anbieter-Add-On, Firmware-Add-On sowie zusätzliche Komponenten) manuell so, dass der vollständige Software-Stack definiert wird, der auf allen Hosts im Cluster ausgeführt werden soll. Sie müssen manuell überprüfen, ob ein bestimmtes Image vollständig eingerichtet wurde, gültig und für Ihre Umgebung geeignet ist. Die vSphere Lifecycle Manager-Empfehlungen ersparen Ihnen den Aufwand, die möglichen und anwendbaren Kombinationen von Image-Elementen zu untersuchen. vSphere Lifecycle Manager generiert Empfehlungen automatisch unter bestimmten Bedingungen und bei bestimmten Ereignissen. Alternativ können Sie die Empfehlungsgenerierung manuell auslösen.
Empfohlene Images werden durch eine Reihe von Prüfungen validiert, die sicherstellen, dass ein empfohlenes Image keine fehlenden Abhängigkeiten oder in Konflikt stehenden Komponenten aufweist. Für vSAN-Cluster wird bei der Validierung auch eine Hardware-Kompatibilitätsprüfung anhand der vSAN-Hardwarekompatibilitätsliste (vSAN-HCL) durchgeführt. Mit den umfangreichen Validierungsüberprüfungen wird sichergestellt, dass die Standardisierung anhand des empfohlenen Images erfolgreich ist, wenn Sie sich für die Verwendung eines empfohlenen Images für einen Cluster entscheiden.
Zum Generieren von Empfehlungen prüft vSphere Lifecycle Manager, welche Software im vSphere Lifecycle Manager-Depot und welche Firmware in dem vom ausgewählten Hardware-Support-Manager bereitgestellten Depot verfügbar ist. Basierend auf der verfügbaren Software, Firmware und – für vSAN-Cluster – den Hardwarekompatibilitätsprüfungen wird Ihnen für jeden Cluster, den Sie mit einem einzelnen Image verwalten, von vSphere Lifecycle Manager das neueste und am besten geeignete Image für Ihre Umgebung angegeben.
Sie können die Aufgabe zur Empfehlungsgenerierung manuell im Bereich Aktuelle Aufgaben abbrechen.
Was bedeutet „Neuestes aus der aktuellen Serie“?
Die von vSphere Lifecycle Manager generierte Empfehlung basiert auf der ESXi-Hauptversion im Image, das der Cluster verwendet. vSphere Lifecycle Manager empfiehlt die neueste ESXi-Version, die keine Hardwarekompatibilitätsprobleme oder -regressionen verursacht. Die ESXi-Version im empfohlenen Image befindet sich immer innerhalb der Hauptversionsserie der ESXi-Version des Images für den Cluster.
Das neueste Image einer Serie enthält die neueste ESXi-Nebenversion bzw. den Patch für diese Version. Wenn das aktuelle Image für einen Cluster beispielsweise ein ESXi-Basisimage der Version 7.0 und Basisimages der Version 7.0 Update 1, 7.0 Update 2, 7.0 Update 3 und 8.0 im vSphere Lifecycle Manager-Depot verfügbar sind, enthält das neueste Image in der Empfehlung für die aktuelle Serie ESXi-Version 7.0 Update 3.
In einigen Fällen ist die ESXi-Version in einem empfohlenen Image möglicherweise mit der ESXi-Version im aktuellen Image für einen Cluster identisch, aber das empfohlene Image enthält möglicherweise eine höhere Version eines beliebigen anderen Image-Elements, z. B. das Anbieter-Add-On, eine Komponente oder das Firmware-Add-On.
Warum werden einige ESXi-Versionen nicht empfohlen?
Die neueste ESXi-Hauptversion, die im Depot verfügbar ist, wird möglicherweise nicht empfohlen, da sie beispielsweise mit Upgrade-Pfadbeschränkungen in Konflikt steht oder weil sie Hardwarekompatibilitätsprobleme verursacht. Images, die nicht empfohlen werden, enthalten ESXi-Versionen, die bei Verwendung für einen Cluster zu Regressionen führen können.
Das aktuelle Image für einen Cluster enthält beispielsweise ein ESXi-Basisimage der Version 7.0 Update 1 und das vSphere Lifecycle Manager-Depot enthält ESXi-Images der Version 7.0 Update 2, einen Hot-Patch für 7.0 Update 2 und 8.0. Ein Upgrade auf ESXi 7.0 Update 2 mit dem Hot-Patch ist ein zulässiger Upgrade-Pfad. Ein weiteres Upgrade auf ESXi 8.0 führt zu einer Regression, da das empfohlene Image, das ESXi 8.0 enthält, den Hot-Patch nicht enthält. Daher listet vSphere Lifecycle Manager ESXi Update 2 mit dem Hot-Patch als Empfehlung für „Neuestes aus der aktuellen Serie“ auf. ESXi 8.0 wird als nicht empfohlene ESXi-Version aufgelistet.
In einigen Fällen listet vSphere Lifecycle Manager möglicherweise eine ESXi-Version innerhalb der aktuellen Versionsserie als nicht empfohlen auf. Der Grund sind mögliche Hardwarekompatibilitätsprobleme.
Im vSphere Client können Sie eine Liste aller ESXi-Versionen anzeigen, die nicht für die Verwendung empfohlen werden, zusammen mit einer Erläuterung über den Grund, warum sie nicht empfohlen werden.
Automatisch ausgelöste Empfehlungsgenerierung
- Das vSphere Lifecycle Manager-Depot wird aktualisiert.
Standardmäßig wird das Depot alle 24 Stunden aktualisiert. Darüber hinaus ändert sich der Inhalt des Depots wenn Sie ein Offlinepaket in das Depot importieren oder manuell eine Synchronisierung mit den konfigurierbaren Download-Quellen auslösen.
Hinweis:Wenn das Depot nur mit Lösungskomponenten aktualisiert wird, generiert vSphere Lifecycle Manager keine neuen Empfehlungen. Wenn das Depot durch Hinzufügen oder Entfernen von Basisimages aktualisiert wird, die im Vergleich zum aktuellen Image eines Clusters eine ESXi-Hauptversion aufweisen, startet vSphere Lifecycle Manager ebenfalls keine Aufgabe zur Empfehlungsgenerierung.
- Sie bearbeiten das Image, das Sie für einen Cluster verwenden, und speichern die neue Image-Einrichtung.
Hinweis:
Wenn Sie ein Image bearbeiten, indem Sie dem Image nur Lösungskomponenten hinzufügen, generiert vSphere Lifecycle Manager keine neue Empfehlung.
Die automatisierte Empfehlungsgenerierung ist nur für Cluster verfügbar, für die bereits empfohlene Images generiert wurden. Wenn vSphere Lifecycle Manager automatisch mit der Generierung einer neuen Empfehlung beginnt, werden die Empfehlungen für das Computing-Image für die Clusteraufgabe im Bereich Kürzlich bearbeitete Aufgaben angezeigt. Sie können den Fortschritt der Aufgabe beobachten oder sie abbrechen. vCenter Server gibt ein Ereignis aus, wenn eine Aufgabe zur Empfehlungsgenerierung gestartet oder beendet wird. Falls die Aufgabe fehlschlägt, gibt vCenter Server einen Alarm des Warnungstyps aus. Tritt ein Fehler auf, müssen Sie manuell prüfen, ob empfohlene Images für den Cluster vorhanden sind. Die Aufgabe zur Empfehlungsgenerierung kann nicht gleichzeitig mit anderen vSphere Lifecycle Manager-Vorgängen (zum Beispiel Standardisierung und Konformitätsprüfungen) ausgeführt werden. Wenn Sie sofort einen anderen Vorgang starten müssen, können Sie die Aufgabe „Image-Empfehlungen für Cluster berechnen“ jederzeit abbrechen.
In ROBO-Bereitstellungen ist die automatisch ausgelöste Empfehlungsgenerierung nur möglich, wenn das lokale Depot und das zentrale vSphere Lifecycle Manager-Depot synchronisiert sind.
Nach empfohlenen Images suchen
Indem Sie empfohlene Images für Ihre Cluster oder eigenständigen Hosts verwenden, stellen Sie sicher, dass Ihre Umgebung die neueste überprüfte Software ausführt. vSphere Lifecycle Manager generiert automatisch eine Image-Empfehlung, wenn sich der Cluster oder Host ändert oder wenn neue Software im vSphere Lifecycle Manager-Depot verfügbar ist. Sie können aber jederzeit manuell nach Empfehlungen suchen.
Ein empfohlenes Image enthält Updates für Ihren Cluster oder Host. Die Empfehlungen basieren auf den ESXi-Versionen, die im vSphere Lifecycle Manager-Depot verfügbar sind. Wenn Sie die Aufgabe Image-Empfehlungen berechnen auslösen, bestimmt vSphere Lifecycle Manager zuerst die empfohlenen ESXi-Versionen für den Cluster oder Host. Danach sucht vSphere Lifecycle Manager sequenziell nach neueren Versionen des Anbieter-Add-Ons, zusätzlicher Komponenten und des Firmware-Add-Ons, die mit der empfohlenen ESXi-Version und der Hardware der Hosts im Cluster oder des eigenständigen Hosts kompatibel sind. Daher enthält ein empfohlenes Image in manchen Fällen dieselbe ESXi-Version wie die ESXi-Version im aktuellen Image für den Cluster oder Host, aber kombiniert mit einem Anbieter-Add-On, einer Komponente oder einem Firmware-Add-On, die aktualisiert wurden.
Die Aufgabe Image-Empfehlungen berechnen kann nicht abgebrochen werden. Sie müssen die Aufgabe regelmäßig ausführen, um sicherzustellen, dass die Empfehlungen gültig und weiterhin für den Cluster oder Host geeignet sind.
Bevor Sie nach empfohlenen Images suchen, müssen Sie sicherstellen, dass der Cluster oder Host nicht gerade standardisiert wird. Generieren von Empfehlungen und Standardisierung sind Vorgänge, die sich gegenseitig ausschließen. Sie können nicht gleichzeitig ausgeführt werden.
Voraussetzungen
- Stellen Sie sicher, dass die Standardisierung für den Cluster oder den eigenständigen Host nicht ausgeführt wird.
- Stellen Sie sicher, dass Sie mit dem Internet verbunden sind.
- Vergewissern Sie sich, dass Sie über die entsprechenden Berechtigungen verfügen. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter vSphere Lifecycle Manager-Rechte für die Verwendung von Images.
Prozedur
Ergebnisse
Nächste Maßnahme
Anzeigen der empfohlenen oder nicht empfohlenen Images für einen Cluster oder einen eigenständigen Host
Sie können das vorab validierte Image anzeigen, das vSphere Lifecycle Manager für einen Cluster oder einen eigenständigen Host empfiehlt, sowie die ESXi-Versionen, die vSphere Lifecycle Manager aufgrund möglicher Hardwarekompatibilitätsprobleme oder -regression nicht für den Cluster oder Host empfiehlt.
Voraussetzungen
- Stellen Sie sicher, dass die Aufgabe Image-Empfehlungen berechnen für den Cluster oder den Host durchgeführt wird, oder überprüfen Sie manuell, ob empfohlene Images für den Cluster oder den Host vorhanden sind. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Nach empfohlenen Images suchen.
- Vergewissern Sie sich, dass Sie über die entsprechenden Berechtigungen verfügen. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter vSphere Lifecycle Manager-Rechte für die Verwendung von Images.
Prozedur
Nächste Maßnahme
Sie können das empfohlene Image verwenden und als neues Image für den Cluster oder den Host festlegen.
Verwenden des von vSphere Lifecycle Manager empfohlenen Images als neues Image für einen Cluster oder einen eigenständigen Host
Für jeden Cluster oder Host, den Sie mit einem einzelnen Image verwalten, können Sie die von vSphere Lifecycle Manager empfohlenen Images anzeigen und das aktuelle Image für den Cluster oder den Host durch ein empfohlenes Image ersetzen. Durch die Verwendung von empfohlenen Images sparen Sie Zeit und Mühe, gültige Images zu ermitteln, die auf alle Hosts in einem Cluster oder auf einen eigenständigen Host anwendbar sind.
Voraussetzungen
- Suchen Sie nach empfohlenen Images für einen Cluster oder einen Host. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Nach empfohlenen Images suchen.
- Vergewissern Sie sich, dass Sie über die entsprechenden Berechtigungen verfügen. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter vSphere Lifecycle Manager-Rechte für die Verwendung von Images.
Prozedur
Ergebnisse
Das empfohlene Image wird für diesen Cluster oder Host gespeichert. Wenn ein Entwurf für den Cluster oder den Host vorhanden ist, wird der Entwurf durch das empfohlene Image überschrieben. In dieser Phase ist auf den Hosts im Cluster oder auf dem eigenständigen Host keine Software installiert.
Nächste Maßnahme
Um die Softwarespezifikation, die das Image definiert, anzuwenden, standardisieren Sie den Cluster oder den Host anhand des neuen Images. Siehe Ausführen einer Standardisierungsvorabprüfung für einen Cluster, einen Host innerhalb eines Clusters oder einen eigenständigen Host und Standardisieren eines Clusters oder eines eigenständigen Hosts anhand eines einzelnen Images.