Bei der Erstellung oder Bearbeitung einer virtuellen Maschine können Sie die 3D-Grafik so konfigurieren, dass Windows AERO, CAD, Google Earth und andere Anwendungen für 3D-Design, -Modellierung und -Multimedia genutzt werden können.
Bevor Sie die 3D-Grafik aktivieren, sollten Sie sich mit den Anforderungen und verfügbaren Optionen vertraut machen.
- Auswirkungen der Aktivierung von 3D-Grafiken auf die virtuelle Maschine
-
Sie können vMotion verwenden, um virtuelle Maschinen mit aktivierter 3D-Grafik zu migrieren. Wenn der 3D-Renderer auf „Automatisch“ eingestellt ist, verwenden virtuelle Maschinen entweder die GPU auf dem Zielhost oder einen Software-Renderer, je nach GPU-Verfügbarkeit. Für die Migration von virtuellen Maschinen, bei denen der 3D-Renderer auf „Hardware“ festgelegt ist, muss der Zielhost eine GPU aufweisen.
Sie können eine Gruppe virtueller Maschinen so einrichten, dass sie ausschließlich das Hardware-Rendering verwenden. Wenn auf Ihren virtuellen Maschinen beispielsweise CAD-Anwendungen oder andere komplexe technische Funktionen ausgeführt werden, müssen diese virtuellen Maschinen möglicherweise dauerhaft über leistungsstarke 3D-Funktionalität verfügen. Bei der Migration dieser virtuellen Maschinen muss der Zielhost auch über GPU-Funktionalität verfügen. Wenn der Host nicht mit einer GPU ausgestattet ist, kann die Migration nicht fortgesetzt werden. Um solche virtuellen Maschinen zu migrieren, müssen Sie sie ausschalten und die Renderer-Einstellung in „Automatisch“ ändern.
Sie können 3D auf virtuellen Maschinen aktivieren, die Windows Desktop- oder Linux-Gastbetriebssysteme verwenden. Nicht alle Gastbetriebssysteme unterstützen die 3D-Grafik. Im VMware-Kompatibilitätshandbuch unter http://www.vmware.com/resources/compatibility finden Sie Einzelheiten dazu, welche Gastbetriebssysteme 3D-Unterstützung bieten.
Voraussetzungen
VMware unterstützt AMD- und NVIDIA-Grafikkarten. Einzelheiten zu unterstützten Karten finden Sie auf der Website des Anbieters. Zur Nutzung der Grafikkarte oder GPU-Hardware laden Sie den entsprechenden VMware-Grafiktreiber von der Website des Anbieters herunter.
- Auf der NVIDIA-Website finden Sie Informationen zum VMware-Grafiktreiber für Ihre NVIDIA-Grafikkarte.
- Auf der AMD-Website finden Sie Informationen zum VMware-Grafiktreiber für Ihre AMD-Grafikkarte.
deb
oder
rpm
basiert.
VMware-Kernel-Treiber des Linux-Gastbetriebssystems | Debian-Format | RPM-Format |
---|---|---|
vmwgfx.ko | dpkg -S vmwgfx.ko | rpm -qf vmwgfx.ko |
vmwgfx_dri.so | dpkg -S vmwgfx_dri | rpm -qf vmwgfx_dri |
vmware_drv.so | dpkg -S vmware_drv | rpm -qf vmware_drv |
libxatracker.so.1 | dpkg -S libxatracker | rpm -qf libxatracker |
3D-Rendering-Optionen
Für jede virtuelle Maschine stehen die 3D-Rendering-Optionen „Hardware“, „Software“ und „Automatisch“ zur Auswahl.
Rendering-Option | Beschreibung |
---|---|
Hardware | Die virtuelle Maschine muss Zugriff auf eine physische GPU haben. Wenn die GPU nicht verfügbar ist, kann die virtuelle Maschine nicht gestartet werden. |
Software | Das virtuelle Gerät der virtuellen Maschine verwendet einen Software-Renderer. Es versucht nicht, eine GPU zu verwenden, selbst wenn eine solche vorhanden ist. |
Automatisch | Die Standardeinstellung. Das virtuelle Gerät wählt aus, ob eine physische GPU oder das softwarebasierte Rendering verwendet werden soll. Wenn eine GPU im System vorhanden ist, die die von der virtuellen Maschine benötigten Ressourcen bietet, verwendet die virtuelle Maschine die GPU. Andernfalls wird das Software-Rendering verwendet. |
Konfigurieren von 3D-Grafiken und Grafikkarten
Wenn Sie 3D-Grafiken aktivieren, können Sie einen Hardware- oder Software-Grafik-Renderer auswählen und den der virtuellen Maschine zugeteilten Grafikspeicher optimieren. Sie können die Anzahl der Anzeigen in Konfigurationen mit mehreren Monitoren erhöhen und die Grafikkarteneinstellungen ändern, um die Grafikvoraussetzungen zu erfüllen.
Die Standardeinstellung für den gesamten Video-RAM reicht für eine Mindestauflösung aus. Bei komplexeren Anwendungen können Sie den Standardarbeitsspeicher ändern. In der Regel erfordern 3D-Anwendungen einen Videoarbeitsspeicher von 64-512 MB.
Fault Tolerance wird für virtuelle Maschinen mit aktivierter 3D-Grafik nicht unterstützt.
Voraussetzungen
- Stellen Sie sicher, dass die virtuelle Maschine ausgeschaltet ist.
- Stellen Sie sicher, dass die virtuelle Maschine mit ESXi 5.0 und höher kompatibel ist.
- Um die 3D-Grafiken auf virtuellen Maschinen mit Windows 8-Gastbetriebssystemen zu aktivieren, muss die virtuelle Maschine mit ESXi 5.1 oder höher kompatibel sein.
- Um einen Hardware-3D-Renderer zu verwenden, stellen Sie sicher, dass die Grafikhardware verfügbar ist. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Verfahrensweise zum Konfigurieren von 3D-Grafiken.
- Wenn Sie die Kompatibilität der virtuellen Maschine von ESXi 5.1 und höher auf ESXi 5.5 und höher aktualisieren, installieren Sie VMware Tools neu, um den neuesten virtuellen SVGA-Grafiktreiber und WDDM-Treiber (Windows Display Driver Model) zu erhalten.
- Stellen Sie sicher, dass Sie die Berechtigung auf der virtuellen Maschine besitzen.
Prozedur
Ergebnisse
Reduzieren des Arbeitsspeicher-Overheads für virtuelle Maschinen mit der 3D-Grafikoption
Virtuelle Maschinen, für die die 3D-Grafikoption aktiviert ist, können einen höheren Arbeitsspeicherverbrauch als andere virtuelle Maschinen haben. Sie können den Arbeitsspeicher-Overhead reduzieren, indem Sie die Konfigurationsdatei (.vmx-Datei) der virtuellen Maschinen bearbeiten und bestimmte Einstellungen für den Arbeitsspeicher deaktivieren. Die Reduzierung des Arbeitsspeicher-Overhead für virtuelle Maschinen kann dazu beitragen, die Anzahl virtueller Maschinen pro Host zu erhöhen.
Voraussetzungen
Stellen Sie sicher, dass die virtuellen Maschinen die Hardwareversion 10 oder höher verwenden.