Über parallele und serielle Schnittstellen können Peripheriegeräte an die virtuelle Maschine angeschlossen werden. Der virtuelle serielle Port kann eine Verbindung zu einem physischen seriellen Port oder zu einer Datei auf dem Hostcomputer herstellen.
Darüber hinaus können Sie eine direkte Verbindung zwischen zwei virtuelle Maschinen oder eine Verbindung zwischen einer virtuellen Maschine und einer Anwendung auf dem Hostcomputer einrichten. Sie können parallele und serielle Ports hinzufügen und die Konfiguration des parallelen und des seriellen Ports ändern. Mit der Hardwareversion 11 und höheren Versionen können Sie virtuelle Maschinen so konfigurieren, dass serielle und parallele Ports bei dem virtuellen Chipsatz vollständig fehlen.
Ab vSphere 8.0 können Sie keine parallelen Ports hinzufügen, entfernen und konfigurieren. Weitere Informationen finden Sie unter https://kb.vmware.com/s/article/78978.
Verwenden von seriellen Schnittstellen mit virtuellen vSphere-Maschinen
Es gibt mehrere Möglichkeiten, Verbindungen des virtuellen seriellen Ports für virtuelle vSphere-Maschinen einzurichten. Die Verbindungsmethode, die Sie auswählen, hängt von der auszuführenden Aufgabe ab.
Sie können virtuelle serielle Schnittstellen auf folgende Art zum Senden von Daten einrichten.
- Physische serielle Schnittstelle auf dem Host
- Stellt die virtuelle Maschine für die Verwendung einer physischen seriellen Schnittstelle auf dem Hostcomputer ein. Diese Methode ermöglicht die Verwendung eines externen Modems oder eines Handheld-Geräts in einer virtuellen Maschine.
- In Datei ausgeben
- Sendet die Ausgabe von der virtuellen seriellen Schnittstelle an eine Datei auf dem Hostcomputer. Diese Methode ermöglicht Ihnen, die Daten zu erfassen, die ein Programm, das in der virtuellen Maschine ausgeführt wird, an den virtuellen seriellen Port sendet.
- Mit der Named Pipe verbinden
- Richtet eine direkte Verbindung zwischen zwei virtuellen Maschinen oder eine Verbindung zwischen einer virtuellen Maschine und einer Anwendung auf dem Hostcomputer ein. Diese Methode ermöglicht es zwei virtuellen Maschinen oder einer virtuellen Maschine und einem Prozess auf dem Host, so miteinander zu kommunizieren, als ob es sich um zwei durch ein serielles Kabel miteinander verbundene physische Computer handeln würde. Beispielsweise können Sie diese Option für das Remote-Debuggen einer virtuellen Maschine verwenden.
- Über das Netzwerk verbinden
- Ermöglicht eine serielle Verbindung zu bzw. von der seriellen Schnittstelle einer virtuellen Maschine über das Netzwerk. Der Virtual Serial Port Concentrator (vSPC) aggregiert den Datenverkehr von mehreren seriellen Schnittstellen auf einer Verwaltungskonsole. vSPC verhält sich ähnlich wie Konzentratoren für physische serielle Schnittstellen. Die Verwendung von vSPC ermöglicht darüber hinaus die nahtlose Migration von Netzwerkverbindungen zu den seriellen Schnittstellen einer virtuellen Maschine, wenn die virtuelle Maschine mit vMotion migriert wird. Anforderungen und Schritte zum Konfigurieren des Avocent ACS v6000-Konzentrators für virtuelle serielle Ports finden Sie unter http://kb.vmware.com/kb/1022303.
Server- und Clientverbindungen für Named Pipe und serielle Netzwerk-Ports
Sie können für serielle Ports eine Client- oder eine Serververbindung auswählen. Mit Ihrer Auswahl legen Sie fest, ob das System auf eine Verbindung wartet oder eine Verbindung initiiert. Um eine virtuelle Maschine über einen seriellen Port zu steuern, wählen Sie in der Regel eine Serververbindung aus. Mit dieser Auswahl können Sie die Verbindungen steuern, was nützlich ist, wenn Sie nur gelegentlich eine Verbindung zur virtuellen Maschine herstellen. Um einen seriellen Port zur Protokollierung zu verwenden, wählen Sie eine Clientverbindung aus. Mit dieser Auswahl können Sie die virtuelle Maschine mit dem Protokollierungsserver verbinden, wenn die virtuelle Maschine gestartet wird, und die Verbindung trennen, wenn sie gestoppt wird.
Unterstützte serielle Ports
Wenn Sie einen physischen seriellen Port für das Passthrough des seriellen Ports von einem ESXi-Host auf eine virtuelle Maschine auswählen, werden in das Motherboard integrierte serielle Ports unterstützt. Eine virtuelle Maschine kann bis zu 32 serielle Schnittstellen verwenden.
Nicht unterstützte serielle Ports
Wenn Sie einen physischen seriellen Port für das Passthrough des seriellen Ports von einem ESXi-Host auf eine virtuelle Maschine verwenden, werden die seriellen Ports, die über USB verbunden sind, für das Passthrough des seriellen Ports nicht unterstützt. Sie werden möglicherweise von einem USB-Passthrough von einem ESXi-Host zu einer virtuellen Maschine unterstützt. Siehe USB-Konfiguration von einem ESXi-Host zu einer virtuellen Maschine.
Außerdem ist keine Migration mit VMotion möglich, wenn Sie einen physischen seriellen Port für serielles Passthrough verwenden.
Hinzufügen eines Firewall-Regelsatzes für Netzwerkverbindungen über einen seriellen Port
Wenn Sie einen seriellen Port hinzufügen oder konfigurieren, der von einer Remote-Netzwerkverbindung gestützt wird, können die ESXi-Firewall-Einstellungen Übertragungen verhindern.
Vor dem Verbinden von netzwerkgestützten virtuellen seriellen Schnittstellen müssen Sie einen der folgenden Firewall-Regelsätze hinzufügen, um zu verhindern, dass die Firewall die Kommunikation blockiert:
- Serieller Port der VM mit vSPC verbunden. Verwenden Sie diesen Regelsatz, um die Ausgabe der seriellen Schnittstelle mit aktivierter Option Konzentrator für den virtuellen seriellen Port über ein Netzwerk zu verbinden, um nur ausgehende Kommunikation vom Host zuzulassen.
- Serieller Port der VM über das Netzwerk verbunden. Verwenden Sie diesen Regelsatz, um die Ausgabe der seriellen Schnittstelle ohne den Konzentrator für die virtuelle serielle Schnittstelle über ein Netzwerk zu verbinden.
Einzelheiten zum Zulassen den Zugriffs auf einen ESXi-Dienst über die Firewall finden Sie in der Dokumentation zur vSphere-Sicherheit.
Konfigurieren der VMCI-Firewall (Virtual Machine Communication Interface)
Sie können die VMCI-Firewall (Virtual Machine Communication Interface) konfigurieren, um den Zugriff von virtuellen Maschinen auf Hypervisor-basierte Dienste und VMCI-basierte Dienste zu beschränken.
Sie können die VMCI-Verwendung auf eine Teilmenge von VMCI-basierten Diensten auf jeder virtuellen Maschine beschränken. Sie können beispielsweise bestimmten virtuellen Maschinen den Zugriff auf VMCI-Dienste gewähren und den Zugriff für andere aus Sicherheitsgründen verweigern.
- ESXi-Hypervisor
- Dienste, die auf dem Host-Betriebssystem in der Form eines vmkernel-Moduls installiert sind
- Anwendungen, die von einem überprüften vSphere-Installationspaket installiert werden
Ändern der Konfiguration des seriellen Ports
Sie können den virtuellen seriellen Port mit einem physischen seriellen Port oder einer Datei auf dem Hostcomputer verbinden. Mithilfe einer hostseitigen Named Pipe können Sie zudem eine direkte Verbindung zwischen zwei virtuellen Maschinen oder eine Verbindung zwischen einer virtuellen Maschine und einer Anwendung auf dem Host herstellen. Des Weiteren können Sie unter Verwendung eines Ports oder einer vSPC URI einen seriellen Port über das Netzwerk anschließen. Sie können einer virtuellen Maschine bis zu 32 serielle Schnittstellen hinzufügen.
Virtuelle Maschinen können während der Konfiguration eingeschaltet sein.
Voraussetzungen
- Machen Sie sich mit den geeigneten Medientypen für den Port, auf den Sie zugreifen möchten, den vSPC-Verbindungen und anderen möglichen Bedingungen vertraut. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Verwenden von seriellen Schnittstellen mit virtuellen vSphere-Maschinen.
- Fügen Sie zum Anschließen einer seriellen Schnittstelle über ein Netzwerk einen Firewall-Regelsatz hinzu. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Hinzufügen eines Firewall-Regelsatzes für Netzwerkverbindungen über einen seriellen Port.
- Informationen zur Verwendung von Authentifizierungsparametern mit Netzwerkverbindungen über serielle Ports finden Sie unter Authentifizierungsparameter für Netzwerkverbindungen des virtuellen seriellen Ports.
- Erforderliche Rechte:
- auf der virtuellen Maschine.
- auf der virtuellen Maschine, um den Geräteverbindungsstatus ändern zu können.
Prozedur
Beispiel: Herstellen von Netzwerkverbindungen über einen seriellen Port zu einem Client oder Server ohne Authentifizierungsparameter
telnet://:12345
verbunden ist, können Sie von Ihrem Linux- oder Windows-Betriebssystem aus eine Verbindung zur seriellen Schnittstelle Ihrer virtuellen Maschine herstellen.
telnet yourESXiServerIPAddress 12345
telnet://yourLinuxBox:23
) ausführen, konfigurieren Sie die virtuelle Maschine als eine Client-URI.
telnet://yourLinuxBox:23Die virtuelle Maschine initiiert die Verbindung zu Ihrem Linux-System an Port 23.
Authentifizierungsparameter für Netzwerkverbindungen des virtuellen seriellen Ports
Wenn Sie eine Verbindung mit seriellen Ports über das Netzwerk erstellen, können Sie Authentifizierungsparameter zum Sichern des Netzwerks verwenden. Diese Parameter können eine verschlüsselte Verbindung mit einem Remotesystem unter Verwendung von SSL über Telnet oder Telnets oder eine verschlüsselte Verbindung mit einem Konzentrator unter Verwendung von SSL über Telnet oder Telnets unterstützen.
URI-Formulare
Wenn Sie vSPC (virtual serial port network connection, Netzwerkverbindung des virtuellen seriellen Ports) nicht verwenden und Sie Ihre virtuelle Maschine mit einem seriellen Port konfigurieren, die als Server mit einer telnet://:12345
-URI verbunden ist, können Sie von Ihrem Linux- oder Windows-Betriebssystem aus eine Verbindung zum seriellen Port Ihrer virtuellen Maschine herstellen. Sie verwenden eines der folgenden Formate:
- Telnet über TCP.
telnet://Host:Port
Die virtuelle Maschine und das Remotesystem können aushandeln und SSL verwenden, wenn das Remotesystem die Telnet-Authentifizierungsoption unterstützt. Trifft dies nicht zu, verwendet die Verbindung unverschlüsselten Text (Klartext).
- Telnets über SSL über TCP.
telnets://Host:Port
SSL-Aushandlung beginnt sofort und Sie können die Telnet-Authentifizierungsoption nicht verwenden.
Authentifizierungsparameter
telnets
) oder für Telnet (
telnet
) eingeben (siehe folgende Syntax):
telnet://Host:Port #Schlüssel[=Wert] [&Schlüssel[=Wert] ...]
Der erste Parameter muss über ein Präfix in Form einer Raute (#) verfügen. Zusätzliche Parameter müssen über ein Präfix in Form eines kaufmännischen Und-Zeichens (&) verfügen. Die folgenden Parameter werden unterstützt.
- thumbprint= Wert
- Gibt einen zertifizierten Fingerabdruck an, mit dem der Fingerabdruck des Peer-Zertifikats verglichen wird. Wenn Sie einen Fingerabdruck angeben, ist die Zertifikatsüberprüfung aktiviert.
- peerName= Wert
- Gibt den Peer-Namen an, der zum Validieren des Peer-Zertifikats verwendet wird. Wenn Sie einen Peer-Namen angeben, ist die Zertifikatsüberprüfung aktiviert.
- verify
- Erzwingt die Zertifikatsüberprüfung. Die virtuelle Maschine überprüft, ob das Peer-Zertifikatsobjekt mit dem angegebenen Peer-Namen übereinstimmt und ob es von einer Zertifizierungsstelle signiert wurde, die dem ESXi-Host bekannt ist. Bei der Angabe eines Fingerabdrucks oder Peer-Namens ist die Überprüfung aktiviert.
- cipherList= Wert
- Gibt eine Liste mit SSL-Schlüsseln an. Die Schlüssel werden als eine Liste getrennt durch Semikolon, Leerzeichen oder Kommas angegeben.
Herstellen von Netzwerkverbindungen über eine serielle Schnittstelle zu einem Client oder Server
- Einfache Serververbindung
-
Um über ein Linux- oder Windows-Betriebssystem eine Verbindung zu einem seriellen Port einer virtuellen Maschine herzustellen, wenn Sie vSPC nicht verwenden, konfigurieren Sie die virtuelle Maschine mit einem seriellen Port, der als Server mit einer
telnet://:12345
-URI verbunden ist. Um auf einen virtuellen seriellen Port von einem Client zuzugreifen, verwenden Sietelnet AdresseIhresESXiServerIP 12345
. - Sichere Serververbindung
-
Um eine verschlüsselte Verbindung zum seriellen Port einer virtuellen Maschine über ein Linux-Betriebssystem herzustellen, können Sie Telnet konfigurieren, um die Verschlüsselung durch die Konfiguration der virtuellen Maschine mit einem seriellen Port zu erzwingen, der als Server mit einer
telnet://:12345#verify
-URI verbunden ist. - Einfache Clientverbindung
-
Wenn Sie einen Telnet-Server auf Ihrem System ausführen und die virtuelle Maschine automatisch eine Verbindung zu diesem Server herstellen soll, können Sie die virtuelle Maschine unter Verwendung von
telnet://IhrerLinuxBox:23
konfigurieren.Die virtuelle Maschine startet nach wie vor die Telnet-Verbindung zu Port 23 yourLinuxBox.
- Sichere Clientverbindung
-
Mit weiteren URI-Optionen können Sie ein bestimmtes Serverzertifikat erzwingen und die verwendeten Schlüssel beschränken. Virtuelle Maschinen mit einem seriellen Port, der als Client mit
telnet://IPIhrerLinuxBox:23#cipherList=DHE-RSA-AES256-SHA256:DHE-RSA-AES256-SHA&peerName=NameIhrerLinuxBox.mitDomäne
konfiguriert ist, stellt nur eine Verbindung zu IPIhrerLinuxBox her, wenn das System einen der beiden aufgelisteten Schlüssel unterstützt und es ein vertrauenswürdiges Zertifikat präsentiert, das an NameIhrerLinuxBox.mitDomäne ausgegeben wird. Ersetzen Sie.mitDomäne
durch den vollständigen Domänennamen, zum Beispielexample.org
.
Hinzufügen eines seriellen Ports zu einer virtuellen Maschine
Sie können den virtuellen seriellen Port mit einem physischen seriellen Port oder einer Datei auf dem Hostcomputer verbinden. Mithilfe einer hostseitigen Named Pipe können Sie zudem eine direkte Verbindung zwischen zwei virtuellen Maschinen oder eine Verbindung zwischen einer virtuellen Maschine und einer Anwendung auf dem Host herstellen. Des Weiteren können Sie unter Verwendung eines Ports oder einer vSPC URI einen seriellen Port über das Netzwerk anschließen. Eine virtuelle Maschine kann bis zu 32 serielle Schnittstellen verwenden.
Voraussetzungen
- Stellen Sie sicher, dass die virtuelle Maschine ausgeschaltet ist.
- Machen Sie sich mit den geeigneten Medientypen für den Port, auf den Sie zugreifen möchten, den vSPC-Verbindungen und anderen möglichen Bedingungen vertraut. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Verwenden von seriellen Schnittstellen mit virtuellen vSphere-Maschinen.
- Fügen Sie zum Anschließen einer seriellen Schnittstelle über ein Netzwerk einen Firewall-Regelsatz hinzu. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Hinzufügen eines Firewall-Regelsatzes für Netzwerkverbindungen über einen seriellen Port.
- Informationen zur Verwendung des Authentifizierungsparameters mit Netzwerkverbindungen über serielle Ports finden Sie unter Authentifizierungsparameter für Netzwerkverbindungen des virtuellen seriellen Ports.
- Erforderliche Berechtigung:
Prozedur
Beispiel: Herstellen von Netzwerkverbindungen über einen seriellen Port zu einem Client oder Server ohne Authentifizierungsparameter
telnet://:12345
verbunden ist, können Sie von Ihrem Linux- oder Windows-Betriebssystem aus eine Verbindung zur seriellen Schnittstelle Ihrer virtuellen Maschine herstellen.
telnet yourESXiServerIPAddress 12345
telnet://yourLinuxBox:23
) ausführen, konfigurieren Sie die virtuelle Maschine als eine Client-URI.
telnet://yourLinuxBox:23Die virtuelle Maschine initiiert die Verbindung zu Ihrem Linux-System an Port 23.