Sie können Anpassungsspezifikationen für Windows- und Linux-Gastbetriebssysteme erstellen und verwalten. Anpassungsspezifikationen sind XML-Dateien, die Gastbetriebssystemeinstellungen für virtuelle Maschinen enthalten.
Wenn Sie beim Klonen oder Bereitstellen einer virtuellen Maschine eine Spezifikation für ein Gastbetriebssystem übernehmen, vermeiden Sie Konflikte, die auftreten können, wenn Sie virtuelle Maschinen mit identischen Einstellungen bereitstellen, z. B. doppelte Computernamen.
vCenter Server speichert die angepassten Konfigurationsparameter in der vCenter Server-Datenbank. Beim Speichern der angepassten Einstellungen werden die Kennwörter für Administrator und Domänenadministrator in verschlüsselter Form in der Datenbank gespeichert. Da das Zertifikat für die Verschlüsselung von Kennwörtern für jedes vCenter Server-System eindeutig ist, werden die verschlüsselten Kennwörter ungültig, wenn Sie vCenter Server neu installieren oder eine neue Instanz des Servers mit der Datenbank verbinden. Sie müssen die Kennwörter neu eingeben, damit Sie sie verwenden können.
Informationen zum Erstellen und Verwalten der Anpassungsspezifikationen in vSphere Client erhalten Sie im folgenden Video.
Erstellen einer Anpassungsspezifikation für Linux
Speichern Sie die Systemeinstellungen für ein Linux-Gastbetriebssystem in einer Anpassungsspezifikation, die beim Klonen virtueller Maschinen oder beim Bereitstellen virtueller Maschinen aus Vorlagen angewendet werden kann. Sie können das cloud-init-Dienstprogramm als standardisierte Methode verwenden, um eine virtuelle Maschine zu initialisieren, wenn Sie sie in einer Cloud-Umgebung bereitstellen.
Voraussetzungen
- Vergewissern Sie sich, dass alle für die Anpassung erforderlichen Anforderungen erfüllt werden. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Anforderungen für die Anpassung des Gastbetriebssystems.
- So führen Sie das Anpassungsskript aus:
- Stellen Sie sicher, dass VMware Tools in der Version 10.1.0 oder höher installiert ist. Die Anpassung schlägt fehl, wenn VMware Tools in einer älteren Version als 10.1.0 vorliegt, und Sie versuchen, das Anpassungsskript auszuführen.
- In der VMware Tools-Konfiguration ist die Option
enable-custom-scripts
aus Sicherheitsgründen deaktiviert. Wenn Sie versuchen, das Anpassungsskript auszuführen, während die Optionenable-custom-scripts
deaktiviert ist, schlägt die Anpassung mit einem Anpassungsfehler fehl.Um beispielsweise die Optionenable-custom-scripts
zu aktivieren, müssen Sievmware-toolbox-cmd
als a Root-Benutzer mit demconfig
-Befehl ausführen:vmware-toolbox-cmd config set deployPkg enable-custom-scripts true cat /etc/vmware-tools/tools.conf [deployPkg] enable-custom-scripts = true
Um zu überprüfen, ob Sie die Option ordnungsgemäß festlegen, können Sie den folgenden Befehl ausführen:vmware-toolbox-cmd config get deployPkg enable-custom-scripts [deployPkg] enable-custom-scripts = true
Weitere Informationen hierzu finden Sie im VMware Tools-Benutzerhandbuch.
- So passen Sie das Gastbetriebssystem einer virtuellen Maschine mit cloud-init-Metadaten und Benutzerdaten an:
- Stellen Sie sicher, dass VMware Tools Version 11.3.0 oder höher installiert ist.
- Stellen Sie sicher, dass cloud-init Version 21.1 oder höher installiert ist.
Prozedur
Ergebnisse
Die von Ihnen erstellte Anpassungsspezifikation wird im Anpassungsspezifikations-Manager angezeigt. Sie können die Spezifikation zum Anpassen der Gastbetriebssysteme von virtuellen Maschinen verwenden.
Erstellen einer Spezifikation der Anpassung für Windows
Speichern Sie spezifische Einstellungen des Windows-Gastbetriebssystems in einer Anpassungsspezifikation, die beim Klonen virtueller Maschinen oder beim Bereitstellen aus Vorlagen angewendet werden kann.
Ab vSphere 8.0 Update 2 können Sie eine Organisationseinheit (OU) für Ihre Remote-Desktops angeben. Eine OU ist ein Containerelement zur Unterteilung in Active Directory, das Benutzer, Gruppen, Computer oder andere OUs enthalten kann.
Voraussetzungen
Vergewissern Sie sich, dass alle für die Anpassung erforderlichen Anforderungen erfüllt werden. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Anforderungen für die Anpassung des Gastbetriebssystems.
Prozedur
Ergebnisse
Die von Ihnen erstellte Anpassungsspezifikation wird im Anpassungsspezifikations-Manager angezeigt. Sie können die Spezifikation zum Anpassen der Gastbetriebssysteme von virtuellen Maschinen verwenden.
Erstellen einer Windows-Anpassungsspezifikation mithilfe einer benutzerdefinierten Sysprep-Antwortdatei
In einer benutzerdefinierten Sysprep-Antwortdatei werden mehrere Anpassungseinstellungen, z. B. der Computername und Lizenzierungsinformationen sowie die Einstellungen für die Arbeitsgruppe oder Domäne, gespeichert. Sie können eine benutzerdefinierte Sysprep-Antwortdatei als Alternative zur Eingabe vieler der Einstellungen im Assistenten „Gastanpassung“ bereitstellen.
Unter Windows Server 2003 und Windows XP wird die Textdatei sysprep.inf verwendet. Unter Windows Server 2008, Windows Vista und Windows 7 wird die XML-Datei sysprep.xml verwendet. Erstellen Sie diese Dateien mit einem Texteditor oder mithilfe des Installations-Managers von Microsoft. Weitere Informationen zum Erstellen benutzerdefinierter Sysprep-Antwortdateien finden Sie in der Dokumentation zum entsprechenden Betriebssystem.
Sie können verhindern, dass Windows neue virtuelle Maschinen oder Vorlagen mit derselben Sicherheits-ID (SID) wie die ursprüngliche virtuelle Maschine erzeugt. Mehrfach vergebene SIDs verursachen keine Probleme, wenn die Computer zu einer Domäne gehören und nur Domänenbenutzerkonten verwendet werden. Sind die Computer allerdings Teil einer Arbeitsgruppe oder werden lokale Benutzerkonten verwendet, können solche SIDs die Dateizugriffssteuerung beeinträchtigen. Weitere Informationen zur Konfiguration der Authentifizierung finden Sie in der Dokumentation zu Ihrem Microsoft Windows-Betriebssystem.
Voraussetzungen
Vergewissern Sie sich, dass alle für die Anpassung erforderlichen Anforderungen erfüllt werden. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Anforderungen für die Anpassung des Gastbetriebssystems.
Prozedur
Ergebnisse
Die von Ihnen erstellte Anpassungsspezifikation wird im Anpassungsspezifikations-Manager angezeigt. Sie können die Spezifikation zum Anpassen der Gastbetriebssysteme von virtuellen Maschinen verwenden.
Verwalten von Anpassungsspezifikationen
Sie können vorhandene Spezifikationen bearbeiten, duplizieren, exportieren oder löschen.
Prozedur
- Wählen Sie im vSphere Client die Option aus und klicken Sie auf VM-Anpassungsspezifikationen.
- Wählen Sie eine Anpassungsspezifikation und anschließend Ihre Aufgabe aus.
Option Beschreibung Bearbeiten einer Anpassungsspezifikation Sie können Änderungen an einer Anpassungsspezifikation vornehmen, beispielsweise die Netzwerkkonfiguration ändern. Klicken Sie auf Bearbeiten und nehmen Sie die notwendigen Änderungen vor. Duplizieren einer Anpassungsspezifikation Wenn Sie eine Anpassungsspezifikation benötigen, die sich nur geringfügig von einer bestehenden Spezifikation unterscheidet, können Sie den Anpassungsspezifikations-Manager verwenden, um eine Kopie der vorhandenen Spezifikation zu erstellen und diese abzuändern. Sie müssen möglicherweise nur noch die IP-Adresse oder das Administratorkennwort ändern. Exportieren einer Anpassungsspezifikation Sie können Anpassungsspezifikationen exportieren und sie als .xml-Dateien speichern. Um eine exportierte Spezifikation auf eine virtuelle Maschine anzuwenden, importieren Sie die .xml-Datei unter Verwendung der Schaltfläche Importieren. Löschen einer Anpassungsspezifikation Sie können Anpassungsspezifikationen löschen, um Speicher freizugeben.
Importieren einer Anpassungsspezifikation
Sie können eine vorhandene Spezifikation importieren und die Spezifikation verwenden, um das Gastbetriebssystem einer virtuellen Maschine anzupassen.
Voraussetzungen
Prozedur
- Wählen Sie im vSphere Client die Option aus und klicken Sie auf VM-Anpassungsspezifikationen.
- Klicken Sie auf das Symbol Importieren.
- Navigieren Sie zu der zu importierenden .xml-Datei, geben Sie einen Namen und optional eine Beschreibung ein und klicken Sie auf OK.