Enhanced vMotion Compatibility (EVC) ist eine Cluster-Funktion, die die CPU-Kompatibilität zwischen Hosts in einem Cluster sicherstellt, sodass Sie virtuelle Maschinen innerhalb des EVC-Clusters nahtlos migrieren können. Sie können den EVC-Modus auch auf der Ebene der virtuellen Maschine aktivieren, deaktivieren oder ändern.
Die Pro-VM-basierte EVC-Funktion erleichtert die Migration der virtuellen Maschine über den Cluster hinaus und zwischen mehreren vCenter Server-Systemen und -Datencentern, die andere Prozessoren haben. Die Pro-VM-basierte EVC-Funktion erleichtert die Migration der virtuellen Maschine über den Cluster hinaus und zwischen mehreren vCenter Server-Systemen und -Datencentern, die andere Prozessoren haben.
Ab vSphere 7.0 Update 1 können Sie die EVC-Funktion für Virtual Shared Graphics Acceleration (vSGA) nutzen. vSGA ermöglicht mehreren virtuellen Maschinen, auf ESXi-Hosts installierte GPUs freizugeben und die 3D-Grafikbeschleunigungsfunktionen zu nutzen.
Der EVC-Modus einer virtuellen Maschine ist unabhängig von dem auf Clusterebene definierten EVC-Modus. Der clusterbasierte EVC-Modus beschränkt die CPU-Funktionen, die ein Host für virtuelle Maschinen bereitstellt. Der Pro-VM-basierte EVC-Modus bestimmt den Satz der Host-CPU-Funktionen, die eine virtuelle Maschine benötigt, um eingeschaltet und migriert zu werden.
Wenn Sie eine neu erstellte virtuelle Maschine einschalten, übernimmt sie standardmäßig die EVC-Einstellung des übergeordneten EVC-Clusters oder -Hosts. Sie können den EVC-Modus für jede virtuelle Maschine jedoch separat ändern. Sie können den EVC-Modus einer virtuellen Maschine erhöhen oder herabsetzen. Durch einen niedrigeren EVC-Modus wird die CPU-Kompatibilität der virtuellen Maschine gesteigert. Sie können den EVC-Modus auch mithilfe der API-Aufrufe weiter anpassen.
EVC-Modus auf Cluster-Ebene und Pro-VM-basierter EVC-Modus
Es gibt einige Unterschiede zwischen der Funktionsweise von EVC auf der Ebene des Hostclusters und der Ebene der virtuellen Maschine.
- Im Gegensatz zum clusterbasierten EVC-Modus können Sie den Pro-VM-baierten EVC-Modus nur dann ändern, wenn die virtuelle Maschine ausgeschaltet ist.
- Wenn Sie bei Verwendung des clusterbasierten EVC-Modus eine virtuelle Maschine aus dem EVC-Cluster migrieren, wird der EVC-Modus der virtuellen Maschine durch einen Warmstart zurückgesetzt. Bei Verwendung des Pro-VM-basierten EVC-Modus wird der EVC-Modus zu einem Attribut der virtuellen Maschine. Ein Warmstart wirkt sich nicht auf die Kompatibilität der virtuellen Maschine mit anderen Prozessoren aus.
- Wenn Sie EVC auf der Ebene der virtuellen Maschine konfigurieren, überschreibt der Pro-VM-basierte EVC-Modus den clusterbasierten EVC-Modus. Falls Sie den Pro-VM-basierten EVC-Modus nicht konfigurieren, übernimmt die virtuelle Maschine beim Einschalten den EVC-Modus des übergeordneten Clusters oder Hosts.
- Wenn sich eine virtuelle Maschine in einem EVC-Cluster befindet und der Pro-VM-basierte EVC-Modus ebenfalls aktiviert ist, kann der EVC-Modus der virtuellen Maschine den EVC-Modus des EVC-Clusters, in dem die virtuelle Maschine ausgeführt wird, nicht überschreiten. Der Baseline-Funktionssatz, den Sie für die virtuelle Maschine konfigurieren, kann nicht mehr CPU-Funktionen enthalten, als der Baseline-Funktionssatz, der auf die Hosts im EVC-Cluster angewendet wird. Wenn Sie beispielsweise einen Cluster mit dem EVC-Modus der Intel-Generation „Merom“ konfigurieren, sollten Sie eine virtuelle Maschine nicht mit einem anderen Intel-Baseline-Funktionsssatz konfigurieren. Alle anderen Sätze enthalten mehr CPU-Funktionen als der Funktionssatz der Intel-Generation „Merom“. Eine solche Konfiguration führt dazu, dass die virtuelle Maschine nicht eingeschaltet werden kann.
Weitere Informationen zu EVC-Clustern finden Sie im Handbuch vCenter Server und Hostverwaltung.
Kompatibilität und Anforderungen
Kompatibilität | Anforderung |
---|---|
Hostkompatibilität | ESXi 7.0 oder höher. |
vCenter Server-Kompatibilität | vCenter Server 7.0 oder höher. |
Kompatibilität der virtuellen Maschine | Virtuelle Hardwareversion 14 oder höher. |
Weitere Informationen zur EVC-Unterstützung für einen bestimmten Prozessor oder ein bestimmtes Servermodell finden Sie im VMware-Kompatibilitätshandbuch unter http://www.vmware.com/resources/compatibility/search.php.
Konfigurieren des EVC-Modus einer virtuellen Maschine
EVC pro VM ist standardmäßig deaktiviert. Sie können den EVC-Modus einer virtuellen Maschine aktivieren, deaktivieren und ändern, um ihre reibungslose Migration über Cluster, vCenter Server-Systeme und Datencenter mit unterschiedlichen Prozessoren hinweg sicherzustellen.
Voraussetzungen
Schalten Sie die virtuelle Maschine aus.
Prozedur
So legen Sie den EVC-Modus Ihrer virtuellen Maschine fest
Der EVC-Modus einer virtuellen Maschine bestimmt die CPU- und Grafikfunktionen, die einem Host zugewiesen werden müssen, damit die virtuelle Maschine auf diesen Host migriert und eingeschaltet werden kann. Der EVC-Modus einer virtuellen Maschine ist unabhängig von dem EVC-Modus, den Sie für den Cluster konfigurieren, in dem die virtuelle Maschine ausgeführt wird.
Der EVC-Modus einer virtuellen Maschine wird beim Einschalten der VM festgelegt. Beim Einschalten bestimmt die virtuelle Maschine auch den EVC-Modus des Clusters, in dem sie ausgeführt wird. Wird der EVC-Modus einer ausgeführten virtuellen Maschine oder des gesamten EVC-Clusters angehoben, ändert die virtuelle Maschine ihren EVC-Modus erst, wenn sie aus- und wieder eingeschaltet wird. Dies hat zur Folge, dass die virtuelle Maschine die CPU-Funktionen, die durch den neuen EVC-Modus des Clusters bereitgestellt werden, erst nach dem Aus- und Wiedereinschalten verwenden kann.
Sie erstellen beispielsweise einen EVC-Cluster, der Hosts mit Intel-Prozessoren enthält, und legen den EVC-Modus auf „Intel Merom Generation (Xeon Core 2)“ fest. Wenn Sie eine virtuelle Maschine in diesem Cluster einschalten, wird sie im EVC-Modus „Intel Merom Generation (Xeon Core 2)“ ausgeführt. Wird der EVC-Modus des Clusters auf „Intel Penryn Generation (Xeon 45 nm Core 2)“ angehoben, behält die virtuelle Maschine den niedrigeren EVC-Modus „Intel Merom Generation (Xeon Core 2)“ bei. Zur Verwendung des Funktionssatzes des höheren EVC-Modus, wie z. B. SSE4.1, muss die virtuelle Maschine aus- und wieder eingeschaltet werden.