In der folgenden Liste werden die wichtigsten Funktionen zusammengefasst, die auf Linux-Desktops in einer Horizon 8-Umgebung unterstützt werden.

Unterstützte Funktionen

Hinweis:

Sofern zutreffend, bestimmen die folgenden Einträge die Teilmenge der Linux-Verteilungen, die eine bestimmte-Funktionen unterstützen. Eine vollständige Liste der für Horizon Agent unterstützten Linux-Verteilungen finden Sie unter Systemanforderungen für Horizon Agent for Linux.

Active Directory-Integration
  • OpenLDAP-Pass-Through-Authentifizierung unterstützt die Integration mit Active Directory für Desktops, auf denen eine von Horizon Agent unterstützte Linux-Distribution ausgeführt wird.
    Hinweis: Für die OpenLDAP-Pass-Through-Authentifizierung können Sie die Konfiguration in einer Vorlagen-VM durchführen. In den geklonten virtuellen Maschinen sind keine zusätzlichen Schritte erforderlich.
  • Die SSSD-Authentifizierung (System Security Services Daemon) unterstützt den Offline-Domänenbeitritt mit Active Directory für Instant Clone-Desktops, auf denen die folgenden Linux-Verteilungen ausgeführt werden.
    • Ubuntu 18.04/20.04/22.04
    • Debian 10.x/11.x
    • RHEL 7.9/8.x/9.x
    • CentOS 7.9
    • SLED/SLES 15.x
  • Die PowerBroker Identity Services Open (PBISO)-Authentifizierung unterstützt den Offline-Domänenbeitritt mit Active Directory für Instant-Clone-Desktops, auf denen die folgenden Linux-Distributionen ausgeführt werden.
    • Ubuntu 18.04/20.04/22.04
    • RHEL 7.9
  • Samba unterstützt den Offline-Domänenbeitritt mit Active Directory für Instant-Clone-Desktops, auf denen von Horizon Agent unterstützte Linux-Distributionen ausgeführt werden. Allerdings empfiehlt VMware die Verwendung der SSSD-Authentifizierung für Desktops mit neueren Distributionen und Samba nur für Desktops mit älteren Distributionen, wie im folgenden Hinweis beschrieben.
    Hinweis:
    • VMware empfiehlt die Verwendung der SSSD-Authentifizierungsmethode (anstelle von Samba) für Desktops, auf denen die folgenden Linux-Distributionen ausgeführt werden.
      • Ubuntu 20.04/22.04
      • Debian 11.x
      • RHEL 8.x/9.x
      • SLED/SLES 15.x
    • VMware empfiehlt die Verwendung der Samba-Methode für Desktops, auf denen die folgenden Linux-Distributionen ausgeführt werden.
      • Ubuntu 18.04
      • Debian 10.x
      • RHEL/CentOS 7.9

Weitere Informationen finden Sie in den Unterthemen unter Integrieren von Linux-Desktops mit Active Directory.

Anwendungspools

Sie können Anwendungspools für Einzelsitzungen erstellen, die auf virtuellen Linux-Desktops ausgeführt werden. Jede Anwendung in einem Einzelsitzungspool kann jeweils eine einzelne Benutzersitzung unterstützen. Weitere Informationen finden Sie unter Einrichten von Einzelsitzungs-Linux-Anwendungspools mit VM-gehosteten Anwendungen.

Sie können Mehrfachsitzungs-Anwendungspools auf der Basis manueller oder automatisierter Instant-Clone-Farmen mit Linux-Hostmaschinen erstellen. Jede Anwendung in einem Mehrfachsitzungspool kann mehrere Benutzersitzungen gleichzeitig unterstützen. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Manuelles Erstellen eines Mehrfachsitzungs-Linux-Anwendungspools und Erstellen eines Mehrfachsitzungs-Linux-Anwendungspools aus einer Liste installierter Anwendungen.

Audioeingang und -ausgang

Linux-Desktops unterstützen die Umleitung von Audioeingaben von einem Clienthost als Teil der Echtzeit-Audio/Video-Funktion. Weitere Informationen finden Sie im Eintrag für „Echtzeit-Audio/Video“ in diesem Artikel.

Die Umleitung von Audioeingaben unterscheidet sich von der USB-Umleitungsfunktion. Gleichzeitig müssen Sie das standardmäßige System-Audio im Gerät „PulseAudio Server (lokal)“ in Ihrer Anwendung für den Audio-Eingang auswählen.

Linux-Desktops unterstützen die Umleitung der Audio-Ausgabe. Diese Funktion ist standardmäßig aktiviert. Zum Deaktivieren dieser Funktion müssen Sie die Option RemoteDisplay.allowAudio auf false festlegen. Bei Verwendung von Chrome oder Firefox realisiert VMware Horizon HTML Access die Unterstützung der Audio-Ausgabe für Linux-Desktops.

Hinweis: Um die Umleitung der Audioeingabe und -ausgabe auf einem RHEL 9.x-Desktop zu aktivieren, müssen Sie den PulseAudio-Soundserver auf der virtuellen Quellmaschine installieren, wie im folgenden Verfahren beschrieben. Standardmäßig verwalten RHEL 9.x-Systeme Audio mithilfe des PipeWire-Servers, der die Audioumleitung in Remotesitzungen nicht unterstützt.
  1. Ersetzen Sie auf der RHEL 9.x-Maschine das Paket pipewire-pulseaudio durch das Paket pulseaudio.
    dnf swap --allowerasing pipewire-pulseaudio pulseaudio
  2. Entfernen Sie die PipeWire-Pakete.
    dnf remove pipewire-alsa pipewire-jack-audio-connection-kit
  3. Installieren Sie eine ALSA-Kompatibilitätsschicht (Advanced Linux Sound Architecture) für PulseAudio.
    dnf install alsa-plugins-pulseaudio
  4. Installieren Sie die PulseAudio-Pakete.
    dnf install -y pulseaudio-module-x11 pulseaudio-utils
  5. Starten Sie den Computer neu.
  6. Führen Sie die Befehle zum Starten des PulseAudio-Sockets und -Dienstes aus.
    systemctl --user start pulseaudio.socket
    systemctl --user start pulseaudio.service
    
Automatisierter Full-Clone-Desktop-Pool

Sie können automatisierte Full-Clone-Desktop-Pools für Einzelsitzungs-Linux-Desktops erstellen.

Clientlaufwerksumleitung

Wenn Sie die CDR-Funktion (Client Drive Redirection) aktivieren, können Sie auf die freigegebenen Ordner und Laufwerke Ihres lokalen Systems zugreifen. Verwenden Sie den tsclient-Ordner in Ihrem Stammverzeichnis auf dem Remote-Linux-Desktop. Um diese Funktion verwenden zu können, müssen Sie die CDR-Komponenten installieren.

Zwischenablagenumleitung

Mit der Zwischenablagenumleitung können Sie RTF- oder reinen Text zwischen einem Clienthost und einem Linux-Remote-Desktop kopieren und einfügen. Sie können mithilfe der Optionen von Horizon Agent die Richtung und die maximale Textgröße für das Kopieren/Einfügen festlegen. Diese Funktion ist standardmäßig aktiviert. Sie können sie bei der Installation deaktivieren.

Desktop-Umgebungen

Horizon Agent for Linux unterstützt mehrere Desktop-Umgebungen auf unterschiedlichen Linux-Verteilungen. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt „Desktop-Umgebung“ in Systemanforderungen für Horizon Agent for Linux.

Desktop-Pools

Sie können virtuelle Einzelsitzungs-Desktops basierend auf manuellen, automatisierten Full-Clone- oder automatisierten Instant-Clone-Pools von Linux-Maschinen erstellen. Jeder virtuelle Desktop kann jeweils eine einzelne Benutzersitzung unterstützen. Weitere Informationen finden Sie unter Einrichten von Einzelsitzungs-Linux-Anwendungspools mit VM-gehosteten Anwendungen.

Sie können veröffentlichte Mehrfachsitzungs-Desktops auf der Basis manueller oder automatisierter Instant-Clone-Farmen mit Linux-Hostmaschinen erstellen. Jeder veröffentlichte Desktop kann mehrere Benutzersitzungen gleichzeitig unterstützen. Weitere Informationen finden Sie unter Einrichten von Mehrfachsitzungs-Linux-Desktop- und -Anwendungspools.

Digitales Wasserzeichen

Sie können ein eindeutiges digitales Wasserzeichen erstellen, um die Authentizität und Integrität des Inhalts und den Schutz Ihres geistigen Eigentums sicherzustellen. Ein Wasserzeichen zeigt verfolgbare Informationen an, die Personen vom Diebstahl potenzieller Daten abhalten können.

Das Wasserzeichen kann in folgenden Linux-Remotesitzungen angezeigt werden:

  • Mehrfachsitzungsanwendungen und Anwendungen, die in einem Desktop-Pool ausgeführt werden
  • Virtuelle Desktops und Hosts für Mehrfachsitzungen
  • Mehrere Monitore
  • Primäre Sitzung in einer gemeinsamen Sitzung

Für die Wasserzeichenfunktion gelten folgende Einschränkungen:

  • In Zoom oder Webex aufgezeichnete Sitzungen enthalten kein Wasserzeichen.
  • Anwendungen zur Bildschirmerfassung und die Taste „Bildschirm drucken“, die vom Remote-Desktop aus bedient werden, enthalten kein Wasserzeichen. Anwendungen zur Bildschirmerfassung und die Taste „Bildschirm drucken“, die vom Client-System aus bedient werden, enthalten jedoch das Wasserzeichen.
  • Wenn Sie eine alte Clientversion mit der neuesten Agent-Version verwenden, wird das Wasserzeichen möglicherweise nicht in der Anzeige angezeigt.
  • Wenn Sie die neueste Clientversion mit einer alten Agent-Version verwenden, wird das Wasserzeichen nicht in der Anzeige angezeigt.
  • In einer Schattensitzung in einer gemeinsamen Sitzung kann das Wasserzeichen nicht angezeigt werden.
  • Das Wasserzeichen wird nicht angezeigt, wenn die Desktop-Funktionen Suchen, Aktivitäten oder Anwendungen anzeigen verwendet werden.

Sie können das digitale Wasserzeichen mit den folgenden Methoden konfigurieren:

Anzeigeskalierung

Wenn die Funktion für die Anzeigeskalierung aktiviert ist, unterstützen Linux-Remote-Desktops den Skalierungsfaktor der Clientanzeige. Wenn die DPI-Einstellung (Punkte pro Zoll) auf dem Remote-Desktop nicht mit der DPI-Einstellung auf dem Clientsystem übereinstimmt, wird die Remote-Sitzung mithilfe eines Skalierungsfaktors angezeigt, der dem Clientsystem entspricht.

Diese Funktion ist standardmäßig deaktiviert. Sie können sie aktivieren, indem Sie eine Konfigurationsoption festlegen, wie in Einstellen der Optionen in Konfigurationsdateien auf einem Linux-Desktop beschrieben.

DPI-Synchronisierung

Die Funktion „DPI-Synchronisierung“ stellt sicher, dass sich die DPI-Einstellung in einer Remote-Sitzung ändert, sodass sie mit der DPI-Einstellung des Clientsystems übereinstimmt, wenn Benutzer eine Verbindung mit einem Linux-Remote-Desktop oder einer veröffentlichten Anwendung herstellen.

Diese Funktion ist standardmäßig aktiviert. Sie können sie deaktivieren, indem Sie eine Konfigurationsoption ändern, wie in Einstellen der Optionen in Konfigurationsdateien auf einem Linux-Desktop beschrieben.

FIPS 140-2-Modus

Der FIPS 140-2-Modus (Federal Information Processing Standard) ist zwar noch nicht NIST CMVP-validiert (NIST Cryptographic Module Validation Program), ist aber für Linux-Desktops verfügbar, die eine RHEL-Distribution ausführen.

Horizon Agent for Linux implementiert kryptografische Module, die auf FIPS 140-2-Kompatibilität ausgelegt sind. Diese Module wurden in im CMVP-Zertifikat 2839 und 2866 aufgelisteten Betriebsumgebungen überprüft und auf diese Plattform portiert. Allerdings muss die CAVP- und CMVP-Testanforderung, die neuen Betriebsumgebungen in den NIST CAVP- und CMVP-Zertifikaten von VMware aufzuführen, im Rahmen der Produkt-Roadmap noch erfüllt werden.

Hinweis: Um den FIPS 140-2-Modus zu unterstützen, müssen Sie das TLS-Protokoll (Transport Layer Security) Version 1.2 verwenden.

Weitere Informationen finden Sie unter Konfigurieren einer FIPS-kompatiblen virtuellen Linux-Maschine.

Helpdesk-Tool

Horizon Help Desk Tool ist eine Webanwendung, mit der Sie Fehler in Linux-Desktop-Sitzungen beheben können. Mit dem Horizon Help Desk Tool können Sie den Status von Benutzersitzungen abrufen und eine Fehlerbehebung sowie Wartungsvorgänge durchführen. Siehe Verwenden des Horizon Help Desk Tool in Horizon Console.

Intelligente Horizon-Richtlinien

Sie können VMware Dynamic Environment Manager verwenden, um Intelligente Richtlinien zur Steuerung des Verhaltens der USB-Umleitung, der Zwischenablagenumleitung und der Clientlaufwerksumleitung auf bestimmten Linux-Remote-Desktops zu erstellen. Siehe Verwenden von Intelligente Richtlinien.

H.264-Encoder und hocheffiziente Videocodierung (HEVC)

H.264 und HEVC können die Blast Extreme-Leistung für einen Remote-Desktop verbessern, insbesondere bei Netzwerken mit niedriger Bandbreite. HEVC bietet eine höhere Bildqualität als H.264 auf derselben Bandbreite.

Wenn für das Clientsystem sowohl H.264 als auch HEVC deaktiviert sind, wird Blast Extreme automatisch auf die Verwendung der JPEG-/PNG-Codierung zurückgesetzt.

Die H.264- und HEVC-Encoder enthalten sowohl Hardware- als auch Software-Encoder-Unterstützung. Für die Hardwareunterstützung gelten die folgenden Anforderungen.

  • Die vGPU ist mit einer NVIDIA-Grafikkarte konfiguriert. Weitere Einzelheiten finden Sie in der Videocodec-Unterstützungsmetrik auf https://developer.nvidia.com.

  • Ein NVIDIA-Treiber der Serie 384 oder höher ist in der NVIDIA-Grafikkarte installiert.

Wenn das System die vorherigen Anforderungen erfüllt, nutzt Horizon Agent for Linux den Hardware-Encoder. Andernfalls wird der Software-Encoder verwendet.

Dynamischer Instant-Clone-Desktop-Pool

Sie können dynamische Instant-Clone-Desktop-Pools für Einzelsitzungs-Linux-Desktops erstellen.

Weitere Informationen finden Sie unter Erstellen eines Instant-Clone-Desktop-Pools unter Linux.

IPv6-Unterstützung

Sie können Linux-Desktops und -Anwendungen in einer IPv6-Umgebung ausführen. Eine Liste der Horizon 8-Funktionen, die in einer IPv6-Umgebung unterstützt werden, finden Sie unter „Installieren von VMware Horizon 8 in einer IPv6- oder gemischten IPv4/IPv6-Umgebung“ im Dokument Horizon 8-Installation und -Upgrade.

Um die IPv6-Unterstützung auf einer Linux-Maschine zu aktivieren, müssen Sie Horizon Agent mit dem optionalen Parameter --ipv6 installieren, wie in Befehlszeilenoptionen für die Installation von Horizon Agent for Linux beschrieben.

Mit der Subnet6-Option in der Konfigurationsdatei /etc/vmware/viewagent-custom.conf können Sie das IPv6-Subnetz der Linux-Maschine angeben.

Synchronisierung von Tastaturlayout und Gebietsschema

Diese Funktion legt fest, ob das Systemgebietsschema und das aktuelle Tastaturlayout eines Clients mit den Linux-Desktops synchronisiert werden sollen. Wenn die Einstellung aktiviert oder nicht konfiguriert ist, ist die Synchronisierung zulässig. Wenn diese Einstellung deaktiviert ist, ist die Synchronisierung nicht zulässig.

Diese Funktion wird auf Linux-Desktops nur von Horizon Client für Windows, Mac und Linux und nur für die Gebietsschemas Englisch, Französisch, Deutsch, Japanisch, Koreanisch, Spanisch, Chinesisch (vereinfacht) und Chinesisch (traditionell) unterstützt.

Verlustfreier PNG-Modus

Auf einem Desktop generierte Bilder und Videos werden auf dem Client-Gerät pixelgenau angezeigt.

Manueller Desktop-Pool

Bei der Konfiguration eines manuellen Desktop-Pools von Einzelsitzungs-Linux-Desktops können Sie eine der folgenden Optionen als Computerquelle auswählen:

  • Verwaltete virtuelle Maschine: Computerquelle der virtuellen vCenter-Maschine. Sowohl neue als auch Upgrade-Bereitstellungen unterstützen verwaltete virtuelle Maschinen.

  • Verwaltung der virtuellen Maschine aufheben: Computerquelle anderer Quellen. Eine nicht verwaltete virtuelle Maschine wird nur beim Upgrade von einer Bereitstellung mit aufgehobener Verwaltung der virtuellen Maschine unterstützt.

Hinweis:

Um die bestmögliche Leistung zu gewährleisten, sollten Sie keine nicht verwaltete virtuelle Maschine verwenden.

Monitorauflösungen und mehrere Monitore

vGPU-Desktops unterstützen eine maximale Auflösung von 3840x2160 auf einem, zwei, drei oder vier Monitoren, die in einer beliebigen Anordnung konfiguriert sind.

2D-Desktops unterstützen die folgenden maximalen Auflösungen:

  • 3840x2160 auf einem einzelnen Monitor

  • 2560 x 1600 auf drei Monitoren, die in einer beliebigen Anordnung konfiguriert sind

  • 2048 x 1536 auf vier Monitoren, die in einer beliebigen Anordnung konfiguriert sind

  • 2560 x 1600 auf vier Monitoren, die wie folgt konfiguriert sind:

    • Zwei Monitore unten und zwei Monitore oben

    • Vier Monitore, die vertikal übereinander gestapelt sind.

      Die Auflösung 2560 x 1600 wird auf vier nebeneinander angeordneten Monitoren nicht unterstützt.

Hinweis: Um die Funktion für mehrere Monitore zu verwenden, stellen Sie sicher, dass auf dem Desktop eine unterstützte Desktop-Umgebung ausgeführt wird, wie in Unterstützte Desktop-Umgebungen beschrieben.
Unterstützung für intelligente Netzwerke für VMware Blast

VMware Blast unterstützt den Network Intelligence-Transport. Diese Funktion ist standardmäßig aktiviert.

Wenn das User Datagram Protocol (UDP) aktiviert ist, stellt Blast sowohl Verbindungen über das Transmission Control Protocol (TCP) als auch über das UDP her. Basierend auf den aktuellen Netzwerkbedingungen wählt Blast dynamisch eine der Transportoptionen für die Übertragung von Daten aus, um die bestmögliche Benutzererfahrung bereitzustellen. Für ein lokales Netzwerk (Local Area Network, LAN) eignet sich TCP beispielsweise besser als UDP, weshalb Blast für den Datentransport TCP auswählt. Gleichermaßen ist die Leistung von UDP in einem Fernnetz (Wide Area Network, WAN) höher als die von TCP, weshalb Blast in dieser Umgebung den UDP-Transport auswählt.

Wenn eine der verwendeten Inline-Komponenten UDP nicht unterstützt, stellt Blast nur eine TCP-Verbindung her. Wenn Ihre Verbindung beispielsweise die Komponente Blast Security Gateway des Horizon Connection Servers verwendet, stellt Blast nur eine TCP-Verbindung her. Auch wenn UDP sowohl für Client wie auch für Agent aktiviert ist, wird für die Verbindung TCP verwendet, da Blast Security Gateway UDP nicht unterstützt. Wenn der Benutzer eine Verbindung von außerhalb des Unternehmensnetzwerks herstellt, erfordert die UDP-Komponente VMware Unified Access Gateway, das UDP unterstützt.

Befolgen Sie zum Herstellen einer UDP-basierten Blast-Verbindung die folgenden Richtlinien:

  • Falls der Client direkt mit einem Linux-Desktop verbunden wird, aktivieren Sie UDP auf dem Client und dem Agent. UDP ist standardmäßig auf dem Client und dem Agent aktiviert.

  • Falls der Client über das Unified Access Gateway mit einem Linux-Desktop verbunden wird, aktivieren Sie die UDP-Funktion auf dem Client, dem Agent und im Unified Access Gateway.

Echtzeit-Audio/Video

Die Echtzeit-Audio/Video-Funktion ermöglicht es Benutzern, Skype, Webex, Google Hangouts, Microsoft Teams und andere Anwendungen für Onlinekonferenzen in ihren Remote-Sitzungen auszuführen. Mit der Echtzeit-Audio/Video-Funktion werden Webcams und Audiogeräte, die lokal an das Clientsystem angeschlossen sind, an den Remote-Sitzungen umgeleitet.

Diese Funktion leitet Video- und Audio-Daten mit deutlich weniger Bandbreite um, als mit der USB-Umleitung erreicht werden kann. Zum Aktivieren von Echtzeit-Audio/Video müssen Sie sowohl die Audio-Eingangs- als auch die Webcam-Umleitungsfunktion installieren. Weitere Informationen finden Sie unter Installieren der Echtzeit-Audio/Video-Funktion.

Session Collaboration

Mit der Funktion „Session Collaboration“ können Benutzer andere Benutzer zur Teilnahme an einer vorhandenen Linux-Desktop-Sitzung einladen. Oder Sie können an einer gemeinsamen Sitzung teilnehmen, wenn Sie eine Einladung von einem anderen Benutzer erhalten. Weitere Informationen finden Sie unter Funktion „Session Collaboration“ auf Linux-Desktops konfigurieren.

Single Sign-On

Sie können Active Directory Single Sign-On (SSO) für Linux-Desktops konfigurieren.

Smartcard-Umleitung und Smartcard-SSO

Die Smartcard-Umleitung ermöglicht Benutzern die Authentifizierung bei Linux-Desktops mithilfe eines Smartcard-Lesers, der mit dem lokalen Clientsystem verbunden ist. Diese Funktion wird auf Desktops, auf denen CentOS ausgeführt wird, nicht unterstützt.

Diese Funktion unterstützt PIV(Personal Identity Verification)- und CAC-Karten (Common Access Cards). Weitere Informationen finden Sie unter Einrichten der Smartcard-Umleitung.

Mit der SSO-Funktion (Smartcard Single Sign-On) können Benutzer Desktop-Sitzungen starten, ohne ihre Smartcard-Anmeldedaten einzugeben.

Bildschirmaufnahmen blockieren

Wenn die Funktion „Bildschirmaufnahmen blockieren“ aktiviert ist, können Benutzer keine Screenshots ihres virtuellen Desktops oder ihrer veröffentlichten Anwendung von ihrem Endpoint aus mit einem Windows- oder macOS-Gerät erstellen. Diese Funktion ist standardmäßig deaktiviert.

Sie können die Funktion „Bildschirmaufnahmen blockieren“ mit den folgenden Methoden konfigurieren:

True SSO-Unterstützung

Sie können die True SSO-Funktion auf Linux-Desktops konfigurieren.

Weitere Informationen finden Sie unter Einrichten von True SSO für Linux-Desktops.

USB-Umleitung

Mit der Funktion für die USB-Umleitung haben Sie von Linux-Remote-Desktops aus Zugriff auf lokal angeschlossene USB-Geräte. Sie müssen die Komponenten der USB-Umleitung und das USB-VHCI-Treiber-Kernelmodul installieren, um die USB-Funktion verwenden zu können. Stellen Sie sicher, dass Sie über ausreichend Rechte für die Verwendung des USB-Geräts verfügen, das Sie umleiten möchten.

VMware Integrated Printing

VMware Integrated Printing unterstützt die Clientdruckerumleitung für Linux-Remote-Desktops. Mit der Clientdruckerumleitung können Benutzer von einem Linux-Remote-Desktop auf allen auf ihrem Client-Computer verfügbaren lokalen oder Netzwerkdruckern drucken. VMware Integrated Printing mit Clientdruckerumleitung ist standardmäßig aktiviert, wenn Sie Horizon Agent installieren. Weitere Informationen finden Sie unter Konfigurieren von VMware Integrated Printing für Linux-Desktops.

VMware Integrated Printing wird ausschließlich auf Linux-Desktops unter RHEL 7.9/8.x/9.x, Ubuntu 20.04/22.04 oder Debian 10.x/11.x unterstützt.

3Dconnexion-Maus

Um die 3Dconnexion-Maus verwenden zu können, müssen Sie den entsprechenden Gerätetreiber installieren und die Maus mithilfe des Menüs „USB-Gerät verbinden“ auf Ihrem Linux-Desktop verbinden.

3D-Grafiken

Horizon Agent for Linux unterstützt vGPU-Grafikfunktionen auf Systemen, die mit bestimmten NVIDIA-Grafikkarten konfiguriert sind und unter bestimmten Betriebssystemen laufen.

Hinweis: Informationen zu den NVIDIA-Grafikkarten und Linux-Distributionen, die vGPU unterstützen, finden Sie unter https://docs.nvidia.com/grid/latest/product-support-matrix/index.html.

Einschränkungen von Linux-Desktops

Für Linux-Desktops gelten die folgenden Einschränkungen:

  • Standortbasiertes Drucken wird nicht unterstützt.
  • Die Funktion zur Dateiübertragung von VMware HTML Access wird nicht unterstützt.
  • Nur das X11-Anzeigeserverprotokoll wird unterstützt. Das Wayland-Protokoll wird nicht unterstützt.

Für veröffentlichte Mehrfachsitzungs-Desktop-Pools und -Anwendungspools gelten zusätzliche Einschränkungen. Weitere Informationen finden Sie unter Überlegungen zu Linux-Farmen, veröffentlichten Desktops und veröffentlichten Anwendungen.