Beachten Sie die Empfehlung zur Vermeidung von Leistungsproblemen, wenn Sie ESXi mit Fibre-Channel-SAN verwenden.

Der vSphere Client bietet umfangreiche Funktionen zur Erfassung von Leistungsdaten. Die Informationen werden grafisch angezeigt und ständig aktualisiert.

Zudem können Sie das resxtop- oder das esxtop-Befehlszeilenprogramm verwenden. Die Dienstprogramme liefern detaillierte Informationen darüber, wie ESXi Ressourcen verwendet. Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation Handbuch zur vSphere-Ressourcenverwaltung.

Erkundigen Sie sich bei Ihrem Speicheranbieter, ob Ihr Speichersystem die Hardwarebeschleunigungsfunktionen der Storage-APIs für die Array-Integration unterstützt. Wenn ja, lesen Sie in der Dokumentation Ihres Anbieters nach, um die Unterstützung für die Hardwarebeschleunigung auf dem Speichersystem zu aktivieren. Weitere Informationen finden Sie unter Speicher-Hardwarebeschleunigung in vSphere.

Vermeiden von Fibre-Channel-SAN-Problemen

Bei Verwendung von ESXi mit einem Fibre-Channel-SAN müssen Sie bestimmte Richtlinien befolgen, um SAN-Probleme zu vermeiden.

Beachten Sie folgende Tipps, um Probleme mit der SAN-Konfiguration zu vermeiden:

  • Platzieren Sie nur einen einzigen VMFS-Datenspeicher in jeder LUN.
  • Ändern Sie die vom System festgelegte Pfadrichtlinie nur, wenn Sie die Auswirkungen dieser Änderung kennen und verstehen.
  • Erstellen Sie eine ausführliche Dokumentation. Notieren Sie Informationen zu Zoning, Zugriffssteuerung, Speicher, Switch, Server und FC-HBA-Konfiguration, Software- und Firmware-Versionen sowie zum Speicherkabelplan.
  • Erstellen Sie einen Notfallplan bei Ausfällen:
    • Kopieren Sie Ihre Topologiezuordnungen mehrfach. Ermitteln Sie für jedes Element, welche Auswirkungen ein Ausfall dieses Elements auf das SAN hat.
    • Überprüfen Sie alle Verbindungen, Switches, HBAs und anderen Elemente, um sicherzugehen, dass Sie keine wichtige Fehlerstelle in Ihrem Design übersehen haben.
  • Stellen Sie sicher, dass die FC-HBAs an den geeigneten Steckplätzen des Hosts installiert sind (basierend auf Steckplatz- und Busgeschwindigkeit). Richten Sie einen PCI-Bus-Lastausgleich für alle Busse des Servers ein.
  • Machen Sie sich mit den verschiedenen Überwachungspunkten in Ihrem Speichernetzwerk an allen Sichtbarkeitspunkten vertraut (einschließlich Leistungsdiagrammen für Hosts sowie Statistiken zu FC-Switches und Speicherleistung).
  • Seien Sie beim Ändern der IDs der LUNs vorsichtig, die über von Ihrem ESXi-Host verwendete VMFS-Datenspeicher verfügen. Wenn Sie die ID ändern, wird der Datenspeicher inaktiv und seine virtuellen Maschinen fallen aus. Signieren Sie den Datenspeicher neu, um ihn wieder zu aktivieren. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter vSphere VMFS-Datenspeicherkopien und Datenspeicher-Neusignierung.

    Nachdem Sie die ID der LUN geändert haben, prüfen Sie zum Zurücksetzen der ID auf dem Host den Speicher erneut. Weitere Informationen über das erneute Prüfen finden Sie unter Vorgänge zum erneuten Prüfen auf ESXi-Speicher.

Deaktivieren der automatischen Registrierung der ESXi-Hosts

Für bestimmte Speicher-Arrays ist die Registrierung der ESXi-Hosts bei den Arrays erforderlich. ESXi führt die Hostregistrierung automatisch aus, indem es den Namen und die IP-Adresse des Hosts an das Array sendet. Deaktivieren Sie die ESXi-Funktion für die automatische Registrierung, wenn Sie es vorziehen, die Registrierung manuell mithilfe von Speicherverwaltungssoftware durchzuführen.

Prozedur

  1. Navigieren Sie im vSphere Client zum ESXi-Host.
  2. Klicken Sie auf die Registerkarte Konfigurieren.
  3. Klicken Sie unter System auf Erweiterte Systemeinstellungen.
  4. Wählen Sie unter „Erweiterte Systemeinstellungen“ den Parameter Disk.EnableNaviReg aus und klicken Sie auf das Symbol Bearbeiten.
  5. Ändern Sie den Wert in 0.

Ergebnisse

Mit diesem Vorgang wird die standardmäßig aktivierte automatische Hostregistrierung deaktiviert.

Optimieren der Fibre-Channel-SAN-Speicherleistung

Bei der Optimierung einer typischen SAN-Umgebung müssen verschiedene Faktoren berücksichtigt werden.

Wenn die Umgebung ordnungsgemäß konfiguriert ist, leisten die SAN-Fabric-Komponenten (insbesondere die SAN-Switches) aufgrund ihrer geringen Latenz im Vergleich zu Servern und Speicher-Arrays lediglich einen geringen Beitrag. Stellen Sie sicher, dass die Pfade durch das Switch-Fabric nicht ausgelastet sind, d. h. das Switch-Fabric wird mit dem höchsten Durchsatz ausgeführt.

Speicher-Array-Leistung

Einer der wichtigsten Faktoren für die Optimierung einer kompletten SAN-Umgebung ist die Speicher-Array-Leistung.

Bei Problemen mit der Speicher-Array-Leistung ziehen Sie die entsprechende Dokumentation des Speicher-Array-Herstellers zu Rate.

Befolgen Sie die folgenden allgemeinen Richtlinien, um die Array-Leistung in der vSphere-Umgebung zu erhöhen:

  • Bedenken Sie beim Zuweisen von LUNs, dass möglicherweise mehrere Hosts auf die LUN zugreifen und auf jedem Host mehrere virtuelle Maschinen ausgeführt werden können. Auf einer LUN, die von einem Host verwendet wird, sind E/A-Vorgänge von einer Vielzahl von unterschiedlichen Anwendungen möglich, die unter verschiedenen Betriebssystemen ausgeführt werden. Aufgrund dieser unterschiedlichen Arbeitslast enthält die RAID-Gruppe mit den ESXi-LUNs in der Regel keine LUNs, die von anderen Servern verwendet werden, auf denen ESXi nicht ausgeführt wird.
  • Stellen Sie sicher, dass der Lese-/Schreibcache verfügbar ist.
  • SAN-Speicher-Arrays müssen kontinuierlich neu ausgelegt und optimiert werden, um sicherzustellen, dass die E/A-Last auf alle Speicher-Array-Pfade verteilt ist. Um diese Anforderung zu erfüllen, verteilen Sie die Pfade zu den LUNs auf alle Speicherprozessoren. Das Ergebnis ist ein optimaler Lastausgleich. Eine sorgfältige Überwachung zeigt an, wann die LUN-Verteilung ausgeglichen werden muss.
    Bei der Optimierung von Speicher-Arrays mit statischem Lastausgleich ist die Überwachung der spezifischen Leistungsstatistiken, z. B. E/A-Vorgänge pro Sekunde, Blocks pro Sekunde und Reaktionszeit, von größter Bedeutung. Das Verteilen der LUN-Arbeitslast auf alle Speicherprozessoren ist ebenfalls wichtig.
    Hinweis: Der dynamische Lastausgleich wird mit ESXi zurzeit nicht unterstützt.

Serverleistung mit Fibre-Channel

Um eine optimale Serverleistung sicherzustellen, sind verschiedene Faktoren zu berücksichtigen.

Der Zugriff jeder Serveranwendung auf den integrierten Speicher muss mit den folgenden Bedingungen gewährleistet sein:

  • Hohe E/A-Rate (Anzahl an E/A-Vorgängen pro Sekunde)
  • Hoher Durchsatz (MB pro Sekunde)
  • Minimale Latenz (Reaktionszeiten)

Da für jede Anwendung andere Anforderungen gelten, können Sie diese Ziele erreichen, indem Sie eine geeignete RAID-Gruppe für das Speicher-Array wählen.

Zum Erreichen von Leistungszielen halten Sie sich an die folgenden Richtlinien:

  • Platzieren Sie jede LUN in einer RAID-Gruppe, die die erforderlichen Leistungsebenen bietet. Überwachen Sie die Aktivitäten und Ressourcennutzung anderer LUNs in der zugewiesenen RAID-Gruppe. Mit einer hochleistungsfähigen RAID-Gruppe mit zu vielen Anwendungen, die eine E/A-Last verursachen, können die Leistungsziele möglicherweise nicht erreicht werden, die für eine Anwendung auf dem ESXi-Host erforderlich sind.
  • Stellen Sie sicher, dass jeder Host über ausreichend HBAs verfügt, um für die Anwendungen auf dem Host den Durchsatz in der Spitzenzeit zu erhöhen. Bei Verteilung der E/A-Last auf mehrere HBAs wird ein höherer Durchsatz und eine geringere Latenz für jede Anwendung erreicht.
  • Um Redundanz für einen potenziellen HBA-Ausfall zu gewährleisten, stellen Sie sicher, dass der Host mit einem redundanten Dual-Fabric verbunden ist.
  • Beachten Sie, dass beim Zuweisen von LUNs oder RAID-Gruppen für ESXi-Systeme diese Ressourcen durch mehrere Betriebssysteme gemeinsam verwendet werden. Die vom ESXi-Host erforderliche LUN-Leistung könnte viel höher als die Leistung sein, die normale physische Maschinen benötigen. Wenn Sie z. B. die Ausführung von vier E/A-intensiven Anwendungen planen, weisen Sie für die ESXi-LUNs die vierfache Leistungskapazität zu.
  • Wenn Sie mehrere ESXi-Systeme mit vCenter Server verwenden, erhöhen sich die Leistungsanforderungen für das Speichersubsystem entsprechend.
  • Die Anzahl an ausstehenden E/A-Vorgängen von Anwendungen, die auf dem ESXi-System ausgeführt werden, muss mit der Anzahl an E/A-Vorgängen übereinstimmen, die der HBA und das Speicher-Array verarbeiten können.