Bevor Sie einen ESXi-Host mit PXE und vSphere Auto Deploy starten können, müssen Sie die erforderliche Software installieren und die DHCP- und TFTP-Server einrichten, mit denen vSphere Auto Deploy interagiert.

Voraussetzungen

  • Überprüfen Sie, ob die Hosts, die Sie mit vSphere Auto Deploy bereitstellen möchten, den Hardwareanforderungen für ESXi entsprechen. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Hardwareanforderungen für ESXi.
  • Stellen Sie sicher, dass die ESXi-Hosts über eine Netzwerkverbindung mit vCenter Server verfügen und alle Portanforderungen erfüllt sind. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Erforderliche Ports für vCenter Server und Platform Services Controller.
  • Wenn Sie in Ihrer vSphere Auto Deploy-Umgebung VLANs verwenden möchten, müssen Sie das End-to-End-Netzwerk ordnungsgemäß einrichten. Wenn der Host per PXE gestartet wird, muss der Firmware-Treiber für das Taggen der Frames mit den richtigen VLAN-IDs konfiguriert werden. Sie müssen diese Konfiguration manuell durchführen, indem Sie über die UEFI/BIOS-Schnittstelle die entsprechenden Änderungen vornehmen. Außerdem müssen die ESXi-Portgruppen mit den richtigen VLAN-IDs konfiguriert werden. Fragen Sie Ihren Netzwerkadministrator, wie VLAN-IDs in Ihrer Umgebung verwendet werden.
  • Stellen Sie sicher, dass der Speicher für das vSphere Auto Deploy-Repository ausreicht. Der vSphere Auto Deploy-Server verwendet das Repository zum Speichern der erforderlichen Daten. Dazu zählen die von Ihnen erstellten Regeln und Regelsätze und die VIBs und Image-Profile, die Sie in Ihren Regeln angeben.

    Als Best Practice teilen Sie 2 GB zu, damit Sie ausreichend Speicherplatz für vier Image-Profilen bereit und zusätzlichen Speicherplatz in Reserve haben. Für jedes Image-Profil werden ungefähr 350 MB benötigt. Berechnen Sie den Speicherplatzbedarf für das vSphere Auto Deploy-Repository anhand der Anzahl der Image-Profile, die Sie voraussichtlich verwenden werden.

  • Verschaffen Sie sich Administratorrechte für den DHCP-Server, der das Netzwerksegment verwaltet, von dem Sie starten möchten. Sie können einen bereits in Ihrer Umgebung vorhandenen DHCP-Server verwenden oder einen DHCP-Server installieren. Ersetzen Sie für Ihre vSphere Auto Deploy-Einrichtung den Dateinamen gpxelinux.0 durch snponly64.efi.vmw-hardwired für UEFI oder undionly.kpxe.vmw-hardwired für BIOS. Weitere Informationen zu DHCP-Konfigurationen finden Sie unter DHCP-Beispielkonfigurationen.
  • Sichern Sie Ihr Netzwerk wie bei jeder anderen PXE-basierten Bereitstellungsmethode. vSphere Auto Deploy überträgt Daten über SSL, um gelegentliche Störungen und Webspionage zu verhindern. Allerdings wird die Authentizität des Clients oder des vSphere Auto Deploy-Servers während des Startens per PXE-Startvorgang nicht überprüft.
  • Wenn Sie vSphere Auto Deploy mit PowerCLI-Cmdlets verwalten möchten, überprüfen Sie, ob Microsoft .NET Framework 4.5 oder 4.5.x und Windows PowerShell 3.0 oder 4.0 auf einem Windows-Computer installiert ist. Sie können PowerCLI auf dem Windows-System installieren, auf dem vCenter Server installiert ist, oder auf einem anderen Windows-System. Weitere Informationen finden Sie im vSphere PowerCLI-Benutzerhandbuch.
  • Richten Sie einen Remote-Syslog-Server ein. Weitere Informationen zur Konfiguration eines Syslog-Servers finden Sie in der Dokumentation zu vCenter Server und Hostverwaltung. Konfigurieren Sie den ersten Host, den Sie zum Verwenden des Remote-Syslog-Servers starten, und wenden Sie das Hostprofil dieses Hosts auf alle anderen Zielhosts an. Sie können optional vSphere Syslog Collector, ein vCenter Server-Dienstprogramm, das eine einheitliche Architektur für die Systemprotokollierung bietet sowie die Netzwerkprotokollierung und das Kombinieren von Protokollen mehrerer Hosts ermöglicht, installieren und verwenden.
  • Installieren Sie ESXi Dump Collector und richten Sie Ihren ersten Host so ein, dass alle Core-Dumps auf ESXi Dump Collector verwiesen werden. Wenden Sie anschließend das Hostprofil von diesem Host auf alle anderen Hosts an. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Konfigurieren des ESXi Dump Collectors mit ESXCLI.
  • Wenn die Hosts, die Sie mit vSphere Auto Deploy bereitstellen möchten, Legacy-BIOS verwenden, stellen Sie sicher, dass der vSphere Auto Deploy-Server über eine IPv4-Adresse verfügt. Legacy-BIOS-Firmware kann nur über IPv4 mit PXE gestartet werden. UEFI-Firmware kann entweder über IPv4 oder IPv6 mit PXE gestartet werden.

Prozedur

  1. Installieren Sie vCenter Server oder stellen Sie vCenter Server Appliance bereit.
    Der vSphere Auto Deploy-Server ist im Verwaltungsknoten enthalten.
  2. Konfigurieren Sie den Starttyp des vSphere Auto Deploy-Diensts.
    1. Melden Sie sich über vCenter Server beim vSphere Web Client-System an.
    2. Klicken Sie auf der Startseite von vSphere Web Client auf Verwaltung.
    3. Klicken Sie unter Systemkonfiguration auf Dienste.
    4. Wählen Sie Auto Deploy, klicken Sie auf das Menü Aktionen und wählen Sie Starttyp bearbeiten.
      • Unter Windows ist der vSphere Auto Deploy-Dienst deaktiviert. Wählen Sie im Fenster Starttyp bearbeiten die Option Manuell oder Automatisch aus, um vSphere Auto Deploy zu aktivieren.
      • In vCenter Server Appliance ist der vSphere Auto Deploy-Dienst standardmäßig auf Manuell gesetzt. Wenn Sie möchten, dass der vSphere Auto Deploy-Dienst beim Start des Betriebssystems automatisch gestartet wird, wählen Sie Automatisch aus.
  3. (Optional) Wenn Sie vSphere Auto Deploy mit dem vSphere Web Client verwalten möchten, konfigurieren Sie den Starttyp des vSphere ESXi Image Builder-Diensts.
    1. Wiederholen Sie Schritt a bis Schritt c.
    2. Wählen Sie ImageBuilder-Dienst aus, klicken Sie auf das Menü Aktionen und wählen Sie Starttyp bearbeiten aus.
      • Unter Windows ist der vSphere ESXi Image Builder-Dienst deaktiviert. Wählen Sie im Fenster Starttyp bearbeiten die Option Manuell oder Automatisch aus, um den Dienst zu aktivieren.
      • In vCenter Server Appliance ist der vSphere Auto Deploy-Dienst standardmäßig auf Manuell gesetzt. Wenn Sie möchten, dass der vSphere ESXi Image Builder-Dienst beim Start des Betriebssystems automatisch gestartet wird, wählen Sie Automatisch aus.
    3. Melden Sie sich beim vSphere Web Client ab und wieder an.
      Das Symbol Auto Deploy wird auf der Startseite des vSphere Web Client angezeigt.
  4. (Optional) Wenn Sie vSphere Auto Deploy mit PowerCLI-Cmdlets verwalten möchten, installieren Sie PowerCLI.
    1. Laden Sie die aktuelle Version von PowerCLI von der VMware-Website herunter.
    2. Navigieren Sie zu dem Ordner, der die heruntergeladene Datei PowerCLI enthält und doppelklicken Sie auf die ausführbare Datei.

      Wenn der Installationsassistent eine frühere Version von PowerCLI auf Ihrem System erkennt, versucht er, Ihre vorhandene Installation zu aktualisieren.

    3. Folgen Sie den Eingabeaufforderungen des Assistenten, um die Installation abzuschließen.
  5. Konfigurieren Sie den TFTP-Server.
    1. Wechseln Sie in einem vSphere Web Client, der mit dem vCenter Server-System verbunden ist, zur Bestandsliste und wählen Sie das vCenter Server-System aus.
    2. Klicken Sie auf die Registerkarte Verwalten, wählen Sie Einstellungen und klicken Sie auf Auto Deploy.
    3. Klicken Sie auf TFTP Boot Zip herunterladen, um die TFTP-Konfigurationsdatei herunterzuladen, und entpacken Sie die Datei in dem Verzeichnis, in dem der TFTP-Server Dateien speichert.
  6. Richten Sie Ihren DHCP-Server so ein, dass er auf den TFTP-Server verweist, auf dem sich die TFTP-ZIP-Datei befindet.
    1. Geben Sie in DHCP-Option 66 (oft als „next-server“ bezeichnet) die IP-Adresse des TFTP-Servers ein.
    2. Geben Sie den Namen der Startdatei (snponly64.efi.vmw-hardwired) für UEFI oder undionly.kpxe.vmw-hardwired für BIOS in DHCP-Option 67 (oft als boot-filename bezeichnet) an.
  7. Richten Sie jeden mit vSphere Auto Deploy bereitzustellenden Host für das Starten über das Netzwerk oder per PXE-Startvorgang gemäß den Anweisungen des Anbieters ein.
  8. (Optional) Wenn Sie Ihre Umgebung für den Einsatz des Fingerabdruckmodus einrichten, können Sie Ihre eigene Zertifizierungsstelle (CA) verwenden, indem Sie das OpenSSL-Zertifikat rbd-ca.crt und den privaten OpenSSL-Schlüssel rbd-ca.key durch ein eigenes Zertifikat und eine eigene Schlüsseldatei ersetzen.
    • Unter Windows befinden sich die Dateien im Unterordner „SSL“ des vSphere Auto Deploy-Installationsverzeichnisses. Unter Windows 7 ist z. B. der Standardordner C:\ProgramData\VMware\VMware vSphere Auto Deploy\ssl.
    • Auf der vCenter Server Appliance befinden sich die Dateien im Verzeichnis /etc/vmware-rbd/ssl/.
    Standardmäßig verwendet vCenter Server 6.0 und höher die VMware Certificate Authority (VMCA).

Ergebnisse

Wenn Sie einen Host einschalten, der für vSphere Auto Deploy eingerichtet ist, kontaktiert der Host den DHCP-Server und wird an den vSphere Auto Deploy-Server verwiesen, der den Host mit dem Image-Profil bereitstellt, das im aktiven Regelsatz angegeben ist.

Nächste Maßnahme

  • Definieren Sie eine Regel, die dem Host ein Image-Profil und optionales Hostprofil, einen Hostspeicherort oder ein Skriptpaket zuordnet. Informationen zur Verwaltung von vSphere Auto Deploy mit PowerCLI-Cmdlets finden Sie im Abschnitt Verwalten von vSphere Auto Deploy mit PowerCLI-cmdlets. Informationen zur Verwaltung von vSphere Auto Deploy mit dem vSphere Web Client finden Sie im Abschnitt Verwalten von vSphere Auto Deploy mit dem vSphere Web Client.
  • (Optional) Konfigurieren Sie den ersten Host, den Sie bereitstellen, als Referenzhost. Verwenden Sie die Speicher- und Netzwerkeinstellungen sowie weitere Einstellungen, die Sie auf Ihren Zielhosts freigeben möchten. Erstellen Sie ein Hostprofil für den Referenzhost und schreiben Sie eine Regel, die den Zielhosts sowohl das bereits getestete Image-Profil als auch das Hostprofil zuweist.
  • (Optional) Wenn vSphere Auto Deploy die vorhandenen Partitionen überschreiben soll, richten Sie einen Referenzhost für die Durchführung der automatischen Partitionierung ein und wenden Sie das Hostprofil des Referenzhosts auf andere Hosts an. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Konfigurieren eines Referenzhosts für automatische Partitionierung.
  • (Optional) Wenn Sie hostspezifische Informationen konfigurieren müssen, richten Sie das Hostprofil des Referenzhosts so ein, dass Benutzer zur Eingabe von Informationen aufgefordert werden. Weitere Informationen zu Hostanpassungen finden Sie in der Dokumentation vSphere-Hostprofile.