Die Standardisierung von Hosts wird auf verschiedene Art und Weise abhängig von den von Ihnen angehängten Baseline-Typen ausgeführt. Sie ist weiterhin davon abhängig, ob sich der Host in einem Cluster befindet oder nicht.

Standardisierung von Hosts in einem Cluster

Für ESXi-Hosts in einem Cluster ist der Standardisierungsvorgang standardmäßig aufeinanderfolgend. Bei Verwendung von Update Manager 6.0 kann die Standardisierung von Hosts auch parallel ausgeführt werden.

Wenn Sie einen Cluster von Hosts aufeinanderfolgend standardisieren und einer der Hosts wechselt nicht in den Wartungsmodus, meldet Update Manager einen Fehler. Der Vorgang wird angehalten und schlägt fehl. Die Hosts im Cluster, die standardisiert werden, bleiben aktualisiert. Die Hosts, die nach der fehlgeschlagenen Host-Standardisierung nicht standardisiert wurden, werden nicht aktualisiert. Wenn ein Host in einem DRS-aktivierten Cluster eine virtuelle Maschine ausführt, auf der Update Manager oder vCenter Server installiert ist, versucht DRS zuerst, die virtuelle Maschine, die vCenter Server oder Update Manager ausführt, auf einen anderen Host zu migrieren, sodass die Standardisierung erfolgreich ist. Für den Fall, dass die virtuelle Maschine nicht auf einen anderen Host migriert werden kann, schlägt die Standardisierung des Hosts fehl, aber der Vorgang wird nicht angehalten. Update Manager fährt mit der Standardisierung des nächsten Hosts im Cluster fort.

Die Host-Upgrade-Standardisierung von ESXi-Hosts in einem Cluster wird nur fortgesetzt, wenn alle Hosts im Cluster aktualisiert werden können.

Für die Standardisierung von Hosts in einem Cluster müssen Sie Clusterfunktionen wie VMware DPM und HA-Zugangssteuerung vorübergehend deaktivieren. Sie sollten auch FT deaktivieren, wenn es auf einer der virtuellen Maschinen auf einem Host aktiviert ist. Weiterhin sollten Sie die Verbindung der Wechselmedien, die mit den virtuellen Maschinen auf einem Host verbunden sind, trennen. Auf diese Weise können sie unter Verwendung von vMotion migriert werden. Sie können vor dem Start des Standardisierungsvorgangs einen Bericht generieren, in dem angezeigt wird, in welchem Cluster, Host oder in welcher virtuellen Maschine die Cluster-Funktionen aktiviert sind. Weitere Informationen finden Sie unter Bericht zu den Cluster-Standardisierungsoptionen.

Wenn Sie einen Cluster von Hosts parallel standardisieren, standardisiert Update Manager mehrere Hosts gleichzeitig. Wenn während der parallelen Standardisierung mit Update Manager beim Standardisieren eines Hosts ein Fehler auftritt, wird der Host ignoriert, und der Standardisierungsvorgang wird für die anderen Hosts im Cluster fortgesetzt. Update Manager berechnet kontinuierlich die maximale Anzahl an Hosts, die gleichzeitig standardisiert werden können, ohne gegen die DRS-Einstellungen zu verstoßen. Sie können die Anzahl an gleichzeitig standardisierten Hosts auf eine bestimmte Anzahl beschränken.

Update Manager standardisiert nacheinander Hosts, die Teil eines Virtual SAN-Clusters sind, auch wenn Sie die Option auswählen, um sie gleichzeitig zu standardisieren. Aufgrund des Aufbaus kann sich jeweils nur ein Host aus einem Virtual SAN-Cluster im Wartungsmodus befinden.

Bei mehreren Clustern unter einem Datencenter wird der Standardisierungsvorgang parallel ausgeführt. Wenn der Standardisierungsvorgang für einen der Cluster innerhalb eines Datencenters fehlschlägt, werden die verbleibenden Cluster dennoch standardisiert.

Standardisierung anhand von Baseline-Gruppen

Wenn Sie Hosts anhand von Baseline-Gruppen standardisieren, die eine Upgrade-Baseline und einen Patch oder Erweiterungs-Baselines enthalten, wird das Upgrade zuerst ausgeführt.

Host-Upgrade-Standardisierung

Beim Upgrade eines ESXi5.5- und ESXi 6.0-Hosts auf ESXi 6.5 bleiben alle unterstützten benutzerdefinierten VIBs auf dem Host nach dem Upgrade intakt. Dabei spielt es keine Rolle, ob die VIBs im ISO-Image des Installationsprogramms enthalten sind.

Sie können Hosts unter Verwendung von benutzerdefinierten ESXi-Images, die Drittanbietermodule für ESXi6.5 enthalten, aktualisieren. In diesem Fall sind Drittanbietermodule, die mit ESXi6.5 kompatibel sind, auf dem aktualisierten Host verfügbar.

Ein Host-Upgrade in einem Netzwerk mit hoher Latenz, in dem sich Update Manager und die Hosts an verschiedenen Standorten befinden, kann einige Stunden dauern, da die Upgrade-Datei vor dem Upgrade aus dem Update Manager-Server-Repository auf den Host kopiert wird. Während dieser Zeit verbleibt der Host im Wartungsmodus.

Wichtig: Nachdem Sie ein Upgrade des Hosts auf ESXi 6.5 durchgeführt haben, können Sie kein Rollback auf Ihre ESXi-Software der Version 5.5.x oder ESXi 6.0.x durchführen. Sichern Sie Ihre Hostkonfiguration, bevor Sie ein Upgrade durchführen. Falls das Upgrade fehlschlägt, können Sie die ESXi-Software der Version 5.5.x oder ESXi 6.0.x, von der Sie das Upgrade durchgeführt haben, neu installieren und Ihre Hostkonfiguration wiederherstellen. Weitere Informationen zum Sichern und Wiederherstellen Ihrer ESXi-Konfiguration finden Sie unter vSphere-Upgrade.

Update Manager 6.5 unterstützt Upgrades von ESXi 5.5.x und ESXi 6.0.x auf ESXi 6.5.

Host-Patch-Standardisierung

Update Manager verarbeitet Host-Patches auf folgende Art und Weise:

  • Wenn ein Patch in einer Patch-Baseline die Installation eines anderen Patches erfordert, erkennt Update Manager die Voraussetzung im Patch-Repository und installiert sie zusammen mit dem ausgewählten Patch.
  • Wenn ein Patch im Konflikt mit anderen auf dem Host installierten Patches steht, wird der im Konflikt stehende Patch möglicherweise nicht installiert oder bereitgestellt. Wenn jedoch ein anderer Patch in der Baseline die Konflikte behebt, wird der im Konflikt stehende Patch installiert. Ein Beispiel dazu: Eine Baseline enthält Patch A und Patch C, und Patch A steht im Konflikt mit Patch B, der bereits auf dem Host installiert ist. Wenn aufgrund von Patch C Patch B veraltet ist und Patch C nicht mit Patch A im Konflikt steht, werden im Standardisierungsvorgang die Patches A und C installiert.
  • Wenn ein Patch im Konflikt mit den Patches im Update Manager-Patch-Repository und nicht im Konflikt mit dem Host steht, meldet Update Manager nach einer Prüfung diesen Patch als einen im Konflikt stehenden Patch. Sie können den Patch für den Host bereitstellen und anwenden.
  • Wenn mehrere Versionen desselben Patches ausgewählt sind, installiert Update Manager die neueste Version und überspringt frühere Versionen.

Bei der Patch-Standardisierung installiert Update Manager automatisch die Voraussetzungen für die Patches.

Mit Update Manager6.5 können Sie Hosts der Versionen ESXi5.5 und ESXi 6.0 anhand von Offline-Paketen standardisieren, die Sie manuell importiert haben.

Sie können Patches vor der Standardisierung bereitstellen, um die Ausfallzeiten der Hosts zu reduzieren.

Host-Erweiterungs-Standardisierung

Bei der Erweiterungs-Standardisierung installiert Update Manager nicht automatisch die Voraussetzungen für die Erweiterung. Dies führt möglicherweise bei einigen Standardisierungsvorgängen zu Fehlern. Wenn die fehlende Voraussetzung ein Patch ist, können Sie ihn einer Patch-Baseline hinzufügen. Wenn die fehlende Voraussetzung eine Erweiterung ist, können Sie sie derselben oder einer anderen Erweiterungs-Baseline hinzufügen. Sie können anschließend den Host anhand der Baseline oder der Baselines standardisieren, die die Voraussetzung und die ursprüngliche Erweiterung enthält bzw. enthalten. Weitere Informationen zur Fehlerbehebung bei Fehlern im Zusammenhang mit der Host-Erweiterungs-Standardisierung oder -Bereitstellung finden Sie unter Standardisierung oder Bereitstellung der Hosterweiterung schlägt fehl wegen mangelnder Voraussetzungen.

Standardisierung von PXE-gestarteten ESXi-Hosts

Mit Update Manager 6.0 können Sie PXE-gestartete ESXi-Hosts standardisieren. Update Manager wendet keine Patches an, die einen Neustart auf PXE-gestartete ESXi-Hosts erfordern.

Wenn zusätzliche Software auf dem PXE-gestarteten ESXi-Host installiert ist, geht diese möglicherweise verloren, wenn der Host neu gestartet wird. Sie sollten Ihr Image-Profil mit der zusätzlichen Software aktualisieren, sodass diese nach dem Neustart vorhanden ist.