vSphere 8.0 ermöglicht eine bahnbrechende Arbeitslastleistung durch Beschleunigung der Netzwerkfunktionen auf Datenverarbeitungseinheiten (Data Processing Units, DPUs).
vSphere 8.0 ermöglicht eine bahnbrechende Arbeitslastleistung zum Erfüllen der Durchsatz- und Latenzanforderungen moderner verteilter Arbeitslasten durch Beschleunigen von Netzwerkfunktionen auf DPUs. Mit vSphere Distributed Services Engine werden Infrastrukturdienste auf die verschiedenen auf dem ESXi-Host verfügbaren Computing-Ressourcen verteilt und Netzwerkfunktionen an die DPU ausgelagert. Moderne Anwendungen werden mithilfe eines Microservices-Architekturansatzes entwickelt. Ziel ist es dabei, die Anwendung in mehrere unabhängige, aber kooperierende Dienste aufzuteilen. Diese erhöhte Komplexität stellt neue Anforderungen an die CPU. Durch das Verarbeiten von Speicheranforderungen oder Abwickeln des Netzwerkdatenverkehrs für diese Microservices verbleiben beispielsweise weniger CPU-Zyklen für die eigentliche Arbeitslast. In diesem Zusammenhang können speziell entwickelte Beschleuniger wie DPUs die neue Rechenlast übernehmen und Ihnen dabei helfen, die Leistung und Effizienz der Infrastruktur zu verbessern.
Mit vSphere Distributed Services Engine können DPUs die Leistung Ihres Netzwerks beschleunigen und den Datendurchsatz erhöhen. Die Verwaltung des Lebenszyklus von DPUs stellt dabei keine operative Belastung dar, da sich die bestehende Tag-0-, Tag-1- und Tag-2-vSphere-Erfahrung nicht ändert. Zum Start wird vSphere Distributed Services Engine von DPUs der Anbieter NVIDIA und AMD sowie von Serverdesigns der Anbieter Dell und HPE unterstützt. vSphere Distributed Services Engine ist auf Servern mit vorinstallierten DPUs verfügbar. Sie können DPUs nicht separat in Ihrer Umgebung installieren, und das Verwenden der Distributed Services Engine ist ohne vorinstallierte DPUs nicht möglich.

vSphere Distributed Services Engine lagert Infrastrukturfunktionen auf die DPU aus und beschleunigt die Funktionen durch Einführung eines VMware vSphere Distributed Switch auf der DPU sowie von VMware NSX Networking and Observability. Damit können Engpässe in der Netzwerkinfrastruktur ohne komplexe Netzwerk-Taps proaktiv überwacht, identifiziert und entschärft werden. Die DPU wird zu einem neuen Kontrollpunkt für die Skalierung von Infrastrukturfunktionen und ermöglicht Sicherheitskontrollen, die agentlos und von der Arbeitslastdomäne entkoppelt sind.
Mit vSphere Distributed Services Engine haben Sie folgende Möglichkeiten:
- Installieren und Aktualisieren von ESXi-Images auf DPU und CPU gleichzeitig, um den betrieblichen Overhead der DPU-Lebenszyklusverwaltung mit integrierten vSphere-Workflows zu reduzieren. Weitere Informationen finden Sie unter Using vSphere Lifecycle Manager With VMware vSphere Distributed Services Engine.
- Festlegen von Alarmen für DPU-Hardwarewarnungen und Überwachen der Leistungsmetriken zu Kern-, Arbeitsspeicher- und Netzwerkdurchsatz ausgehend von den vertrauten vCenter-Schnittstellen, ohne dass neue Tools benötigt werden. Weitere Informationen finden Sie unter CPU (DPU) und Memory (DPU).
- Beschleunigen von vSphere Distributed Switch auf der DPU, um die Netzwerkleistung zu verbessern und verfügbare CPU-Zyklen zu nutzen, sodass eine höhere Arbeitslastkonsolidierung pro ESXi-Host erreicht wird. Weitere Informationen finden Sie unter What is Network Offloads Capability und Create a vSphere Distributed Switch.
- Profitieren von vSphere DRS- und vSphere vMotion-Unterstützung für VMs, die auf Hosts mit angeschlossenen DPUs ausgeführt werden, um die Passthrough-Vorteile zu nutzen, ohne die VM-Portabilität zu beeinträchtigen. Weitere Informationen finden Sie unter Homogenous clusters for DPUs.
- Verbessern der Infrastruktursicherheit mit Zero-Trust-Sicherheit. Weitere Informationen finden Sie unter vSphere Distributed Services Engine Security Best Practices.
vSphere Distributed Services Engine benötigt keine separate ESXi-Lizenz. Ein internes Netzwerk, das von anderen Netzwerken isoliert ist, verbindet die DPUs mit ESXi-Hosts. Server-Builds von ESXi 8.0 sind einheitliche Images, die sowohl x86- als auch DPU-Inhalte enthalten. In Ihrem vSphere-System werden DPUs bei Installation und Upgrade sowie in Netzwerk-, Speicher- und Hostprofil-Workflows als neue Objekte angezeigt.