Die Optionen für das 3D-Rendern und andere Pool-Einstellungen bieten verschiedene Vor- und Nachteile. Wählen Sie die Option, die zu Ihrer vSphere-Hardwareinfrastruktur und den Anforderungen Ihrer Benutzer für das Grafikrendern am besten passt.
Auswahl der Option „Automatisch“ für Windows-Desktops
Die Option Automatisch ist für viele Horizon 8-Bereitstellungen, die 3D-Rendern erfordern, am besten geeignet. vSGA-fähige (Virtual Shared Graphics Acceleration) virtuelle Maschinen können dynamisch zwischen Software- und Hardware-3D-Rendern umschalten, ohne dass dafür eine Neukonfiguration erforderlich ist. Diese Option stellt sicher, dass manche 3D-Renderarten auch dann erfolgen, wenn GPU-Ressourcen vollständig reserviert sind.
Der einzige Nachteil der Option Automatisch besteht darin, dass Sie nicht leicht erkennen können, ob eine virtuelle Maschine Hardware- oder Software-3D-Rendern verwendet.
Auswahl der Option „Hardware“ für Windows-Desktops
Die Option Hardware garantiert, dass jede virtuelle Maschine im Pool Hardware-3D-Rendern verwendet, unter der Voraussetzung, dass GPU-Ressourcen auf den ESXi-Hosts verfügbar sind. Diese Option eignet sich ggf. am besten, wenn alle Ihre Benutzer grafikintensive Anwendungen ausführen. Diese Option können Sie zum Konfigurieren von vSGA (Virtual Shared Graphics Acceleration) verwenden.
Bei der Option Hardware müssen Sie Ihre vSphere-Umgebung streng kontrollieren. Für alle ESXi-Hosts müssen GPU-Grafikkarten installiert sein.
Wenn alle GPU-Ressourcen auf einem ESXi-Host reserviert sind, kann Horizon 8 keine virtuelle Maschine für den nächsten Benutzer einschalten, der versucht, sich bei einem Desktop anzumelden. Sie müssen die Zuordnung von GPU-Ressourcen und die Verwendung von vMotion verwalten, um sicherzustellen, dass für Ihre Desktops Ressourcen verfügbar sind.
Auswahl der Option zum Verwalten von Windows-Maschinen mithilfe von vSphere Client
Wenn Sie die Option Verwaltung mithilfe des vSphere-Client verwenden, können Sie mit dem vSphere Client einzelne virtuelle Maschinen mit unterschiedlichen Optionen und VRAM-Werten konfigurieren.
- Für vSGA (Virtual Shared Graphics Acceleration) können Sie eine gemischte Konfiguration von 3D-Rendering und VRAM-Größen für virtuelle Maschinen in einem Pool unterstützen.
- Für vDGA (Virtual Dedicated Graphics Acceleration) muss jede virtuelle Maschine einzeln konfiguriert werden, um ein bestimmtes PCI-Gerät gemeinsam mit dem ESXi-Host zu nutzen, und der gesamte Arbeitsspeicher muss reserviert werden. Weitere Informationen finden Sie unter Vorbereiten für vDGA-Funktionen.
Für alle ESXi-Hosts müssen GPU-Grafikkarten installiert sein.Hinweis: Nähere Informationen finden Sie in der „VMware Hardware-Kompatibilitätsliste“ unter http://www.vmware.com/resources/compatibility/search.php. Zudem muss für Intel vDGA die integrierte Intel GPU statt diskreter GPUs wie bei anderen Herstellern verwendet werden.
- Für AMD MxGPU muss jede virtuelle Maschine einzeln konfiguriert werden, um ein bestimmtes PCI-Gerät gemeinsam mit dem ESXi-Host zu nutzen, und der gesamte Arbeitsspeicher muss reserviert werden. Dadurch kann ein PCI-Gerät wie mehrere getrennte PCI-Geräte behandelt werden, sodass sich die GPU von 2 bis 15 Benutzern gemeinsam nutzen lässt. Weitere Informationen finden Sie im Beitrag zum Vorbereiten für AMD Multiuser GPU mit vDGA-Funktionen für Full-Clone-VM-Pools.
Alle ESXi-Hosts müssen über Version 6.0 oder höher verfügen und GPU-Grafikkarten installiert haben.
Sie können diese Option auch auswählen, wenn Sie Grafikeinstellungen von Klonen explizit verwalten möchten, indem die Klone die Einstellungen von der Golden Image-VM übernehmen.
Verwendungsmöglichkeiten der Option „NVIDIA GRID vGPU“
Mit der Option NVIDIA GRID vGPU erzielen Sie im Vergleich zu vDGA ein höheres Konsolidierungsverhältnis von virtuellen Maschinen auf einem NVIDIA GRID vGPU-fähigen ESXi-Host, und zwar bei gleicher Leistung. Wie bei vDGA (Virtual Dedicated Graphics Acceleration) verwenden der ESXi-Host und die virtuelle Maschine ebenfalls den GPU-Passthrough für NVIDIA GRID vGPU.
vGPU.consolidation = "true"
Standardmäßig weist der ESXi-Host virtuelle Maschinen der physischen GPU mit den wenigsten bereits zugewiesenen virtuellen Maschinen zu. Dies wird als Leistungsmodus bezeichnet. Wenn der ESXi-Host stattdessen virtuelle Maschinen der gleichen physischen GPU zuweisen soll, bis die maximale Anzahl der virtuellen Maschinen erreicht ist, bevor virtuelle Maschinen auf der nächsten physischen GPU platziert werden, können Sie den Konsolidierungsmodus verwenden.
Eine GPU muss nicht ausschließlich für eine bestimmte virtuelle Maschine verwendet werden. Deshalb können Sie mit der Option NVIDIA GRID vGPU eine Golden Image-VM oder VM-Vorlage erstellen und als NVIDIA GRID vGPU-fähig konfigurieren. Anschließend können Sie einen Desktop-Pool mit virtuellen Maschinen erstellen, der dieselbe physische GPU gemeinsam nutzen kann.
Wenn alle GPU-Ressourcen auf einem ESXi-Host von anderen virtuellen Maschinen verwendet werden und sich der nächste Benutzer bei einem Desktop anzumelden versucht, kann Horizon 8 die virtuelle Maschine auf einen anderen NVIDIA GRID vGPU-fähigen ESXi-Server im Cluster verschieben und dann die virtuelle Maschine einschalten. Alle ESXi-Hosts müssen über Version 6.0 oder höher verfügen und GPU-Grafikkarten installiert haben.
Weitere Informationen finden Sie unter Vorbereiten für NVIDIA vGPU-Funktionen.
Auswahl der Option „Software“ für Windows-Desktops
Wählen Sie die Option Software, wenn Ihre ESXi-Hosts nicht über GPU-Grafikkarten verfügen oder wenn Ihre Benutzer nur Anwendungen ausführen, die keine Hardwaregrafikbeschleunigung benötigen, wie beispielsweise AERO und Microsoft Office.
Konfigurieren von Desktop-Einstellungen zum Verwalten von GPU-Ressourcen
Sie können andere Desktop-Einstellungen konfigurieren, um sicherzustellen, dass keine GPU-Ressourcen verschwendet werden, wenn Benutzer sie nicht aktiv verwenden.
Legen Sie für dynamische Pools eine Sitzungszeitüberschreitung fest, sodass GPU-Ressourcen für andere Benutzer freigegeben werden, wenn ein Benutzer den Desktop nicht verwendet.
Für dedizierte Pools können Sie die Einstellung Nach Verbindungstrennung automatisch abmelden auf Sofort einstellen und eine Energierichtlinie Anhalten festlegen, wenn diese Einstellungen für Ihre Benutzer geeignet sind. Sie sollten diese Einstellungen beispielsweise nicht für einen Pool von Forschern verwenden, die lange laufende Simulationen ausführen. Beachten Sie, dass die Energierichtlinie Anhalten bei Verwendung der Option NVIDIA GRID vGPU nicht verfügbar ist.